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Album "Der Tempel des Löwengottes Apedemak von Musawwarat es Sufra" von monja
www.aegyptologie.com

2) Hafir

In unvermittelter Nachbarschaft zu diesem Tempel  befinden sich dort zwei große Hafire (künstlich angelegte Wasserreservoire).
Das größere von diesen künstlich angelegten Wasserbecken  hat einen Durchmesser von etwa 200-300 m und eine Tiefe von 6 m.

Es ist somit das größte Bodendenkmal des Sudans.

Diese Hafire dienten dazu, das Regenwasser und das von den Bergen herabfließende Wasser aufzufangen.
Zu den Bergen hin sind diese offen, damit das Wasser dort leicht hinein gelangen kann. Auch leiten sie das Wasser aus den Bergen von der Umgebung ab, so konnten große Überschwemmungen vermieden werden.
Das Wasser benutze man dann in der Trockenzeit zum Bewässern der Felder.

Man muß dabei bedenken, daß bis zur Zeitwende die klimatischen Verhältnisse anders waren als heute. Es gab damals noch viel Fruchtland und auch noch viele Tiere.
Auf den Wänden der Baukomplexe von Musawwarat sind viele Reliefs und Graffiti zu sehen mit Darstellungen von Elefanten, Löwen und anderen Tieren, welche heute dort nicht mehr zu finden sind.
So berichtet Brehm in seinem Buch "Brehms Reisen im Sudan 1847-1852" noch von einer reichhaltigen Vegetation mit zahlreicher Tierwelt.