Ägyptologie-Blatt

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Neuer Blickwinkel: Die Berliner Amarna-Gipsmasken
Eine Untersuchung der Berliner Köpfe brachte Überraschendes zu Tage
Von Gitta am 21.02.2002 um 22:22:21 



Nicht nur Nofretete, auch solche Werke brachten die Ausgrabungen in der Werkstatt des Bildhauers Thutmosis in Amarna ans Licht.

Rund 30 Masken und Gipsköpfe von unglaublichem Realismus lagern im Berliner Ägyptischen Museum. Nach Aussage von Dietrich Wildung, Direktor des Museums, zeigen uns diese Masken das wahre Gesicht der Ägypter - im Gegensatz zu den gewohnten stilisierten Königsdarstellungen.

Er belegt dies wie folgt: Die nichtköniglichen Masken sind im Gegensatz zu den Büsten der Könige exakt lebensgroß und alle ursprünglich zweidimensional, einige wurden anschließend mit Gips aufgefüllt, und sie sind alle äußerst realistisch dargestellt. Die gemeinhin als unansehnlich verschrienen Büsten des Echnaton seien im Vergleich zu manchen Masken der Privatleute direkt schön.

In einem Vortrag in Kairo zeigte Wildung eine der Gipsmasken von hinten. An einer Ecke sind deutlich kleine Fältchen im Gips zu erkennen, die nach Meinung Wildungs von einem Stück Papyrus oder Stoff stammen, das dem lebenden (!) ägyptischen "Modell" auf das Gesicht gelegt wurde, damit ein Abdruck genommen werden konnte. Diese Masken hatten keine besondere Funktion, meint Wildung. Sie seien einfach um der Kunst selbst Willen hergestellt worden.

Quelle
http://www.pipeline.de/cgi-bin/pipeline.fcg?userid=1&publikation=1&template=neuarttextwissenschaft&ausgabe=10971&redaktion=1&artikel=104277510


Geändert: 25.12.2019 um 21:19:26

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