Ägyptologie-Blatt

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Gigantische Grabanlage in Israel
Hinterlassenschaft einer frühen Hochkultur - vielleicht älter als die ägyptische und die mesopotamische?
Von Gitta am 31.07.2003 um 11:12:13 

Israelische Archäologen haben einen spektakulären Fund gemacht: Die möglicherweise größte Grabanlage der Welt aus der frühen Bronzezeit überraschte die Wissenschaftler. Doch nicht ihr Alter ist das Aufregende, sondern  die unendlich vielen Fundstücke aus dem dritten vorchristlichen Jahrtausend.

6.000 Töpfe, hunderttausende Perlen, Schmuck aus Gold und Edelsteinen - Archäologen haben in Israel einen wahren Schatz gefunden. Bei einer Notgrabung wegen des Baus einer Autobahn entdeckten sie die möglicherweise größte Grabanlage der Welt aus der frühen Bronzezeit.

Hoch entwickelte Kultur
Sie fanden in katakombenartigen Hallen tausende Skelette. Die Toten waren vermutlich zwischen 3450 und 2800 vor Christus dort begraben worden. Die Fundstücke sprechen für "Menschen einer hoch entwickelten Kultur, die im ganzen Nahen Osten Handel trieben, noch ehe die ersten uns bekannten Kulturen in Ägypten und Mesopotamien entstanden sind". So der Archäologe Jehuda Dagan in der israelischen Tageszeitung "Haaretz".

Geheime Mission
Weil es sich um eine Grabanlage mit vielen menschlichen Überresten handelte, wurde die Grabung geheim gehalten, um keine Proteste orthodoxer Juden zu provozieren. Obwohl es sich bei den Toten aus der frühen Bronzezeit nicht um Juden handeln konnte, habe das israelische Religionsministerium die tausenden Skelette aus Respekt vor der Totenruhe ohne wissenschaftliche Prüfung wieder begraben.

Aufbau einer Verwaltungsstruktur
Die Notgrabung hat vor allem deshalb eine große Bedeutung für die Geschichte der Menschheit, weil in der frühen Bronzezeit die ersten Städte mit den frühesten Verwaltungsgebäuden errichtet worden sind. Gegen Ende dieser Periode wurden in Ägypten und im heutigen Irak die ersten Schriftzeichen erfunden. Sie gelangten nach Auffassung von Wissenschaftlern erst später ins Heilige Land, das offenbar schon vor fast 6.000 Jahren im Mittelpunkt der wichtigsten Handelswege stand.

http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0307/28_grabanlage/index.xml



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