Ägyptologie-Blatt

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Neues zum Fall "Nofretete"
Rolf Krauss subsummiert den Fall der Fundteilung
Von Iufaa am 26.05.2009 um 15:58:20 

Der Ägyptologe Rolf Krauss berichtet in der jünsten Ausgabe der amerikanische Zeitschrift kmt über die Fundteilung 1913, bei der die Büste der Nofretete nach Deutschland gegeben wurde.
Kürzere Berichte dazu finden sich in der BZ-Berlin.

Im Rahmen der Fundteilung erhielt Ägypten einen "Klappaltar" mit Darstellungen der Familie des Herrschers. Diesen erklärt nun Krauss zu einer Fälschung, die auf Anweisung von Borchardt hergestellt worden sei. Auch Chr. Loeben vom Kestner-Museum hält den Altar auf Grund von "Stil-Mischmasch" für eine Fälschung.
Selbstverständlich weist Wildung diese Aussagen zurück.


Geändert: 26.05.2009 um 16:58:47

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Kommentare zu diesem Artikel
menna26.05.2009 um 21:26:35
Ich erinnere mich, gelesen zu haben, dass Borchardt bei der Fundteilung die Nofretete "getarnt" haben soll, indem sie mit Schlamm unansehnlich gemacht worden sein soll. Ist etwa an diesem Schelmenstreich mehr wahr als an der Geschichte mit dem Klapptisch?

manetho29.05.2009 um 19:04:27
Da müsstest Du Borchardt fragen, was zugegebenermassen etwas schwierig ist. Alles was jetzt wohl zu erfahren sein wird sind sicher kaum mehr als Mutmaßungen. Sagen kann es nur, wer dabei war, und der Kreis dürfte - wenn es so war - sicher so klein als möglich gewesen sein. Je weniger Mitwisser....

Lutz14.06.2009 um 04:15:47
Der Tagesspiegel - 14.06.2009 - Berlin

Sonntagsinterview : Zahi Hawass

"Ich wäre gern Cheops, der Pharao" :

Zitat:
...

Wäre es nicht auch sehr verlockend, Echnaton zu sein? Dann hätten Sie Nofretete zur Gemahlin, die schönste Frau Ägyptens.

Wieso Ägyptens? Wie Sie wissen, ist die Büste seit fast 100 Jahren in Berlin. Wir hätten sie natürlich gern zurück.

Nicht nur die Nofretete. Erst kürzlich haben Sie geschrieben, dass Sie 5000 alte Kunstschätze für Ägypten zurückfordern.

Selbst wenn sich diese Gegenstände im Ausland befinden, so gehören sie doch zu Ägypten. Das bedeutet nicht, dass sie alle zurückkommen müssen. Zurück soll, was uns gestohlen wurde, und dazu fünf Stücke, die einmalig sind für unsere Kultur. Zu letzteren zählt die Büste der Nofretete. Ich habe den Deutschen einen Brief geschrieben, dass ich sie wenigstens gern als Leihgabe hätte zur Eröffnung des neuen Museums in Minia, wo Nofretete lebte. Wir verleihen unsere Kunstschätze ja auch.

Die Antwort lautete, dass die Büste zu zerbrechlich sei, um auf Reisen gehen zu können.

Nun hat sich die Lage wieder verändert. Es geht darum, ob das Verfahren rechtens war, nach dem der Archäologe Ludwig Borchardt seinen Fund von 1912 aufgeteilt hat.
Ein Briefwechsel und der Bericht der Fundteilung belegen, dass Borchardt seine Ausgrabungen der ägyptischen Altertümerverwaltung vorgelegt hat.
Die Frage ist, ob er versucht hat die Behörde zu täuschen. Wir sammeln noch Informationen, aber ich erwarte, dass wir in Kürze alles beisammen haben, um im Berliner Museum einen formalen Antrag auf Rückkehr der Büste zu stellen. Es scheint keine Dokumente zu geben, die schlüssig beweisen, dass Nofretete Ägypten auf eine Weise verlassen hat, die legal war und ethisch einwandfrei. Ich glaube, dass wir gute Argumente für ihre Rückkehr haben.
...




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