Ägyptologie-Blatt

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"Offizielle" Rückforderung der Nofretete unterwegs
Meldung des Nachrichtentickers der Rhein-Zeitung
Von Iufaa am 24.01.2011 um 10:15:24 

Der Nachrichtenticker der Rhein-Zeitung meldet heute morgen, dass ein Schreiben des ägypt. Ministeriums für Kultur mit der offiziellen Forderung nach Rückgabe der Nofretete an den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz geschickt worden. Der Ministerpräsident Ahmed Nazif habe die Forderung unterzeichnet.
Die etwa 3300 Jahre alte farbige Büste hatte der deutsche Archäologe Ludwig Borchardt 1912 ausgegraben. Die ägyptischen Antikenverwaltung begründet die Rückforderung mit der Auffassung, Borchardt damals habe die Verantwortlichen in Kairo hinters Licht geführt.


Lt. Spiegel liegt der Stiftung noch kein Schreiben vor.
Weitere (indirekte) Aussagen zum Schreiben bei der Berliner Morgenpost.
Hier die Pressemitteilung der Stiftung Preussischer Kulturbesitz.


Geändert: 26.01.2011 um 12:17:00

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Kommentare zu diesem Artikel
Lutz03.02.2011 um 23:28:39
Streit um die schönste Frau der Welt  (Salzburger Nachrichten, 28. Januar 2011, Ursula Kastler) :

Zitat:
"... Das Schweizerische Institut für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde in Kairo bewahrt den Nachlass Borchardts auf : „Die Lage ist in dieser Angelegenheit völlig klar. Alle offiziellen Dokumente und Belege zu dieser Fundteilung sind vorhanden. Die Teilung wurde von Ägypten und Deutschland akzeptiert. Dass Borchardt die Nofretete als nicht wertvoll eingestuft und die Ägypter hinters Licht geführt hat, wie behauptet wird, ist reine Spekulation“, stellt Cornelius von Pilgrim, Leiter des Instituts, fest.

Es gebe sogar Briefe, in denen Borchardt geschrieben habe, er rechne nicht damit, dass Deutschland die Nofretete zugesprochen bekäme. „Alle Seiten wussten um den Wert der Büste. Aber die Ägypter wollten damals ganz andere Funde. Sie waren an schriftlichen Quellen interessiert, an Texten, die für die Geschichte und Identität des Landes wichtig waren. Dementsprechend sind Stelen und Inschriften im Land geblieben. Erst im Laufe der Jahrzehnte ist Nofretete zur Ikone geworden. Das hat eine Eigendynamik bekommen“, erklärt Cornelius von Pilgrim, Leiter des Instituts. ..."


Gruß, Lutz.



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