[1] Wsjr #ntj-jmn.tjw [2] nTr aA nb AbDw [3] @r [4] sA Ws- [5] -jr mAa-xrw "[1] Osiris, an der Spitze der Westlichen, [2] der große Gott, Herr von Abydos. [3] Horus, [4] Sohn des Os- [5] -iris, der Gerechtfertigte"
Im Nachfolgenden wird mehrfach auf
Wb verwiesen. Was damit gemeint ist, habe ich
hier1 erläutert, mit weiteren Hinweisen.
Spalte 1 Zeichen Q1, D4 (siehe
Gardiner-Liste2)
Wsjr "Osiris" (Wb I, 359.5)
W17, R14, G4
#ntj-jmn.tjw "an der Spitze der Westlichen" (Chontamenti) (Wb I, 86.22 und III, 305.14)
jmn.tjw sind "die im Westen ruhenden Toten" (Wb I, 86.21).
Spalte 2 R8, O29 - in der Inschrift ist dieses Zeichen um 90° gedreht (geht hier leider nicht)
nTr aA "großer Gott" (Wb II, 361.2)
V30, U23, N26, D58
nb AbDw "Herr von Abydos" (Wb II, 228.2)
Mit diesen beiden Spalten wird der in der Lunette dargestellte Gott als "Osiris" identifiziert, dem noch einige Epitheta (Beiworte) zugefügt werden.
Spalte 3 Der sehr groß dargestellte Vogel G7 Horus-Falke auf Standarte ist auch als Hieroglyphe zu lesen, nämlich als Name des Gottes "Horus" (Wb III, 122), wie sich aus dem folgenden ergibt.
Spalte 4 G39, Q2
sA ws- "Sohn des Os-"
sA "Sohn" (Wb III, 408)
Q2 ist als Bestandteil des Namens von "Osiris"
ws zu lesen.
Spalte 5 -jr "-iris" gehört noch zum Namen "Osiris"
ist eine Variante der obigen Schreibung in Spalte 1 (Wb I, 359).
Aa11, P8 - in der Inschrift ist dieses Zeichen um 90° gedreht
mAa-xrw "gerechtfertigt, Gerechtfertigter", festes Beiwort des Horus (Wb II, 17.13).
Wenn wir den Horusfalken nicht lesen würden, hätten wir "Osiris ..., Sohn des Osiris", was unsinnig wäre.