Nachträge: Der Ranke-Artikel: „The Egyptian Prononcation of the Royal Name 'Khefren' and its Cognates" JAOS 70, 1950, 65-68 Die Brunner-Antwort: „Zur Aussprache der Namen Chephren und Djedefhor“ ZÄS 102/1975, 94-99 Den Artikel habe ich sogar bei mir! Ich hatte die Sache mit dem Vergessen der Könige unscharf im Gedächtnis. Es ging wohl hauptsächlich um das Vergessen der richtigen Aussprache, allerdings schreibt Brunner: "..., obwohl es ihm (Ranke) seltsam schien, daß der Name des Erbauers der zweiten Pyramide von Gisa so rasch (bis zur 12. Dynastie!) hätte vergessen werden können....“ Es zeigt aber, das über diese weit zurückliegende Zeit der IV. Dynastie wirklich nur spekuliert werden kann. Zu Stadelmann: Der Artikel befindet sich in Sokar 6, 2003, 3 – 11, „Die Große Sphinx von Giza“ Stadelmanns Gedankengebäude für die Zuschreibung der Sphinx an Cheops ist sehr eindrucksvoll, leidet aber unter der Tatsache, dass es nur ein zeitgenössisches Bildnis des Cheops gibt, die berühmte kleine (7,5 cm!) Elfenbeinstatuette aus Abydos. Seine Argumente beziehen sich darauf, dass die Sphinx ursprünglich keinen Königsbart hatte, wie eben die Cheopsstatue, aber im Gegensatz zu allen Chephrenstatuen! (Der in London aufbewahrte Sphinxbart ist eine Anfügung aus dem Neuen Reich). Die anderen Argumente sind ikonographischer Art: die Plissierung des Nemes-Tuchs, die Form der Ohren, das Stirnband des Nemes-Tuchs, die Form der Uräusschlange u.a.m. Wie gesagt, sehr beeindruckend aber eben auch nur spekulativ! P.s. In der deutschsprachigen ägyptologischen Literatur, heißt es – so weit ich sehe – grundsätzlich: DIE Sphinx von Gizeh, Giza, Gisa...Man/frau sollte dabei bleiben.
> Antwort auf Beitrag vom: 12.08.2008 um 07:32:55
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