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"Ketzer" Echnaton

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Geschrieben von Sitamun am 22. März 2001 13:24:45:

Hallo,
habe mit Interesse die Gespräche gelesen. Vielleicht war Echnaton aber auch nur ein Träumer. DAs er auf dem Horusthron saß hat er, meines Wissens, nur seiner Mutter Teje und dem frühen Tod seines Bruders zu verdanken. Vielleicht wollte er mit einer neuen Hauptstadt nur seine Träume von "Freiheit" und Unabhänigkeit verwirklichen.
Das er mit seiner Außenpolitik Kemet fast zum Untergang (und zwar in poltischer wie auch kultureller Hinsicht) verdammt hätte ist der Grund - denke ich - dass die nachfolgenden Generationen "schlecht" von ihm "sprachen".
Schließlich darf man nicht vergessen, dass es erst ein "paar Jahrhunderte" her war, dass sich Ägypten von einer Fremdherrschaft befreit hat und in der 18. Dynastie zu seiner Blüte kam. Schließlich hat Echnaton nur Schwerben zurückgelassen. Da darf man sich nicht wundern, wenn nachfolgende Generationen "sauer" auf ihn waren.
Echnaton hatte schließlich Amun und den Namen seines Vater ausmertzen lassen. Das ihn das wie ein Bummerang zurückgetroffen hat, ist seine Schuld.
Ich meine, er wurde nicht nur Ketzer genannt weil er nur eine Religion wollte, sondern weil er alles Althergebrachte ändern wollte.
Alles was nach der "Zerstörung" u. a. durch die Hyksos mühsam wiederaufgebacht worden war und im Laufe der 18. Dynastie seine Vollendung fand.
Schade das die Geschichte jetzt so hart über ihn urteilt und vielleicht wird ihm unrecht getan, aber eigentlich war nichts anderes zu erwarten. Der Schnitt den er machte, war einfach zu stark.
Ciao

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