Re: Frage zum 2.
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von Horus am 06. Mai 2001 21:29:54: Als Antwort auf: Re: Frage zum 2. geschrieben von Gitta am 06. Mai 2001 16:48:49:
>>Auszug aus einer Textpassage im Horustempel von Edfu.
>>Worte zu sprechen: Sei gegrüßt, Morgenstern! Sei gegrüßt, Abbild des Horus!
>>Sei gegrüßt, Horus Behedeti, großer Gott usw. usw....
>>Zu dem Hüter und seinen Jagdhunden habe ich noch nichts gefunden.
>Hallo zusammen,
>ich habe eine andere Übersetzung des Spruches hier (von Gregoire Kolpaktchy):
>"Wie ein Falke dring ich in den unermeßlichen Himmel,
>Wie ein Phönix durchlauf ich die Gebiete des Jenseits.
>Ra grüßen mit Ehrfurcht die Götter, die Bahn ihm bereitend:
>Nun dring ich vom Frieden umstrahlt in die schöne Amenti.
>Jetzt steh ich am Ufer des heiligen Teiches des Horus;
>Seine Hunde halte ich am Riemen.
>Die Wege des Himmels seien für mich bereitet!
>Eindringen will ich dort, anbeten Osiris,
>Den Herrn des ewigen Lebens"
>Der Sinn wird dadurch ein ganz anderer. Hornung ist aber eigentlich d_e_r Experte auf dem Gebiet. Alles sehr seltsam.
>Explizit zu den Hunden habe ich nichts gefunden. Aber vielleicht eine Assoziation: Chontamenti, der hundegestaltig den schönen Westen (Amenti) durchstreifte und später mit Osiris verschmolz, Anubis, sein Gefährte in früher Zeit, und Upuaut, der die Wege öffnet. Ich kann den direkten Zusammenhang zwar nicht entdecken - außer, daß es sich um Gestalten handelt, die viel mit dem Tod zu tun haben, aber rein gefühlsmäßig fielen mir diese drei Hundegestalten dazu ein und die Hintergründe der ägyptischen Mythologie sind ja z.T. wundersam, so daß Interpretationen manchmal sehr dehnbar sind.
>Ich hoffen, ich habe jetzt ordentlich zur Verwirrung beigetragen.
>GittaGuten Abend:-)
Danke für die Infos. Die zweite Übersetzung von Kolpaktchy habe ich auch schon gehört und habe mich zuerst auch gefragt, wie es sein kann, dass ein Text auf so verschiedene Art übersetzt werden kann. Aber Hyroglyphen beinhalten ja keine Vokale und so nicht ganz leicht entzifferbar. Der Sinn bleibt meiner Meinung ungefähr der gleiche: die Wanderung des verstorbenen Pharao gegen Westen. Bei beiden Texten kommt am Anfang der Falke der sich zu einem Phoenix wandelt.
Er dringt bei beiden Texten in die Amenti (Westen) ein und steht vor bzw. gehört zum Gewässer (Teich) des Horus.
Aber das mit den Hundegestaltigen Götter ist interessant und ich sehe da auch einen gewissen Sinn:
Er steht ja am Ufer des heilligen Teiches und will "eindringen" oder nach Hornung: "Gebt mir den Weg frei". Und Upuaut öffnet Wege. (Warum er allerdings die Jagdhunde am Riemen hat oder Hüter von diesen ist, keine Ahnung).
- Re: Frage zum 2. Rainer Lorenz 07.5.2001 07:46 (2)
- Re: Frage zum 2. Gitta 07.5.2001 10:24 (0)
- Re: Frage zum 2. Gitta 07.5.2001 10:23 (0)
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