Archiv des alten Ägyptologie-Forum

Re: KV55 - noch ein Update / Nachtrag-Korrektur

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Geschrieben von Lutz am 16. Juni 2001 14:57:53:

Als Antwort auf: Re: KV55 - noch ein Update / Nachtrag-Korrektur geschrieben von Dr. Karl H. Leser am 16. Juni 2001 12:36:06:

Hallo Kurt,

>2. wenn ich diese Filmbesprechung richtig verstehe, dann hat J. Filer die Mumie aus KV55 untersucht und ist zu folgenden Ergebnissen gekommen:

was für ein Film ist das überhaupt ? Lief der nur auf einer Fachtagung oder auch
im Fernsehen ?

>- US des Beckens (Pelvis) ergab als Geschlecht: männlich (Abgang Nofretet, darauf kommen wir noch)

Na mal sehn wie lange ! :o)
Mit der gleichen Begründung ist sie ja mal als weiblich bezeichnet worden, auch
von Ärzten.

>- US der Weisheitszähne (3. Molaren) "....show little wear", also eine geringe Abnutzung (da hat jemand nicht lange drauf rumgekaut; 1. Abgang Echnaton, 1. Auftritt Semenkhare)

Das Alter zum Zeitpunk des Durchbruches der Weisheitszähne ist bei jedem Menschen verschieden. Es kommt sogar vor das sie garnicht durchbrechen.

>- Knochen-US an verschiedenen Lokalitäten (Femur/Oberschenkelknochen, Humerus/Oberarmknochen) zeigt einen Verköcherungsgrad (ich nehme an, an den Wachstumsfugen (Epiphysen)) an, der mit einem Alter von 20 - 25 (Femur) bzw. 18 - 25 (Humerus) korreliert (2. Abgang Echnaton, 2. Auftritt Semenkhare)

Die Verknöcherung der Wachstumsfugen findet bei Nordafrikanern zu einem anderen Zeitpunkt ihres Lebens statt als bei Mitteleuropäern. Dies wurde bei der
ersten Altersbestimmung (auch 20-25) nicht berücksichtigt, weil vieleicht noch nicht bekannt (?).
Darum wurde das Alter bei erneuter Untersuchung der Knochen auf 35-40 Jahre korrigiert, so kenne ich die Geschichte zumindest.

>3. Veröffentlichungen in Funk und Fernsehen zählen wissenschaftlich nicht, Du siehst ja, was bei dieser Präsentation alles fraglich bleibt - also muß Reeves in seinem Buch schon Daten vorlegen.

Also wenn ein Wissenschaftler sich vor laufender Kamera äußert ist das für mich
durchaus als "zählend" anzusehen.

>5. ja, man kann die DNA aus dem Zellkern von der der Mitos unterscheiden (ich müßte nachschlagen, wie das genau geht, aber "chemisch" steht die Herkunft dran).

Bin dann letzte Nacht auch noch drauf gekommen das es geht. Man isoliert zu-
nächst den Kern, dann aus dem Kern die DNA.

>Vielleicht kommt Schwester-Mut (*fg*) vorbei, mit ihrem beruhigenden Händchen -und ´nem Eisbeutel.

Danke, geht schon wieder... :o))
Meinst Du die Göttin oder eine Forumposterin (tummle mich hier noch nicht lange, finde die Newsgroup mehr "benutzerfreundlich").

Grüße, Lutz



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