Archiv des alten Ägyptologie-Forum

Re: Faszinierend

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Geschrieben von Lena am 06. Februar 2001 14:32:26:

Als Antwort auf: Re: Faszinierend geschrieben von anna am 06. Februar 2001 10:41:34:

>anna dazu:
>wenn ich mir solche umbrucchsgedanken in die jüngere geschichte projeziere, verwirrt mich das ganze in dem punkt, welcher den auslöser einer solchen revol. änderung darstellt.
>wirkliche umbrüche,aufstände, oder ähnliches entstanden immer aus extremen misständen, meist auf seiten des volkes, den in den seltensten fällen waren die "regierenden" diejenigen, denen es schlecht ging.
>wenn nun aber eine revolution mit so gravierenden änderungen, immerhin reden wir hier von dem neuaufstieg eines gottes, von oben her angeleiert wurde, brauchte man entsprechend wirksame argumente, um dem "gemeinen Pöbel" von der richtigkeit zu überzeugen.
>denn ohne die massen auf der richtigen seite, schlägt jede revol. fehl.
>welche argumente also hatte echnaton, natürlich in vorarbeit seines vaters gesehen, um sein ihm untergebenes volk auf seine seite zu ziehen.
>so dumm waren die ägyptischen bauern und arbeiter, eben das volk, ja wohl nicht, das man ihnen erzählt : wir befinden uns in einer übergangsphase, weil ich zu einem neuen gott wechseln möchte, denn der ist besser.
>womit also konnte echnaton sein volk entgültig dazu bringen, ihm zu glauben und ihm weiter zu folgen.
>oder galt doch einfach nur gottes gesetz und die folgten sofort?
>dann muß es eine art gegenüberstellung der beiden götter gegeben haben, wo gut und schlecht, vor -und nachteil aufgewogen wurden?
>wie also?
>auf antwort wartend
>anna

Hmm, die Gründe dazu... Klar sind sie wohl nicht mehr beweisbar o.ä., doch meiner Meinung nach war der Übergang zum Atonkult gewissermaßen ein politischer Schachzug:
Die Amunpriester in dieser Zeit hatten Echnatons (und wohl auch dem seines Vaters) Erachtens zu viele Macht - wie sie also stürzen?
Da das Volk die Priester als "Werkzeug" eines Gottes betrachtete, war es doch das einfachste, diesen selbst "auszulöschen" - was Echnaton dann auch tat - bzw. versuchte.

Viele Grüße!

Lena


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