Re: anjuvas Frage an herrn Dr. Karl H. Leser
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von Dr. Karl H. Leser am 26. Februar 2001 13:01:52: Als Antwort auf: anjuvas Frage an herrn Dr. Karl H. Leser geschrieben von anjuva am 26. Februar 2001 11:26:37:
hallo
sehr geehrter herr Dr. Karl H. Leser (ich weiss nicht:kann oder soll man auch du sagen?)-> Hierzu gilt, in diesem Forum "Karl" oder "Du", ich schreibe den Titel nur, weil ich aus anderen Tätigkeiten daran gewöhnt (und gelegentlich auch gezwungen) bin ihn mitzuschreiben.
Zu 1. Bauvals darstellung der Pyramiden im mittelpungt der erdmassen
-> diese Frage kannst Du selber beurteilen. In Ägypten gibt es ca. 90 davon, mit Nubien zusammen sind es ca. 900. Also für welche soll das gelten? Oder anders ausgedrückt, es wird sich schon eine finden lassen, bei der das annähernd zutrifft. Das hat die gleiche Qualität wie die Theorie, nach der die Pyramiden nach den Sternen orientiert sind. Das trifft auch für einige zu, aber eben nicht für alle. Mit dem geeigneten Sternbild läßt sich das - wie im WDR gezeigt - auch für ein paar Hochhäuser in Köln zeigen.
Das Ganze ist sicherlich amüsant und unterhaltsam, aber auch nicht besser als Däniken vor langen Jahren.und
zu 2. das in den alten vedischen schriften des STAPATYA VEDA erwähnte prinzip des BRAHMASTAN als miteinander möglicherweise correliertes phänomen-> der Begriff der "Korrelation" beinhaltet eine gegenseitige Beziehung oder Abhängigkeit. Dafür dürften sich schwerlich Belege finden lassen. Ganz zu schweigen von meiner nicht überprüften Vermutung, daß sich die historischen Zeitachsen zwischen Pyramidenbau und diverser Entwicklung philosophischer Gedanken in Indien oder China kaum zur Deckung bringen lassen. Selbst wenn man das auch nur halbwegs hinkriegen würde, fehlen immer noch Belege zu die zivilisatorischen Kontakte.
Ansonsten gilt hier das gleiche wie unter 1., welche Ideen man auch immer an die Pyramidenbauten anlegt, es wird sich schon eine finden lassen, wo´s passt - aber eben nicht alle. Und wenn´s zufällig mal passt, dann ist es immer noch unzulässig, den Umkehrschluß zu ziehen und zu behaupten, daß das was wir hineininterpretieren die Absicht der Erbauer widergibt. Das können wir letztlich nur vermuten, und auch mit gewissem Recht vertreten, solange sich unsere Interpretation(en) mit anderem Wissens (z.B. aus der Mythologie der Äygpter) deckt und diese Interpretation sich an allen P. verifizieren läßt.
Darüber hinaus lassen sich durchaus bautechnische Entwicklungsschritte bei der Entwicklung der Pyramiden erkennen - was macht man den damit?
Die "harte" Forderung nach Belegen bezog sich im übrigen auf Tellaware´s Spekulation bzgl. Atlantis und den Fähigkeiten deren Einwohner. Das gehört wirklich in ein Forum für spekulative Archäologe. Selbstverständlich kann man axiomatisch die Existenz von Atlantis annehmen und postulieren, was sie den alles gekonnt haben könnten, aber irgendwann braucht´s Belege, sonst bleibt es Science Fiction - und dies ist nicht Gegenstand dieses Forums - soweit ich das bisher gesehen habe.
- Re: anjuvas Frage an herrn Dr. Karl H. Leser Frank D. 26.2.2001 13:24 (0)
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