Bezeichnung des Priesters, der im Königsritual den Thronfolger spielt. Ursprünglich war das der Königssohn selbst, der anscheinend als der "Verehrunsgwürdige" bezeichnet wurde. Die vom Königssohn seit ältester Zeit durchzuführenden Handlungen entwickelten sich zu einem Ritual, seine Person somit zu einer "Rolle", die von einem Priester gespielt wurde. Als "Abzeichen" trug er seit der ältesten Zeit ein Pantherfell. Seit der "Demokratisierung" des Königsrituals am Ende des Alten Reiches wurde auch der den nichtköniglichen Toten opfernde Priester als Sem-Priester bezeichnet. Daneben führte er auch den Titel eines "Iun-mut-ef"-Priesters ("Stütze seiner Mutter", einer anderen, sehr alten Bezeichnung des Königsohnes).
Quelle: nach: Helck, W., Otto, E., Kleines Lexikon der Ägyptologie. Wiesbaden 1999
Eingestellt durch: | Iufaa (16.11.2002) |
Bearbeitet durch: | naunakhte (14.04.2005) |
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