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Verlauf:
Tem (Gemahlin/Mutter)
Sarkophag
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  Mentuhotep II / Neb-hepet-Rê (König, 11. Dyn)
um 2.046 - um 1.995 v. Chr.
MnTw-Htp (II)


  • Eigenname: MnTw-Htp (w) (Mentuhotep II)
  • Thronname: nb-HApt-Ra (Neb-hepet-Rê [Saqqara 46, Karnak 29])
  • Horusname: sanx-jb-tAwj, ntrj-HDt, zmA-tAwj (Seanch-ib-taui, Netjeri-hedjed, Sema-taui)
  • Nebtiname: nTrj-HDt, zmA-tAwj (Netjeri-hedjed, Sema-taui)
  • Goldnamen: bjk-nbw oAj-Swtj (Bik-nub qaj-schuti)

Mentuhotep II (zum Problem der Zählung siehe --> hier),  Sohn des --> Antef III und einer Königin --> Jaah,trat etwa 2061 v.Chr. die Nachfolge seines Vaters an. Ihm gelang es etwa in seinem 30. bis 34. Jahr ganz Ägypten zu einigen. Vorausgegangen sind belegte Kämpfe um This, Assiut und Herakleopolis. Er gilt als Begründer des Mittleren Reiches. Er war der erste König, der im MR das komplette Königstitular aller fünf Namen führte. Seinen bei Regierungsantritt angenommenen Horus-Namen änderte er zweimal, der letzte, Sema-taui bedeutet dann auch „Vereiniger der beiden Länder“.

Hauptaufgabe war der Neuaufbau des Staatsgefüges. Dazu unterstellte er zunächst die teilweise recht unabhängig regierenden Gaufürsten wieder der Zentralgewalt, wobei er diese Funktionen nicht neu besetzte sondern weitestgehend die amtierenden auf ihrem Posten beliess, ihnen aber Zugeständnisse bei der Autonomie machte, um sich ihrer Loyalität zu versichern.
Zur Verbesserung der Versorgungs- und Finanzlage des Landes wurde ein Kanzler eingesetzt.

In Deir-el-Bahari ließ sich Mentuhotep II einen Totentempel mit dem Namen Ax-swt ("Ach-sut") errichten, der zu dieser Zeit einmalig war. Vom Taltempel am Fruchtlandrand erreichte man ihn über einen 46 m breiten und 1 km langen geziegelten und von einer Mauer eingefassten Aufweg. Im Vorhof geht eine Rampe ab, über die man in einen Grabstollen (bekannt als Bab el-Hosan) gelangt. Hier wurde die mit Leinen umwickelte Ka-Statue Mentuhotep II gefunden sowie ein leerer Holzsarg.

Die Pfeilerhalle des Totentempels mit ihrem massiven Mittelteil war entweder von einer Pyramide (Naville), einer Mastaba (Arnold), einem Urhügel (Stadelmann) oder einem gemauerten Obelisken gekrönt. Hier sind sich die Ägyptologen nicht einig.

Von der rückwärtigen Säulenhalle zog sich ein Schacht von 150 m Länge in das dahinterliegende Felsmassiv zur eigentlichen Sargkammer des Königs. In den Seitenkammern des Ganges wurden ca. 600 Modellfiguren entdeckt. Der Alabastersarkophag, der Holzsarg sowie einige Grabbeigaben wurden aufgefunden, ebenso Schädelfragmente des Königs.

Vom Hypostylsaal führte ein später verdeckter Gang in das Grab der Hauptgemahlin Tem, das man 1859 auffand. Leider sind die Beigaben und Schriftrollen, die man dort entdeckte, mittlerweile verloren gegangen!  

An der westlichen Rückwand der Kolonnade wurden 6 Statuenschreine und die Sarkophage von 6 Königsgemahlinnen und Prinzessinnen des Mentuhotep II gefunden (Henhenet, Kemsit, Kawit, Sadeh, Aschait und Mijt).

Henhenet, Kemsit, Sadeh, Kawit und Aschait gelten als Ehefrauen Mentuhotep II mit funktionaler Rolle. Sie trugen die Titel einer Hathorpriesterin und wurden im Terrassentempel beigesetzt.

Mijt trägt ebenfalls den Titel einer Hathorpriesterin. Nach Aussage ihrer Mumie verstarb sie im Alter von ca. 5 Jahren. Ob es sich bei ihr um eine (geplante) Ehefrau Mentuhotep II oder eine mögliche Tochter handelt ist unklar.

In der Nähe des Terrassentempels wurden neben zahlreichen Hofangehörigen auch eine Königin Neferu bestattet. Neferu war Schwestergemahlin Mentuhotep II.




Quelle:
diverse
u.a. HÖBER-KAMEL; Die 11. Dynastie und die Zweite Reichseinigung, KEMET 1/2010

Eingestellt durch: semataui (13.05.2003)
Bearbeitet durch:  naunakhte (12.06.2006), manetho (06.01.2010)
Unterstrichene Lexikon-Links wurden automatisch generiert.


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