Die wesentlichen Merkmale des Altägyptischen entfalteten sich im Alten Reich (Pyramidenzeit) und bestimmten Zivilisation und Kultur über rund drei Jahrtausende. Die Zeit umfaßt die 3. bis 6. Dynastie und währte von etwa 2.707 bis 2.216 v. Chr.. Damals lebten etwa eine bis zwei Millionen Menschen am Nil. Der herausragende Herrscher der 3. Dynastie war --> Djoser, dessen später vergöttlichter Oberbaumeister Imhotep um 2660 v. Chr. die erste monumentale Steinarchitektur in Ägypten geschaffen hat: die Stufenpyramide in Saqqara. Mit --> Snofru begann die 4.Dynastie; er wird gleich mit drei Pyramiden in Verbindung gebracht: eine in Meidum und zwei in Dahschur. Seine Nachfolger und Nachkommen --> Cheops, --> Chefren und --> Mykerinos erbauten die berühmten Pyramiden von Gizeh. In der 4. Dynastie wandelte sich die Vorstellung vom König, der nicht mehr mit Gott gleichgestellt wurde, sondern sich als "Sohn des --> Rê" bezeichnete (Königstitulatur). Gleichzeitig wurde die Sonnenreligion zur Staatsreligion und der Staat zum straff zentralisierten Beamtenstaat mit einem --> Wesir an der Spitze. In der 5. Dynastie wurden die Pyramiden kleiner und bescheidener, Schwerpunkt wurde der Bau von Sonnenheiligtümern. Am Ende des Alten Reichs regierte --> Pepi II. vielleicht mehr als 90 Jahre lang. Möglicherweise lag es an dieser langen Regentschaft, dass die Zentralmacht zerfiel und die Gaufürsten zunehmend mächtiger wurden. Jedenfalls mündete das Alte Reich nach dem Tod Pepis II. in die Wirren der Ersten Zwischenzeit.