Technik der Wanddekoration aus dem Alten Reich. Die Figuren wurden als "Negativ" ca. einen Zentimeter tief in den Kalkstein eingegraben. Anschließend wurden die Vertiefungen mit einer Paste aus gemahlenen Erdfarben, die mit Gummiharz gebunden wurde, mit der Oberfläche bündig verfugt, ähnlich einer Intarsienarbeit. Sie wirkten dadurch wie eine Malerei oder eben wie eine Intarsie. Damit die dann wieder eingetrocknete Paste aus der Vertiefung nicht wieder herausfällt, wurde der Untergrund durch kleine Holzstifte und in den Kalkstein gegrabene, voneinander getrennte Fächer vorbereitet. "Die Hoffnung, die der Erfinder dieser Technik auf die Dauer seiner Arbeit setzte, hat ihn betrogen. Die Farbe wurde zwar nicht abgerieben, aber sie trocknete ein und bröckelte langsam heraus. [...] Nur wenige Bilder sind uns intakt erhalten geblieben. Die anderen haben die Farbenpaste verloren, während der Stein der Zeit trotzte. So starren sie uns hohläugig, ihrer Füllung beraubt, entgegen."
Quelle: Kemet 2/98, S. 50, Zitat: Klebs, Die Reliefs des Alten Reiches, S.5-6
Eingestellt durch: | manetho (12.12.2003) |
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