Unter einer Säule (= griech. stylos, lat. Columna, etymologisch von "die Ragende" hergeleitet) versteht man eine runde Stütze, die als ein bautechnisch bedeutsames (lastentragendes) oder in verkleinerter Form als dekoratives Element verwendet werden kann.
Die architektonisch verwendeten Säulen bestanden entweder aus Holz, Ziegeln oder Stein. In der ärmeren Variante waren die Holzsäulen eher einfache Pfosten, in reichen Häusern dagegen wohl aufwendig gestaltete (bemalte und dekorierte) Säulen.
Der Schaft konnte aus einem monolithischen Steinblock bestehen oder aus mehreren Steintrommeln zusammengesetzt werden. Bei Säulen ändert sich in vielen Fällen der Durchmesser mit der Höhe, so dass es zu einer Verjüngung (bei abnehmendem Durchmesser) oder zu einer Schwellung (bei zunehmendem D.) des Säulenschaftes kommt. Auch die Steinsäulen waren, wie ihre Vorgänger aus Holz, bunt bemalt und überwiegend dekoriert. In Ägypten lassen sich die Anfänge der Säulen (als Papyrusbündel-, Palmblatt- und Lotosbündelsäulen) bereits in der 5. Dynastie nachweisen. Säulen stehen in der Regel frei, in der ägyptischen Architektur finden sich jedoch auch Säulen, die mit --> Schranken verbunden sind. Das folgende Bild zeigt den Barkenschrein des Taharqa aus dem 1. Hof des Tempels von Karnak.