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Verlauf:
Architektur
Allerheiligstes
Sanktuar (Sanctuarium)
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  Naos
Der Duden erklärt den Begriff folgendermaßen: <gr.>:  Hauptraum im altgriechischen Tempel, in dem das Götter- od. Kultbild stand; Plural: Naoi

In der Ägyptologie wird der Begriff abweichend für einen Kultbild-/Statuenschrein gebraucht.

Er dient der Aufbewahrung von Götter- oder Königsplastik.
Man findet ihn nicht nur im Tempel (im Allerheiligsten/ --> Sanktuar), sondern auch in Gräbern (siehe Tutanchamun).
Seine Größe variert von klein (meist nicht höher als 50-60 cm) bis hin zu einer raumfüllenden Größe (siehe Edfu). Er wurde aus Holz, aber auch aus Hartgestein hergestellt.
Man findet den Naos in der Plastik des --> Naophor's wieder.

Im Aussehen gleicht er den alten ober- (eine geböschte Wand, Rundstab und Hohlkehle) und unterägyptischen (gewölbtes (Buckel-) Dach mit senkrechten Wänden) Kapellen. Der Naos ist mit verschießbaren Flügeltüren versehen. Diese werden im Tempelkult lediglich vom König oder dem Hohepriester (seinem Stellvertreter) geöffnet.

In der Spätzeit werden die Naoi, ähnlich wie russische Püppchen, oft ineinandergeschachtelt. Der äußerste besteht dann aus einem monolithischen Hartgestein (siehe Edfu), der innerste ist oft mit Goldblech überzogen.

Da die Form des Naos für den Aufenthaltsort eines Gottes steht findet sich die für ihn typische Form (mit dem Kapellendach und den Flügeltüren) auch in Sarkophagschreinen und Kanopenkästen wieder, womit sich der Verstorbene dem Gott angleichen möchte, sich quasi vergöttlicht (siehe hier das Sarkophagensemble von Tut-anch-Amun).




Quelle:
Lexikon der Ägyptologie, Bd. IV. Wiesbaden 1975-86, Stichwort: Naos

Eingestellt durch: naunakhte (21.04.2005)
Bearbeitet durch:  naunakhte (21.04.2005)
Unterstrichene Lexikon-Links wurden automatisch generiert.


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