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Radiocarbonmethode
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  C14-Methode
Die C14- oder Radiokarbonmethode wird in der Archäologie für die Altersbestimmung von Objekten organischen Ursprungs, wie z. B. Holz, Knochen, Geweben, etc. eingesetzt. Die Methode wurde 1946 von W.F. Libby entwickelt.
Dabei wird festgestellt, wieviel von dem radioaktiven Kohlenstoffisotop C14 in einer Probe noch enthalten ist (Isotop ist die Bezeichnung für die Nuklide eines chemischen Elements. Isotope sind Nuklide gleicher Kernladungs- und Ordnungszahl [=Protonenzahl], aber unterschiedlicher Anzahl der im Kern enthaltenen Neutronen und damit unterschiedlicher Massenzahl (Nukleonenzahl)).

Die C14-Datierung beruht darauf, dass durch die kosmischen Strahlung in der Atmosphäre Neutronen gebildet werden. Die Neutronen werden vom Stickstoff N14(n,p) der Luft aufgenommen und es entsteht radioaktiver Kohlenstoff C14. Dieser ist aber begrenzt stabil und zerfällt mit einer Halbwertszeit von ca. 5730 Jahren unter Aussendung von ß-Strahlen geringer Energie wieder zu Stickstoff N14. Die durch die Aufnahme eines Neutrons gebildeten C14-Atome werden in der Atmosphäre schnell zu Kohlenstoffdioxid (CO2) oxidiert, das sich durch die Luftströmungen in der Atmosphäre gleichmäßig verteilt. Infolge des ziemlich stabilen Verhältnisses zwischen normalen C12 und radioaktivem C14 stellt sich bei allen Lebewesen eine konstante C14-Konzentration ein, solange sie leben und am Kohlenstoff-Kreislauf teilnehmen (vor allem durch die  Photosynthese der Pflanzen, durch die Atmung und die Nahrungsaufnahme gelangt C14 in die Biospäre).
Nach dem Absterben des Organismus beginnt der C14-Gehalt mit einer Halbwertszeit von ca. 5730 Jahren abzunehmen. Da die Halbwertszeit nicht von anderen Faktoren (Druck, Temperatur) abhängig ist, erlaubt die in jedem biogenen Objekt vorhandene C14-Restkonzentration die Ermittlung der Jahre, die seit den letzten Stoffwechselvorgängen vergangen sind, und damit die Feststellung des Alters des Objektes.

Anwendbar ist die C14-Methode bei biogenen Proben, deren Alter in dem Zeitraum von mindestens 200 bis 40.000 Jahren liegt. Die nach der C14-Methode ermittelten Jahre entprechen jedoch nicht direkt den Kalenderjahren, da die Enstehung von C14-Isotopen im Verlauf der Geschichte der langfristigen und auch kurzfristigen Schwankungen unterworfen war. Die Methode erfordert daher eine Eichung bzw. einen Abgleich mit anderen Methoden der Altersbestimmung.

Nicht anwendbar ist sie auf Objekte nicht-biologischen Ursprungs, wie z.B. Gesteine).

Links dazu:
C14-Datierung (Englisch)




Eingestellt durch: Iufaa (21.04.2005)
Bearbeitet durch: -
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