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  Damnatio memoriae
Damnatio memoriae - der Begriff kommt aus dem Lateinischen (damnatio = Verurteilung; memoria = Gedächtnis, Erinnerung) und bedeutet "Verbannung aus der Erinnerung der Nachwelt" oder "Nachträgliche Ächtung".

Uns ist der Begriff besonders aus römischer Zeit bekannt. Kaiser, die im Nachhinein vom Senat zum Feind des Staates erklärt wurden, verfielen der Damnatio memoriae - so z.B. Caligula und Nero. Ihre Namen wurden aus den Annalen getilgt, die erreichbaren Inschriften zerstört, oder Ihre Bildnisse (Statuen, Büsten, Münzen etc.) wurden eingezogen und umgearbeitet (z.B. in Bildnisse anderer Persönlichkeiten).

In der ägyptischen Geschichte verfielen Hatschepsut und Echnaton einer Damnatio memoriae. Auch hier wurden Namen und Abbilder in Reliefs oder Statuen gezielt zerstört, in den Königslisten (z.B. die des Sethi I in dessen Tempel in Abydos) werden sie nicht mehr aufgeführt (letzteres gilt allerdings auch für die direkten Nachfolger Echnatons).

Die folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt von der Nordwand aus den Magazinräumen in Karnak (Porter, B., Moss, R.L., Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings. Bd.II. - Theban Temples. Oxford 1994; Plan XI, Raum XII, Nr. 302). Zu erkennen sind jeweils zwei ausgehackte Darstellungen der Hatschepsut. Auf der rechten Seite sehen wir Hatschepsut beim Kultlauf mit hes-Vasen vor dem ithyphallischen Amun, links weiht sie Opfergaben vor Amun.


- Vollbild -

Foto Iufaa

Eingestellt durch: Iufaa (23.04.2005)
Bearbeitet durch: -
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