Im Grab sind Mutter und Ehefrau namentlich genannt, die Mutter war eine Pa-a, die Frau hieß Roy. Auf Grund der Dekoration ist das Grab zeitlich etwas früher einzuordnen als TT 76.
Dekoration: Querhalle 1. [Der Grabherr] mit Söhnen und Helfern inspiziert vier Register mit Arbeiten für Amun: Gold wiegen, Bildhauer, Zimmermann, Juweliere 2. Der Grabherr inspiziert vier Register, Aufzeichnen der Getreideernte, Wagenherstellung (zu 1.). 3. [Der Grabherr] übergibt seinem König [Thutmosis IV] drei Reihen mit Geschenken: königl. Statuen, Vasen usw. sowie ein Bukett. 4. Fünf Register Festbankett vor dem Grabherrn und seiner Frau: I. Diener mit Abgaben III. Mann mit Bukett, Musikantinnen mit Harfe, Laute, Flöte, Lyra und Tambourin, Tänzerinnen IV. Vasen, sitzende Musikantinnen V. Ankunft in einem Wagen 5.Stele. Oben wird der Grabherr von vier Priestern gereinigt. Personifizierter Djed-Pfeiler und Westen-Emblem. An den Seiten vier Register mit Opferszenen und Männer, die Abgaben bringen. 6. Prozession mit Frau, Töchtern und Sängerinnen des Amun mit Sistra. Drei Reihen Männer mit Papyrusstängeln vor einem Tempelpylon. Kolossalstatuen. Autobiographischer Text.
Innerer Raum 7. Im Durchgang rechts der Grabherr beim Verlassen des Grabes, um "Amun zu sehen, wenn er erscheint". 8. Zwei Register Begräbniszeremonie I. [Priester] und zwei Klageweiber vor einem leeren Stuhl, Reste der Darstellung der Abydos-Pilgerreise. II. Ähnliche Szene wie in I. sowie Prozession von Priestern und zwei Männern mit Kerzen. 9. [Priester] opfern dem Grabherrn und seiner Frau.
Der Grabherr, seine Frau und eine weitere dargestellte Person fielen einer damnatio memoriae zum Opfer, auch gibt es Zerstörungen aus der Amarnazeit. Im Vorhof befinden sich zahlreiche Schachtgräber (undatiert), ebenfalls sind die Schächte in der Grabanlage nicht dokumentiert.
Literatur: T. Säve-Söderbergh. Four Eighteenth Dynasty Tombs, PTT I. Oxford 1957
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 310 ff