Als Sistrum (ägypt. sesheshet (scct), griech.: seistron) bezeichnet man eine Handklapper der alten Ägypter, dass nach den Darstellungen bei Kulthandlungen häufig von Frauen verwendet wurde, es sei denn, der König selber opferte der Hathor. Das Sistrum war, neben der menschlichen Stimme, die wichtigste Form der musikalischen Begleitung bei Kultritualen. Das Sistrum besteht aus einem metallenen Bügel mit einem Stiel als Griff. Man kennt zwei Arten von Sistren, das runde Bogen-Sistrum und das eckige Naos-Sistrum, die beide z.B. im Hathor-Kult verwendet wurden. Sistren in Naos-Form lassen bereits im frühen Alten Reich nachweisen. Mitten durch den Bügel gehen metallene Stäbe, die in weiten Löchern leicht sich hin- und herbewegen und dadurch beim Tanz ein rasselndes Geräusch hervorbringen. Die meisten erhaltenen Exemplare stammen wohl aus griechisch-römischer Zeit und waren vorwiegend aus Bronze gefertigt. In alter Zeit waren Sistren vermutlich aus Holz gefertigt, später wurden sie auch aus Fayence, Kupfer oder sogar aus Silber und Gold gefertigt. Der Stiel ist meist mit einem Kopf der Hathor geschmückt. Manche Sistren weisen allerdings Katzenfiguren auf, was nahelegt, dass das Sistrum auch im Bastet-Kult Verwendung fand. Auch der Schutzgott Bes benützte das Sistrum gegen böse Geister, Schlangen und ähnliches, daher kann auch Bes auf einem Sistrum dargestellt sein. Foto: Iufaa Kairo, Ägyptisches Museum, Bronze, vergoldet, mit Einlegearbeiten, ca. 21 cm hoch griechisch-röm. Periode, Herkunft unbekannt
Quelle: Lexikon der Ägyptologie, Bd. V. Wiesbaden 1975-86
Shaw, I., Nicholson, P., The British Museum Dictionary of Ancient Egypt. Cairo 1995
Eingestellt durch: | Iufaa (08.10.2007) |
Bearbeitet durch: | - |
|