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101) el-Chocha (Ort)
siehe unter --> Chocha

Eingestellt durch: semataui (24.01.2009)
Bearbeitet durch: -


102) Chocha (Ort)
--> Nekropole auf dem Westufer des Nil gegenüber Luxor (Theben-West), auch el-Chocha, el-Khokha o.ä. geschrieben. Begräbnisstätte von Beamten und Würdenträgern schon im Alten Reich bis zur 21. Dynastie.
El-Chocha ist das Gebiet nördlich von Sheik Abd el-Korna, etwas bis zum Haus des New York Metropolitan Museum of Art, das sich aber bereits im Gebiet des Assasif befindet.


- Vollbild -


Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach Kampp


Quelle:
-

Eingestellt durch: semataui (24.01.2009)
Bearbeitet durch: -


103) Wortfamilie: bjA
Wortfamilie bjA
Dieser Beitrag versteht sich als Fortsetzung des Lexikonartikels --> Meteoreisen. Er stellt einen kurzen Auszug aus der Dissertation von E. Graefe (1971) „Untersuchungen zur Wortfamilie bjA“ dar.

Wenn man den Gedanken von G. Wainwright folgt, wie es wohl zur Verwendung von bjA als Material von Geräten im Mundöffnungsritual gekommen sein mag und wenn einem die ganze weit verzweigte Symbolik in der gedanklichen und mythologischen Entwicklungsreihe Meteoreisen-Blitz-Sprengkraft-Wiedergeburt etwas merkwürdig oder auch überzogen vorkommt, so bringen die vielen altägyptischen Textstellen, vornehmlich aus Pyramiden- und Sargtexten, die Graefe in seiner Untersuchung auswertet, nach meinem Eindruck doch viele Hinweise darauf, dass durchaus die Berechtigung zu einer solchen Argumentationslinie gesehen werden kann und unterstützen damit auch viele der von Wainwright erhobenen Behauptungen bzw. ausgesprochenen Vermutungen.

Bei Graefes Untersuchung handelt es sich nur zum kleineren Teil um eine Etymologie des Begriffes bjA, das war offenbar über geringe Ansätze hinaus (vgl. S. 215) nicht zu leisten. Auf der semantischen Ebene wird jedoch sehr viel erreicht. Die vielen unterschiedlichen Bedeutungen vorgeführt zu bekommen, die bjA und davon abgeleitete oder ableitbare Worte bzw. Begriffe haben können, verdeutlichen auch dem philologischen Laien, wie tief die religiösen und mythologischen Vorstellungen von Tod und Wiedergeburt mit der Verwendung von aus bjA bestehenden Geräten für das Ritual der Mundöffnung in der altägyptischen Gedankenwelt verankert sind. Oder anders gesagt: dass die ägyptischen Priester sehr wohl gesehen haben, dass für die Überwindung des Todes ganz außerordentliche Mittel anzuwenden sind – etwas das direkte Beziehungen zum Himmel hat, selbst vom Himmel, von den Göttern, stammt, so wie Meteorite oder Blitze.

Viele der Wortbedeutungen, die bjA und abgeleitete Formen haben, hat auch Wainwright (1932) schon gesehen, hatten sie doch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts Eingang in das Wörterbuch der ägyptischen Sprache gefunden. Aber er bringt keine Textbelege, wie es Graefe in großem Umfang tut. Hier sollen im Weiteren nur einige wichtige der von Graefe untersuchten Wortbedeutungen aufgeführt werden.

Neben der Bedeutung Sternenmaterie, Metall, Erz, Eisen vom Himmel steht bjA auch für den Himmel selbst und das „Himmelsgewässer“, aus dem der Regen kommt. Schwere und Härte des Meteoreisens reflektiert die adjektivische Bedeutung fest, massiv, beständig, die das Wort annehmen kann. Von da ist es durch sorgfältigen Vergleich und Übersetzung vieler Dokumente (Graefes Dok. Nr. 89-102) möglich, den Bogen zu schlagen zur Himmelsschale – Schale des Ureis – Spaltung der Ei/Himmelsschale und dann der Sprengung des Sarges und der Auferstehung des Toten. Dabei wird die Analogie zum „ersten Mal“ angezogen, denn „der Himmel ist die Schale des Ureis, das bei der Urschöpfung auf dem Urwasser auftauchte“ (S. 66) und der Verstorbene vollzieht durch das --> MÖR erneut einen Akt der Schöpfung. Graefe weist dabei darauf hin, dass sowohl Eischale als auch Himmel bjA genannt werden und dass bei deren Öffnen, Aufbrechen: Licht, Leben neu entsteht (S. 65).

Die Knochen des Toten sind aus bjA - und damit unvergänglich und werden den Sternen gleichgesetzt.An den Tauen des Himmels aus bjA steigt der Auferstandene vom Himmel zur Erde herab oder hinauf (Harris S. 58 nach Pyr 138a). Das in der dw3t gedachte Binsengefilde hat eine Mauer aus bjA (S. 38; CT II 369a; Tb Kap. 109) und der König wird als Mauer aus bjA um Ägypten (Sethos I) bzw. um sein Heer (Ramses II) (Graefe, S. 24) apostrophiert. Der Thron des Himmelsgottes wird ebenfalls als aus bjA bestehend erwähnt.

Auch das Eisenerz Hämatit, das in manchen Mineralformen einen dunklen metallischen Glanz haben kann (Harris 1961 S. 166; Lucas 1962, S. 235 ff, 395) und zur Herstellung für MÖR-Geräte, aber auch für Amulette u.a. Verwendung fand, wird mit bjA bezeichnet, und von dort führt eine Abzweigung im „Wortstammbaum“ zu Erzgebiet, Erzvorkommen (bjAw(pn)) und vielleicht auch zu Mine (bjA(t)).

Der andere Hauptzweig der Wortfamilie führt mit bjAjtbjAw zu Bedeutungen wie Schätze, Kostbarkeiten, Raritäten. Auch Bodenschätze, Quarzit lassen sich hier angliedern. In noch weiter übertragenem Sinne liegt die Bedeutung von bjAjt als Zeichen, Omen („Wunder“, ohne die christliche Inhaltskomponente dieses Wortes); Orakel und auch: ein Omen vollbringen, bjAj.

Schließlich wirkt es geradezu logisch, wenn die Sternenmaterie als „entfernt“ verstanden wird, das Ferne ist weit weg und als solches leicht auch kostbar, wunderbar (Janosch in „Das Auto Ferdinand“: Afrika ist wunderbar, weil ich dort noch niemals war); seltsam, und es gibt Verbformen dazu „sich entfernen, getrennt/entfernt sein“, aber auch „trennen“ (vielleicht auch „spalten“, was dann bei der Mundöffnung bedeutsam wäre?). bjAt kann auch Weg bedeuten, was sich ebenfalls an das Vorhergehende anschließt.

Einen Stammbaum im Sinne einer zeitlichen Entwicklungsfolge der verschiedenen Bedeutungen aufzuzeichnen hat Graefe nicht gewagt, dazu ist die Datierung der Texte, vielleicht auch ihre Zahl, wohl nicht ausreichend gewesen. Man kann aber vielleicht eine Vermutung aussprechen: Wenn es zutrifft, dass in der noch weniger kulturell entwickelten prädynastischen ägyptischen Gesellschaft zunächst eher materielle (Steine) als ideelle (Himmelsthron) Dinge sprachlichen Ausdruck verlangten und fanden, so kann vermutet werden, dass die Bedeutung des Wortes bjA zuerst den ersteren Objekten galt und erst später auch die „ferner liegenden Himmelsdinge“ mit einbezog, vermutlich kam die Bedeutung Himmel dabei aufgrund seiner alltäglichen Sichtbarkeit als erste dazu. Wie dem auch sei – nicht nur der von Graefe aufgezeigte weite Bedeutungsumfang innerhalb der Wortfamilie bjA in Pyramiden- und Sargtexten, sondern auch ihre Schreibweise, vor allem die verwendeten Determinative, erlauben einen Einblick in die Geisteswelt, in der sich die Wortfamilie entwickelte und aus der sich das --> MÖR ausbildete und vollzogen wurde. Diesem letzteren Gedankengang wird im folgenden Abschnitt nachgegangen.

Zur Schreibung von bjA
Aus den umfangreichen Erörterungen Graefes über die Zeichen, mit denen bjA und Verwandte geschrieben werden, möchte ich hier nur zu drei von ihnen etwas erwähnen, weil sie so überraschend mit ihrer Gestaltung ihre Bedeutung erkennen lassen bzw. auch in unseren Vorstellungshorizont passen. Abb. 1 gibt einige Schreibungen wieder, in denen das Zeichen Gardinerliste N41/42 erscheint. Gardiner erklärt es als „Wasserloch“, da es als Determinativ zu Brunnen vorkommt (Graefe S. 8430). Das Aussehen des Zeichens lässt sich gut so verstehen. Die Abb. 1 zeigt auch, wie viele Varianten davon aus den verschiedenen Zeitepochen gefunden wurden. Es erscheint mir auch plausibel, wenn Graefe es in den semantischen Zusammenhang mit „(Boden-)Schatz“ und „kostbare, ferne Objekte“ bringt: ein Wasserloch könnte von Menschen, die in einem wüstenreichen Land leben, sehr wohl als etwas „Fernes“, als „(Boden-)Schatz“ empfunden und bezeichnet worden sein (S. 7), und ich empfinde es nicht alsZufall, dass die Querlinien eine gute Füllung dieses Wasserloches zu symbolisieren scheinen.


Abb. 1: Varianten des Zeichens Gardinerliste N41/42, „Wasserloch“. Das Zeichen ist schon in der 1. Dyn. im Königsnamen mr pw bjA(j) nachgewiesen. Die hier zusammengefassten Beispiele stammen überwiegend aus P. Kaplony: „Die Inschriften der ägyptischen Frühzeit“, Wiesbaden 1963 (Äg. Abh. 8), im Einzelnen s. Graefe S. 195, Anmerk. 37 und 39. Die von Graefe in diesem Zusammenhang gegebenen Erörterungen zu den Lautwerten der Schreibungen finden sich bei Graefe, l.c., S. 84, 85. Vorlage der Abb.: Graefe Fig. 2 und 3, a.a.O. S. 84/85.



Das zweite Zeichen, auf das ich eingehen möchte, ist Gardinerliste U16, der Schlitten, ist dies doch eine Hieroglyphe, die besonders geeignet erscheint, den Bedeutungsgehalt von bjA als „Schätze“,„Kostbarkeiten“, aber auch als „Weg“ und „sich entfernen“ anzudeuten. Graefe (S. 85/86) zitiert aus dem Text einer Stele aus dem MR (Zeit von Sesostris I) auf der berichtet wird, dass das Material aus einer Amethyst-Mine auf einem Schlitten transportiert wurde. Das Wort für das Material wird mit einem Schlitten determiniert, der vorn einen Tierkopf, Schakal oder Wolf (wnS), trägt. Auf dem Schlitten sieht man die kostbare Fracht, die zu holen der König den Beamten, dem die Stele offenbar eignet, zu der Mine geschickt hatte. wnS bedeutet Schakal oder Wolf, und so heißt auch der Transportschlitten. Ist das nicht eine sehr merkwürdige, frappierende Ähnlichkeit zu dem im deutschen früher gebräuchlichen Wort „Hund“ für kleine Förderwagen in Bergwerken?! (Graefe S. 86) Die Abb. 2 bringt Beispiele der Ausformung des Schlittens aus unterschiedlichen Zeiten der ägyptischen Geschichte.


Abb. 2. Varianten des Schlitten-Zeichens, Gardinerliste U16. In der oberen Reihe stammen die ersten drei aus Pyramidentexten (PT 800d; 801a; 647a). Das dritte Zeichen in der zweiten Reihe entspricht am eindeutigsten der Form, wie es als U16 in der Gardiner-Liste erscheint (Vorlage: Graefe Tab. 4, Taf. 10).



Noch bemerkenswerter erscheint mir ein Determinativ, das Graefe (S. 22) diskutiert, das bei„Sternenmaterie/Stoff aus dem die Sterne bestehen“ vorkommt und an Stellen erscheint, in denen von dem Thron im Himmel, der aus bjA besteht, gesprochen wird. Diese Zeichen sind in auffälliger Weise vielgestaltig geformt, sie sehen aus wie unregelmäßige Brocken zuvor glühenden, nun erstarrten Metalls, die sehr wohl Meteoriten symbolisieren könnten bzw. in ihrer Formgebung von gefundenen Meteoriten beeinflusst worden sein könnten. Abb. 3 enthält die von Graefe gezeigten Zeichen.



Abb. 3: Determinative zu bjA in der Bedeutung „Thron aus bjA“ aus PT 1301b, 1293a und 1364b (von li. nach re.) in der Darstellung von Graefe, l.c. S. 84. Sie sind auch von Wainwright (1932, S. 12) schon gesehen worden.



Es folgen in Abb. 4 einige Beispiele für Schreibungen von MÖR-Geräten aus bjA (4b und 4c) und für die Bedeutung Himmel(4a). Sie sollen die Variationen über die Zeit und bei wechselnder Bedeutungsichtbar werden lassen, andererseits wird der konstante Teil der bjA-Schreibung über die Jahrtausende deutlich. (Details der Herkunft bei Graefe Tab. 1-3 und entspr. Anmerk.)


Abb. 4a: Beispiele der Schreibung von bjA in der Bedeutung Himmel. Herkunft von links nach rechts: PT 305aT (AR); CT VI 263P G1T (MR); Urk. IV, 1851, 18 Chaemhet (NR); Moret CGC Sarcophages (SpZ).




Abb. 4b: Beispiele der Schreibung von nTrtj-Klingen aus dem AR, MR und NR. Herkunft (von links nach rechts): Posener-Krieger und de Cenival, Abu-Sir Papyri Pl. 20/22, 5. Dyn.; Piankoff: Pyramide des Unas, Pl. 60, 5. Dyn.; Newberry Beni Hassan II, Pl. XV, Khety, MR; Naville: Deir el-Bahari Pl. CX, NR.




Abb. 4c: Beispiele der Schreibung des Hnwt-Kruges. Herkunft (von links nach rechts): Hassan: Giza VI, Pl. CXXXIII, Nr. 135T, 6. Dyn.; Davies-Gardiner: Antefoker Pl. XXXII, MR; dies. Amenemhet Pl. XXI, NR.



Schlussbemerkungen
Am Ende der Erörterungen des Begriffes bjA kehren wir zur Frage zurück, wie die Ägypter wohl dazu gekommen sein mögen, Meteoreisen und seine Surrogate im --> MÖR als Material für dazu erforderliche Werkzeuge einzusetzen. Spricht etwas dafür, dass Wainwright mit seiner im Artikel Meteoreisen vorgestellten Argumentation, die ja bestenfalls eine Indizienreihe darstellt, recht hat? Vergegenwärtigt man sich, dass zur Pyramidenzeit die Königsideologie sich entwickelte und ausgearbeitet wurde und dass die Jenseitsvorstellungen sich zunächst allein auf den vergöttlichten König bezogen (Assmann 2001, S. 437), so schien dieses „himmlische Material“ wegen seiner Herkunft von den Göttern (und auch wegen seiner Seltenheit und damit Kostbarkeit) vielleicht als Einziges wirklich geeignet, als Mittel zur Überwindung des Todes und Voraussetzung für den Übergang in das himmlische Binsengefilde durch die Mundöffnung zu dienen. „Für den König nur das Allerbeste?!“


Horus hat den Mund dieses Pepi geöffnet mit dem,
womit er den Mund des Osiris geöffnet hat:
mit dem Erz (bjA), das aus Seth kam,
mit dem Schenkel (msx.tjw) aus Erz, der den Mund der Götter öffnet.
(PT 13-14, zit nach Assmann, l.c., S. 414)



Dass diesem mit solchen Texten deutlich ins Mythologische gehobenen Materialbegriffim ägyptischen Sprachgebrauch nach und nach neben der Bezeichnung für besondere Materialien (Meteoreisen, Erz, Hämatit, auch Quarzit) auch Bedeutungen zukamen, die ihn in ganz anderer Weise besonders auszeichneten, hat Graefe in seiner Untersuchung überzeugend gezeigt und ist oben in Auszügen ausgeführt worden. Die Antwort auf die sich anschließende Frage – wenn man sie denn sinnvollerweise überhaupt stellen kann – wie die Verfasser der Pyramidentexte darauf kamen, dass Horus zum Vollzug des Rituals am getöteten Osiris Erz, Meteoreisen, bjA benutzte, könnte in der Tat in der von Wainwright vorgedachten natur- und materialmythologischen Richtung zu suchen sein. Die im Artikel Meteoreisen angeführten durch alle frühen Kulturen gehenden Zeugnisse von solchen auf Blitz/Donner und Meteoriten beruhenden Vorstellungen bieten dafür ebenso eine Unterstützung wie die hier besprochene sprachwissenschaftliche Untersuchung.


Dank an Jens Lippoldt für das Scannen der Abbildungen.



Quelle:
Assmann (2001): J. Assmann: Tod und Jenseits im Alten Ägypten. München (Beck) 2001
Graefe (1971): E. Graefe: Untersuchungen zur Wortfamilie bjA. Dissertation Univ. Köln 1971
Harris (1961): J.R. Harris: Lexicographical studies in ancient egyptian minerals. Berlin 1961
Wainwright (1932): G.A. Wainwright: Iron in Egypt. JEA 18(1932)3-15

Eingestellt durch: menna (14.01.2009)
Bearbeitet durch:  menna (15.01.2009)


104) Meteoreisen
Meteoreisen (bjA)
Unter den beim --> Mundöffnungsritual (MÖR) verwendeten Gerätschaften finden sich mehrere, die bereits in den Pyramidentexten und Opferlisten des AR als aus bjA bestehend genannt werden. Dieses ägyptische Wort steht „für Meteoreisen“ oder „Eisen/Metall vom Himmel“. Da die Verwendung von Eisen als Material im alten Ägypten erst ganz langsam im NR (und dann vorwiegend durch Handelsimporte) einsetzte, ist es eigentlich verwunderlich, dass in dem sehr alten Kern des Rituals ein solches Material vorgeschrieben war. Der britische Ägyptologe Gerald A. Wainwright (1879-1964) hat sich zuerst ausführlich mit dieser merkwürdigen Materialproblematik befasst. In diesem Beitrag werden seine Ergebnisse und daraus resultierenden Überlegungen vorgestellt und dabei vor allem der Frage nachgegangen, wie die Ägypter auf die Verbindung zwischen Meteoreisen und Mundöffnung gekommen sein mögen. Ein paar an das Thema nur angrenzende Gedanken werden in drei Exkursen zu Pkt. 3 bzw. in etlichen Fußnoten als Pkt. 5 untergebracht.

In dem begleitenden Artikel --> Wortfamilie bjA wird versucht, durch ein Resumee der Dissertation von E. Graefe „Untersuchungen zur Wortfamilie bjA“ (1971) mit sprachwissenschaftlichen Ergebnissen den Ideengehalt des Komplexes Mundöffnung-Meteoreisen weiter zu erhellen und anzureichern.


1. Das Material Meteoreisen
Die Suchmaschine Google bietet zu den Stichworten Meteore, Meteoreisen etc. so gut aufbereitetes Material, dass hier nur ganz knapp wenige Stichpunkte genannt werden sollen. Weiterführende Literatur steht ebenfalls zur Verfügung, z.B. Brockhaus-Enzyklopädie (2006), L. Schultz, 1993, F. Heide und F. Wlotzka, 1995 u.a.m. Meteor von griech. meteoron: Himmelserscheinung, Lufterscheinung; meteoros: in die Höhe gehoben, in der Luft schwebend (Brockhaus Enzyklopädie 2006).

Um die Sonne kreist eine Vielzahl von kleinen und kleinsten Planeten, die als Asteroide bezeichnet werden. Bei Zusammenstößen entstehen Bruchstücke; wenn ihr Durchmesser kleiner als 1 km ist, nennt man sie Meteoroide. Nähern sie sich der Erde, gelangen sie in die Athmosphäre, wo sie sich durch Reibung erhitzen und dann als Meteore aufleuchten. Größere Objekte können so gar bei Tage als Feuerkugeln (Bolide) am Himmel zu sehen sein. Beide Himmelserscheinungen können außerordentlich spektakulär bis furchteinflößend wirken, zumal wenn Feuerkugeln mit blitzen und donnern als Meteorite zur Erde herunterfallen und dann gefunden werden können oder wenn ganze Meteoritenschauer niedergehen. Ganz kleine Objekte verglühen als Sternschnuppen, Reste fallen als winzige Staubpartikel zur Erde. Streng genommen müsste das Material „meteoritisches Eisen“ heißen (Synonym sideritisch = von den Sternen), aber da der Begriff Meteoreisen so gut eingebürgert ist, wird hier daran festgehalten. Was die Mengen bzw. Häufigkeit von Meteoritenniedergängen angeht, so schätzt man die Zahl pro Jahr auf ca 20.000, und es gelangen insgesamt mehrere 10.000 t Himmelsmaterie/Jahr zu uns, allerdings vorwiegend als Mikrometeoriten und kosmischer Staub (Brockhaus Enzyklopädie).

Die Zusammensetzung von Meteoriten wurde ausführlichst untersucht, da man daraus Informationen über die Entstehung unseres Sonnen- und Planetensystems erhält, vgl. Schultz S. 100-108. Man fand heraus, dass ca 95 % der Meteorite aus silikat- und eisenhaltigem Gestein bestehen, und etwa 5 % sind Eisen-Nickel-Meteorite, die neben metallischem Eisen 5-25 % Nickel enthalten. In der Erforschung der Verwendung von Meteoreisen im alten Ägypten und darüber hinaus spielte eine entscheidende Rolle, dass man über die Analyse des Nickelgehaltes eine sichere Angabe über die Identität von archäologischen Eisenfunden erhält: nur meteoritisches/sideritisches Eisen enthält Nickel, während aus Erzen des ägyptischen, mediterranen und mesopotamischen Raumes gewonnenes Eisen praktisch nickelfrei ist.


2. Fundstücke aus Meteoreisen in Ägypten
sind extreme Raritäten. In den zusammenfassenden Berichten zur Eisenverarbeitung in Ägypten sowie über eiserne Fundstücke von Lucas (1962), Coghlan (1977) und Wainwright (1932, 1936) werden nur zwei durch Ni-Analysen zweifelsfrei als aus Meteoreisen bestehende Objekte erwähnt:

Wainwright fand im Jahr 1911 bei Grabungen mit Petrie und Mackay in El-Gerzeh in zwei prädynastischen Gräbern (aus der Gerzeen-Zeit = Naqada II, ca 3500-3000 BC) sieben bzw. zwei stark verrostete Eisenperlen, die Bestandteile einer Kette bzw. eines Armbandes gewesen waren. In der Originalpublikation von Petrie et al. (1912, mit leider sehr wenig reproduktionsfähigen Abbildungen, die sog. Perlen sehen eher wie kleine Rohrstücke aus) glaubte Wainwright noch, dass die Perlen aus einem der sehr seltenen Funde von tellurischem/terrestrischem Eisen hergestellt worden seien. 1928 erstellte C.H. Desch Elementaranalysen, die einen Nickelgehalt von 7,5 % ergaben und damit das Eisen eindeutig als meteoritischer Herkunft bewiesen (zit. nach Wainwright 1932).- Der wohl eiserne Ring vom prädynastischen Friedhof in Armant (zit. Lucas l.c. S. 237) ging verloren, ehe er näher untersucht werden konnte.

Das zweite Fundstück aus meteoritischem Eisen (10 % Nickel, Lucas l.c. S. 238) ist die Klinge von einem der pesesch-kef-Amulette, die Brunton (1935) in Deir el-Bahari im Grab der Ashayit fand und die aus der 11. Dyn. stammen.

Ein drittes Objekt, das Reisner 1908 im Taltempel der Mykerinospyramide als Bestandteil eines MÖR-Bestecks gefunden hatte, war ein pesesch-kef aus Flint mit einer eisenrosthaltigen Kruste. Die Ni-Analyse von Dunham und Young (1942) erwies es als nickelfrei, so dass dieses Stück das älteste ägyptische Objekt aus irdischem Eisen ist. (Ich erkenne aus der zugänglichen Literatur nicht sicher, in welcher Weise der Flintstein mit dem Eisenanteil verbunden gewesen ist).

Die von Wainwright (1932, S. 74) erwähnten Fundstücke von einem aus Eisen gefertigten kleinen Rinderschenkel und einem Dechsel aus Elfenbein mit eiserner Klinge konnte ich in Arbeiten anderer Autoren nicht wiederfinden; Wainwrights Quelle (Deveria: „Le fer et l’aimant“ war mit nicht zugänglich).

Alle anderen Funde aus dem AR von Maspero (Meißel aus Saqqara, Bruchstücke einer Hacke aus Abydos) sind bezüglich Datierung und Fundumständen unsicher und enthalten wohl nur Spuren von Nickel (Wainwright 1936). Fundstücke aus Eisen werden erst im NR zahlreicher, insbesondere durch den vermehrten Handel mit syrischen und kleinasiatischen Zentren der Metallverarbeitung (vgl. Wainwright 1936), und in dieser Zeit erfolgte auch die sprachliche Differenzierung von bjA n pt („Eisen vom Himmel“) und bjA n Rtnw für das aus Syrien importierte, dort aus Erzen gewonnene Eisen. Eine eigene Eisenverhüttung und –verarbeitung ist in Ägypten erst seit dem 6. Jh. BC anzutreffen (in Naukratis, W. Helck LÄI).

Im Grab des Tutanchamun fand Carter einen Satz von Meißelmodellen mit dünnen Eisenklingen, die als zu MÖR-Zwecken gedacht angesehen werden. Das Eisen dürfte aber wohl bereits bjA n Rtnw – syrischer Import gewesen sein, ebenso wie die Klinge des schönen Dolches, der sich auch unter den Grabbeigaben befand (Wainwright 1936, S. 18).

Dass nahezu keine ägyptischen Fundstücke vorliegen/publiziert wurden, die aus Meteoreisen bestehen, beunruhigt mich etwas. Es führen van Walsem (1978) und Roth (1993) immerhin fast 30 erhalten gebliebene MÖR-Bestecke auf (wenn auch von mehreren nur die leeren Steinplatten geblieben sind). Harris (1961, S. 166) und auch Graefe (S. 26ff) kommen zu dem Schluss, dass bjA kein eindeutig definierter Materialterminus war, s. Pkt.4. Dennoch bleibt eine deutliche Diskrepanz zwischen den schriftlichen Zeugnissen, die bjA sagen und den so wenigen Funden, die es enthalten, wenn man nicht mit Graefe (S. 23ff.) als Erklärung gelten lassen will, dass auch ds = Flint in den frühen Dynastien als meteoritisches Material angesehen wurde; aus Flint sind mehrere MÖR-Geräte beschrieben, auch aus Schiefer, Kupfer, „Hartgestein“ (Graefe S. 29).


3. Meteoritenfall, Blitz, Donner und die Symbolik des Mundöffnungsrituals
Seit dem Fund der Eisenperlen 1911 durch Wainwright vergingen 18 Jahre, bis der Nickelgehalt und damit die „himmlische Herkunft“ dieses Eisens erkannt und bewiesen wurde, und erst 1932 veröffentlichte Wainwright seine in diesem Zusammenhang wichtigste Publikation „Iron in Egypt“ im JEA 18. Darin und in mehreren weiteren Arbeiten (1927-1936) hat dieser Autor umfangreiches Material zusammengetragen, mit dem er dem Symbolgehalt der Verwendung des Meteoreisens für Geräte des MÖR nachspürte. Es sind nicht alle seine Schlussfolgerungen und Überlegungen anerkannt, z.B. lehnt Bonnet (RÄRG S. 32) die Vermutung ab, dass das anikonische Kultsymbol des Amun (vgl. Wainwright ASAE 28) und Min sich auf einen Meteoriten zurückführen lasse. Ich finde aber in der neueren einschlägigen Literatur (Harris 1961; Graefe 1971; Roth 1993) keinerlei grundlegende oder weitergehende Widerlegung der von Wainwright vorgetragenen hier zusammengefassten Vorstellungen.

Wainwright geht von der Tatsache aus, dass Meteoritenfälle immer wieder beobachtet und registriert worden sind, die mit auffälligen blitzartigen Lichterscheinungen und nachfolgendem lautem Prasseln, Knallen und Donnern einhergingen, genauso wie Blitzeinschläge. So ist es nachvollziehbar, dass Meteoritenfälle mit Blitz und Donner gleichgesetzt wurden, sind doch beide Himmelserscheinungen durchaus ähnlich und gleichermaßen gewaltig und eindrucksvoll. Diese Gleichsetzung ist übrigens im eurasischen und afrikanischen Raum seit altersher im Volksglauben und in der Religion feststellbar. Blinkenberg (1911) hat eine große Materialfülle dazu gesammelt, im Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens (Hrsg. Bächtold-Stäubli 1927-1942) bringen die Stichworte Blitz, Donner, Komet, Meteorit u.ä. weiteres Material aus Deutschland und Nordeuropa. Alle diese Vorstellungen gehen von der gewaltigen zerstörerischen Kraft von Blitzen, der Furcht einflößenden Gewalt von Gewittern aus, diese sind ja auch viel häufiger zu erleben als Meteoritenfälle, wohl auch im eher „gewitterarmen“ Ägypten; immerhin zitiert Prior (1923) mehrere im heutigen Ägypten beobachtete Meteoritenfälle (z.B. Nakhla, 1911; Sinai/Kantarah, 1916). Die weit verbreiteten Göttervorstellungen, die sich mit Blitz und Donner verbinden und immer oberste Götter betreffen, ergaben sich daraus: in Ägypten Amun und Min, bei den Griechen Zeus, im Norden Thor/Donar und viele andere weltweit. Manchmal mögen an der Stelle solcher Blitz-Donner-Einschläge hinterher besondere schwarze und schwere Steine gefunden worden sein, die Eisenmeteoriten darstellen und als „Götterboten“ oder himmlische Fingerzeige und Sendboten göttliche Anbetung erfuhren (s. Pkt. IV).

So ergab sich wohl auch in Ägypten eine Kette von Identifikationen: Blitz und Donner, Meteorit, Eisen/bjA vom Himmel, zerstörerische Sprengkraft, Ausdruck göttlicher Aktivitäten bis hin zur Anbetung von Meteoriten (letzteres in Ägypten weniger belegt, sonst aber ebenfalls weltweit anzutreffen; Materialsammlung bei Newton 1897 und LaPaz 1969).

Das Ritual der Mundöffnung, das dem Verstorbenen die zu allen Lebensvollzügen und –genüssen zurückführende Wiederbelebung ermöglichen und sichern sollte (weit ausgebreitet von Assmann in: Tod und Jenseits, Kap. 13-17, 2001) stellt ja doch im Kern etwas ganz Unwahrscheinliches, eigentlich Unmögliches dar, die Überwindung des Todes – und es wird verständlich, dass dazu außerordentliche Mittel erforderlich schienen und eingesetzt wurden. Wainwright formuliert das so:

„Thunderbolt, or lightning stroke, is the most tremendous force in nature for splitting, rending and blasting. A thunderbolt was, therefore, the most terrific instrument the priest could find with which to accomplish his design of forcing open that which death had closed.” (Wainwright 1932, p. 6).

Die Gleichsetzung von Blitz/Donner und Meteorit/Meteoritenfall – im Altertum und bis in die Neuzeit ein weit verbreiteter Irrtum – könnte so eine mögliche Erklärung für die Verwendung des Meteoreisens im MÖR bieten, etwa so wie es Wainwright beschrieben hat.

Die Blitz-Meteoriten-Symbolik führt Wainwright noch ein Stück weiter:

Man findet in Ägypten nur an zwei Orten Fossilien, die einem Donnerkeil ähneln; so nennen wir im Deutschen ja auch die oft am Ostseestrand zu findenden Belemniten (belemnon = Geschoss, griech.), die versteinerten Schulpe ausgestorbener Tintenfische. Im europäischen Volksglauben wird ihre Entstehung mit Blitzen in Verbindung gebracht (Blinkenberg; Olbrich). In Ägypten stammen ähnlich geformte Fossilien von Meeresschnecken, bei Achmim eine Lithodomus-Art, bei Letopolis von Nerinea requieniana, s. Abb. 1, und man hielt sie schon immer für die Folge von Blitzeinschlägen, beide Städte wurden deshalb auch als „Blitzstädte“ bezeichnet. Schreibungen des Namens von Letopolis und von Min enthalten das Zeichen R22, 23 (Gardiner Liste), das auf diese Schneckenfossilien zurückgeführt wird.



Abb. 1: Schneckenfossilien. Oben: Zeichnungen Wainwrights der beiden im Text erwähnten Arten aus der Arbeit „Iron in Egypt“ (1932) bzw. „The emblem of Min“ (1931). Die beiden Skizzen darunter sollen Belemniten sein, nachgezeichnet von Wainwright nach einer Arbeit über englische Fossilien, s. Wainwright (1931, S. 1943). Dort zitiert W. einen Gewährsmann vom Geological Survey in Kairo, demzufolge es in Ägypten keine Belemniten geben soll, aber eben die Schneckenfossilien. Unten: Originalabbildung aus Newton (1898, Pl. XV) mit der Beschreibung der Nerinea Requieniana aus Ägypten, Fundort nahe Abu Roasch, die die Korrektheit der Formerfassung in der Nachzeichnung beweist, an diesen schönen Fossilienformen aber auch nachempfinden lässt, dass ihnen von den Ägyptern eine besondere symbolische Bedeutung beigelegt wurde.



Letopolis war Hauptort der Verehrung des Gottes Min, dessen Emblem Wainwright (1931) als zwei mit den stumpfen Enden zueinander gekehrte Belemniten bzw. Nerineafossilien interpretiert (= Gardinerliste Zeichen R22!), Newberry als zwei Blitzbündel (nach RÄRG S. 461), und so ähnelt es auch dem Zeussymbol auf griechischen Münzen (Wainwright 1932, 63). Letopolis wird als die Geburtsstadt der Horussöhne angesehen, die bei der Mundöffnung mit ihren Fingern aus bjA, später als aus dam (Gold) bestehend beschrieben, mithelfen. Solche Finger und andere MÖR-Geräte sind auf vielen Darstellungen von MÖR-Szenen zu sehen, wie auf einer Vignette aus dem Totenpapyrus des Priesters Ani, Fig. 2, auf der auch einige weitere MÖR-Geräte erkennbar sind.



- Vollbild -

Fig. 2: Teil der Mundöffnungsszene aus dem Totenpapyrus des Priesters Ani. Man erkennt in der Mitte zwischen dem Vorlesepriester und dem mit dem Pantherfellumhang bekleideten Sem/Iun-mutef über der kleinen Truhe aufgeschichtet (von oben nach unten) als oberstes evtl. die „Straußenfeder“, dann einen Rinderschenkel, wohl als Modell anzusehen, zwei Dechsel und darunter den „Goldfinger“; dann zwei Becher und (in grün) ein nms-Leinentuch, das auch zur Mundöffnung diente (Assmann l.c., S. 415, ohne Kommentar) oder (Otto, l.c. S. 21, 95) zum Reinigen des Statuenbauplatzes Verwendung gefunden haben könnte. Der Sempriester hat ein Libationsgefäß und ein Räuchergerät in den Händen, der zweite Priester hat eine Art Keule und nach oben in Richtung der rechts stehenden Mumie erhebt er wohl den wr-HkAw „Zauberstab“, der oft gewunden ist und am oberen Ende einen Uräeus oder später auch Widderkopf trägt. Quelle: W.A. Budge: The book of the dead, Pl. 6. London 1913.



Roth (1993) sieht im Vorkommen der “Blitz-Fossilien” an zwei Orten, Letopolis und Achmim, eine der möglichen Erklärungen für das paarige Auftreten der ntrtj-Klingen in den MÖR-Bestecken – wenn man nicht den Gebrauch der kleinen Finger beider Hände dafür heranziehen will, wofür es auch Darstellungen gibt (s. Roth 1993, fig. 8).
Zur Überwindung des Todes vermittels der Mundöffnung wurden weitere starke „Hilfsmittel“, Symbole, herangezogen: durch die Verschmelzung des MÖR mit dem Statuenritual kamen in der 5. Dyn. Bildhauerwerkzeuge ins Spiel, die unter verschiedenen Namen (s.u.) Meißel und Dechsel darstellen. Von allen wird gesagt, dass sie aus bjA seien bzw. sein sollen. Ein himmlischer Bezug ergab sich für die Ägypter dadurch, dass das Sternbild des Großen Wagens als Dechsel gelesen werden kann; seine genauso mögliche und in Ägypten übliche Interpretation als Rinderschenkel führte wohl dazu, dass auch diesem Opferstück eine himmlische Kraftwirkung zugeschrieben wurde (vgl. Abb. 8 im Artikel MÖR). Assmann (a.a.O S. 413/14) betont im Gegensatz zu Otto (1960), dass der Schenkel gleich wie der Dechsel zur Mundöffnung eingesetzt wurde und nicht als Opfer diente, die Begründung dafür findet er in den beiden genannten „Lesarten“ für das Sternbild Großer Wagen. Ein gewünschter, erhoffter Ewigkeitsbezug ergab sich für die deutungsmächtigen Priester dadurch, dass dieses Sternbild zu den Zirkumpolarsternen gehört, also auch in Ägypten ganzjährig am Nachthimmel zu sehen ist. Mit diesen siderischen Bezügen dürfte es auch zusammenhängen, dass die Schreibung von bjA schon seit der 5. Dyn. oft einen Stern als Determinativ aufweist; die ntrtj-Klingen werden in späteren Opferlisten zumeist als sbAwj - Sterne - bezeichnet: beides Hinweise auf das himmlische Material, aus dem sie bestehen sollen. Der in der späten 5. Dyn. hinzugekommene Dechsel wurde zumeist dwA-wp genannt, ebenfalls mit einem Stern als Determinativ und mit lautlichem Anklang an die dwAt, den Sternenhimmel, in dessen zirkumpolarem Bereich zumindest in manchen Jenseitsvorstellungen das Totenreich angesiedelt wurde.

Exkurs 1.
Die Bezeichnungen für Eisen in vielen alten Sprachen zeigen, dass das Wissen um die direkte Beziehung zwischen Himmel (Meteoriten) und Eisen wohl weltweit verbreitet war. Nur Beispiele aus dem vorderasiatischen Sprachbereich sollen hier nach Rickard (1941) angeführt werden. Das sumerische Wort für Eisen war an-bar = Feuer vom Himmel; das hetitische Wort ku-an hatte dieselbe Bedeutung; das hebräische parzil und das verwandte assyrische barzillu bedeutete Metall von Gott oder vom Himmel. Angesichts dieses wohl auf angesammelten überlieferten Beobachtungen beruhenden Wissens oder Ahnens im Alten Orient verwundert es schon, dass es im neuzeitlichen Europa bis etwa 1800 dauerte, ehe akzeptiert wurde, dass Meteoriten wirklich extraterrestrischer Herkunft sind (Schrift von Chladni 1794, s. Wikipedia: Meteorit).

Exkurs 2.
Es dürfte wohl keine Fehl- oder Überinterpretation sein, wenn man eine Reihe von Bibelstellen als Erwähnungen von Meteoriten- oder Feuerball-Fällen ansieht. Zimmer (1916) führt an: Josua 10, v. 11 und Psalm 18, 13ff. (Blitze und Hagel = Meteoritenschauer), 1. Mose 19 (Vernichtung von Sodom und Gomorrha: Feuer und Schwefel vom Himmel). Rickard (1941) ergänzt die Liste um einige Stellen aus der Apostelgeschichte (6, 13; 8, 10), die sich auf alttestamentliche Stellen beziehen. LaPaz (l.c. S. 86) führt Apg. 19,35 an, wo ein Götterbild des Jupiter, das vom Himmel gefallen ist, in Ephesus als Altar verehrt wird und ebenfalls ursprünglich ein Meteorit gewesen sein könnte. Weitere einschlägige Stellen sind zu vermuten.

Exkurs 3.
Der Meteoritenkatalog von Prior (1923) enthält über zweihundert belegte Berichte von Meteoritenfällen vor allem aus der Neuzeit (19. Jh.), die Blitz-, Donner- und Feuererscheinungen dokumentieren und damit verständlich machen, dass in der Vergangenheit daraus Anlässe zu religiöser Verehrung, zu Münzprägungen (s. hierzu auch Pkt. IV) und auch zu biblischer Erwähnung wurden, s.o. Exkurs 2. Schließlich lässt sich diese so dokumentierte relative Häufigkeit von lautstarken, imposanten Meteoritenfällen auch zur Unterstützung von Wainwrights Vorstellungen heranziehen.


4. Die MÖR-Geräte aus bjA
Harris kommt in seiner eingehenden Untersuchung der Namensbedeutung von Mineralien im Ägyptischen (S. 166/7) bezüglich des bjA (vor allem in der Differenzierung zur Bezeichnung von Kupfer, Hmty) zu einer zusammenfassenden Aussage, die allerdings im Einzelnen vieles offen lassen muss:

„Die Bedeutung von bjA kann nicht zufriedenstellend angegeben werden, da es offenbar ursprünglich ein Wort von ziemlich allgemeiner Bedeutung war, das für solche Substanzen stand, die die Ägypter für meteoritischen Ursprungs hielten. Es umfasste somit Eisen, meteoritisches Material und wohl auch andere Minerale, die fälschlich dafür gehalten wurden, darunter die Erze Magnetit und Hämatit, sofern sie metallisches Aussehen hatten, und vielleicht auch andere Eisenerze, die erst später als solche erkannt und benannt wurden.“ (eigene Übersetzung)


Ein Widerspruch zu dem in Pkt. 3 zu den aus bjA bestehenden MÖR-Geräten Gesagten besteht nun darin, dass außer den in Pkt. 2 erwähnten seltenen Ausnahmen keine solchen aus Meteor- oder anderem Eisen bestehenden Geräte gefunden wurden. Eine Erklärung dafür könnte die oft mögliche Umwandlung in Rost bieten – bei den ariden klimatischen Bedingungen in Ägypten nicht allzu wahrscheinlich (ausführliche Diskussion dazu bei Lucas, l.c., S. 237), aber immerhin ist möglich, dass solche Rostobjekte bei unaufmerksamer Grabung verloren gingen. Sowohl Wainwright (1932) als auch Roth (l.c. S. 72) bieten als Erklärungsmöglichkeit und damit Ausweg aus dieser Diskrepanz, dass man wohl wegen der Seltenheit des Himmelseisens kostbarere Materialien als gewöhnlichen Stein für diese rituellen Gerätschaften verwendete, aber trotzdem von bjA sprach, um ihre magische Wirkung nicht zu gefährden oder gar zu verlieren. Vgl. auch Pkt. 2 zu ds, Flint.

Die in Pyramidensprüchen (nach Roth a.a.O. z.B. Pyr. 13c, 14, 30b, 1983) immer wieder erwähnten verschiedenen Gerätschaften aus bjA: Dechsel mit unterschiedlichen Namen wie nwA, dwA-wr; Meißel: mddft, mdA.t, die „Poliersteine“ (Otto), die Roth als nTrwj interpretiert; der Rinderschenkel hps bzw. Dechsel Großer Wagen msxtjw – alle verfolgen, dienen demselben Zweck, nämlich mit himmlischen Kräften das eigentlich Unmögliche, die Wiedergeburt, Wiederbelebung des verklärten und gerechtfertigten Gestorbenen zu erreichen. Bonnet (RÄRG S. 341) weist darauf hin, dass die Ägypter das Fortleben nicht als ein immaterielles, seelisches, sondern wirklich als in der leiblichen Gestalt erfolgend verstanden und demzufolge ein so umfangreiches und in viele Richtungen hin um Absicherung des Erfolges bemühtes Ritual „erfanden“. Die Vielzahl an angewendeten Geräten kann man als „symbolische Redundanz“ ansehen. Sie rührt aber wohl auch daher, dass Funktion und Bedeutung mancher alten Utensilien im NR nicht mehr verstanden oder auseinandergehalten wurden, und nur aus dem NR sind uns mehr oder weniger vollständige Sequenzen des MÖR überliefert, nur seit dem NR kennt man eine Ritualabfolge für die Mundöffnung.


5. Fußnoten
Das weite Feld des Blitz-Donner-Meteoriten-Gebietes reizt dazu, auch noch ein paar Aspekte aus dem Umfeld der Naturmythologie, die sich aus diesen Phänomenen für die steinzeitlichen Naturbeobachter ergaben, abschließend wenigstens anzudeuten.

  1. Schriftliche Erwähnungen von Meteorerscheinungen oder Meteorfällen sind aus Ägypten extrem selten und zeigen, wie von Wainwright betont hervorgehoben, dass die Ägypter offenbar nicht differenzieren konnten zwischen Blitz/Donner und Meteoriten, s. D. Meeks, LÄ IV 117/8. Auch bezüglich der als Meteoritenfall interpretierten Szene aus dem Märchen vom Schiffbrüchigen und einigen Textstellen mit sSd = „strahlender Stern, der den Himmel mit großer Geschwindigkeit überquert“ ist Meeks eher der Meinung, dass eigentlich Blitze gemeint sind. Am ehesten noch könnte die während eines in Nubien z. Zt. von Thutmosis III. beobachtete Meteor- oder Sternschnuppenerscheinung hier einzuordnen sein (Urk. IV, 1238, 10-13, zit. nach Meeks, LÄ IV).

  2. Von Judith K. Bjorkman (1973) wurden aus dem assyrischen und babylonischen    Kulturbereich zwei umfangreiche Sammlungen von astromantischen Omina ausgewertet, „Emuna Anu Elil“ und „namburu-Texte“, die zwei wichtige Unterschiede zu den ägyptischen Vorstellungen zeigen: nämlich 1. dass dort offenbar sehr wohl zwischen den verschiedenen Erscheinungen (Sternschnuppen, Meteoren, Boliden, Meteorschauern und Kometen) differenziert wurde, die als Botschaften der Götter Ereignisse ankündigten bzw. bestimmte Ergebnisse von Unternehmungen erwarten ließen. Und 2. dass dort keinerlei göttliche Verehrung für Meteoriten, obwohl man von ihrem extraterrestrischen Ursprung wusste, erkennbar ist. Anders als in Ägypten, wo mit dem bjA wie hier ausgeführt, eine ausgedehnte „Material-Mythologie“ entwickelt wurde, scheint es keine Verwendung von Meteoreisen in Mesopotamien gegeben zu haben.- Die o.g. Omen-Sammlungen entstammen alle frühestens der Mitte des 2. vorchristlichen Jahrtausends.

  3. Zum Stichwort Materialsymbolik oder –mythologie gehört auch, dass nicht nur in Pyramidensprüchen (Pyr. 14a; 1983e), sondern auch noch bei Plutarch (de Iside Kap. 62) bjA als „Knochen des Seth“ apostrophiert wird (Wainwright 1932, 1936). Seth ist ja nach Pyr 261 „Herr der Gewitterstürme“ und schon damit in unserem Themenkreis verankert. Petrie fand bei Grabungen im Seth-Heiligtum in Qau el-Kebir große Mengen von schwarz verfärbten fossilierten Flusspferdknochen, z.T. eingewickelt als Grabbeigaben oder wie eigens bestattet, die durch die Mineralisierung einen metallischen Glanz erhalten hatten und so vielleicht materieller Ausgangspunkt für diese Gleichsetzung geworden sind (zit. nach Wainwright 1936) . In Qau soll entsprechend der Legende der Kampf zwischen Horus und Seth stattgefunden haben. Aus bjA war übrigens auch der Speer gedacht, mit dem Seth die Apophisschlange vom Boot des Sonnengottes aus attackiert (Wainwright, l.c. 1936, S. 12; Graefe S. 8223 = Tb. Kap. 109), und die Spitzen der Speere des Horus waren ebenfalls daraus (Maspero 1893, S. 321, wo er Horus von Edfu direkt als einen „dieu de fer“, Gott des Eisens bezeichnet, weil der Himmel ja auch als aus bjA bestehend gedacht wurde; weitere Zitate Graefe S. 8222), s. dazu auch noch Pkt. V

  4. Göttliche Verehrung von Meteoriten: Wainwright glaubte nachgewiesen zu haben, dass in Theben, Napata und Siwa befindliche Heiligtümer die Verehrung von Meteoriten pflegten, die dort als Bestandteile von Altären bzw. als „anikonische Kultsymbole“ heilig gewesen sein sollen (ASAE 28 (1928) 183-187, ders. 1933; 1934). Wenn er mit dieser Ansicht wohl auch ziemlich allein blieb, so sind Zeugnisse vor allem aus der griechischen Antike vielfach belegt, dass Meteoriten als wesentliche Teile von Altären und Orakeln galten (Delphi, Ephesus, Pessinus, Tyros, Cassandria, Gythion u.a., zit. nach LaPaz, Newton, Wainwright 1930, fußend auf antiken Quellen von Plutarch, Pausanias, Plinius, Strabo, Livius). Darüberhinaus kennt man eine Vielzahl von Münzen aus dieser Zeit, die aus Anlass von Meteoritenfällen geprägt wurden (LaPaz S. 87) mit Darstellungen von offenbar verehrten Steinmonumenten (Baitylien; s.d. in Roscher, 1884 ff; s. auch das Stichwort Bätylien bei Wikipedia).
    Dass der in der Kaaba von Mekka verehrte heilige Stein, Hadjar al-Aswad, ein Meteorit sein soll, wird vielfach behauptet, eine Nickel-Analyse scheint jedoch zu fehlen (so Wikipedia), so dass die Identität unsicher bleibt.

  5. Als Donnerkeile werden im Volksglauben nicht nur die Belemniten bezeichnet, sondern auch die früher immer wieder auf Feldern gefundenen Steinbeile, Donnerbeile, Donneräxte (in Dänemark regional auch versteinerte Seeigel bzw. Faustkeile, Blinkenberg 1913). Wie häufig sie gefunden wurden, kann man z.B. im Vorgeschichtsmuseum der Stadt Halle sehen: dort ist eine ganze Wand mit solchen Fundstücken geschmückt, s. Abb. 3.


    Abb. 3. Ein Ausschnitt der ca. 100 m2 großen Wand im Landesmuseum für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle, an der ca. 3.600 in Mitteldeutschland gefundene steinzeitliche Steinbeile und ähnliche Werkzeuge angebracht wurden. Man erkennt auch gut die unterschiedliche Größe und Form der Objekte. (Quelle: Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Foto v. Juraj Liptak)



    Der ursprüngliche Zweck dieser steinzeitlichen Geräte war vergessen, so nahm sich die volkstümliche Materialmythologie ihrer an und verknüpfte sie mit den Blitzgöttern (vgl. Olbrich zum Stichwort Donnerkeil im Handwörterbuch des dt. Aberglaubens, aber auch bei Blinkenberg 1911). Man sah in den Donnerkeilen die Waffen dieser Götter (Thors Hammer Mjölnir, das Blitzbündel von Zeus) und vielfach wurden zu Beginn der Metallzeit aus den Blitzgöttern „Himmlische Schmiede“. S. Hummel (1960) zeigte auf, dass diese Vorstellungen von Kleinasien aus über Indien bis nach Tibet und Japan gelangten; bezüglich Chinas macht er keine Angaben. Die mediterrane Doppelaxt verwandelte sich in Tibet in den lamaistischen Donnerkeil Rdo-rje (Hummel, 1953). Den Bogen schlägt man zurück nach Ägypten: Maspero (1893) widmet den „Schmieden des Horus“ einen Aufsatz. Sie heißen msnjw oder masnitiu und werden als eine Art Leibgarde des Horus von Edfu beschrieben, bewaffnet mit einem Dolch und Kurzspeer mit Eisenspitze, und ein bestimmter Raum im Tempel masnit sei für sie reserviert gewesen. Da sie im täglichen Tempeldienst auch mehr haushälterische Pflichten wahrzunehmen hatten, könnten sie in den Horusdienern wiedererkannt werden; vgl. Kurth 1994, S. 110, 114. Auch zu Mesen, dem Ort der Harpunierung des Seth-Nilpferdes, dürften Beziehungen bestehen (RÄRG S. 459; LÄ IV 108), findet sich doch in Edfu eine Kapelle des „Horus Herr von Mesen“, in der der Horusspeer verwahrt und verehrt wurde (LÄ III 60) – vielleicht ist dieser Raum der o.g. masnit gewesen?

  6. GOOGLE liefert unter dem Stichwort „Meteoreisen“ Hunderte von Eintragungen, die Meteoreisen als Heilmittel im Bereich der Anthroposophischen und Homöopathischen Medizin anpreisen. Der Glaube an eine Heilkraft des „Himmelsmaterials“ ist uralt. Die heute dafür ausgesprochenen Begründungen weisen in außerhalb der Schulmedizin stehende, eher spekulative oder esoterische Bereiche (s. z.B. den Eintrag Madejsky: „Leben auf halber Flamme. Praxiserfahrungen bei Pfeifferschem Drüsenfieber“).

  7. Eher als Kuriosum sei ans Ende die Abb. 4 gestellt. Sie zeigt, dass die Zeitschrift Meteoritics im Jahre 1973 als Schmuck ihres Deckblattes das in Hieroglyphen geschriebene Wort für Meteoriten wählte. Nach Graefe (Tab. 3, Taf. 8) ist es allerdings eher die Schreibung des AR für Himmel bjA (PT 305a T), was ja aber ebenfalls passt.


    Abb. 4: Cover-Vignette der Zeitschrift Meteoritics (Erscheinungsort: Fayetville/Ark.) 1973. Der Lexikonartikel „bjA Wortfamilie“ enthält in den Abb. 4a-c weitere Schreibbeispiele.



Der Lexikonartikel „bjA Wortfamilie“ enthält in den Schlussbemerkungen eine zusammenfassende Wertung der Meteoreisen-Mundöffnungs-Problematik. Für diesen Artikel wurden mehr Parallelquellen angezogen als in der Regel üblich, weil die quellenkritische Sichtung in diesem Umfeld besonders erforderlich schien.



Quelle:
Blinkenberg, Ch.: The thunderweapon in religion and folklore. Cambridge 1911
Bjorkman, 1973: J.K. Bjorkman: Meteors and meteorites in the ancient near east. Meteoritics 8 (1973)91-132
Brunton, 1935: G. Brunton: “Pesesh-kef” amulets, ASAE 35 (1935) 8-14
Coghlan, 1977: H.H. Coghlan: Notes on prehistoric and early iron in the old world. Oxford 1977
Dunham/Young, 1942: D. Dunham, W.J. Young: An occurrence of iron in the fourth dynasty. JEA 28 (1942) 57-58
Graefe, 1971: E. Graefe: Untersuchungen zur Wortfamilie bjA. Dissertation Univ. Köln 1971
Harris, 1961: J.R. Harris: Lexicographical studies in ancient egyptian minerals. Berlin 1961
Heide/Wlotzka, 1995: F. Heide, F. Wlotzka: Meteorites. Messengers from space. Berlin u.a. 1995
Helck, W.: Eisen in LÄ I 1210
Hummel, 1953: S. Hummel: Der lamaistische Donnerkeil (Rdo-rje) und die Doppelaxt der Mittelmeerkultur. Anthropos 48 (1953)982-987
Hummel, 1960: S. Hummel: Der göttliche Schmied in Tibet. Asian Ethnology 19 (1960)251-272
Kurth 1994: D. Kurth: Treffpunkt der Götter. Inschriften aus dem Tempel des Horus von Edfu. Zürich/München, 1994
LaPaz, 1969: L. LaPaz: Topics in meteoritics. Their recovery, use and abuse from palaeolithic to present. Albuquerque 1969. Kap. 3 u. 4
Lucas, 1962: A. Lucas, J.R. Harris: Ancient egyptian materials and industries. London4 1962
Maspero, 1893: G. Maspero: Les forgerons d’Horus et la legende de l’Horus d’Edfou. Bibliotheque egyptologique 2(1893)313-336
Meeks, D.: Meteor in LÄ IV 118
Newton, 1897: H.A. Newton: The worship of meteorites. Amer. J. Sci. 4. Serie, 3 (1897) 1-14
Newton 1898: R.B. Newton: On come cretaceous shells from Egypt. The Geological Magazine 1898, 394-403
Olbrich: Donnerkeil. In: H. Bächtold-Stäubli, E. Hoffmann-Krayer (Hrsg.): Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens, Berlin/Leipzig 1927-1942
Otto, 1960: E. Otto: Das Ägyptische Mundöffnungsritual, Teil II. Wiebaden 1960
Petrie, 1912: W.M.F. Petrie, G. Wainwright, E.J.H. Mackay: The labyrinth, Gerzeh and Mazgduneh, Kap. VI. London 1912
Prior, G.T.: Catalogue of meteorites with special reference to those represented in the collection of the British Museum (Natural history), London 1923
Rickard, 1941: T.A. Rickard: The use of meteoritic iron. J. Royal Anthropol. Inst. (London) 71 (1941) 55-65
Roscher, W.H.: Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie, Leipzig 1884 ff. Bd. 1, 746/7: Baitylos
Roth, 1993: A.M. Roth: Fingers, stars, and the “opening of the mouth”: The nature and function of the ntrwj blades. JEA 79(1993)57-79
Schultz, 1993: L. Schultz: Planetologie. Eine Einführung. Basel u.a. 1993
Wainwright, 1930: G.A.Wainwright: The relationship of Amun to Zeus and his connection with meteorites. JEA 16 (1930)35-38
Ders.: The emblem of Min. ibid. 17 (1931)185-195
Ders.: Iron in Egypt. ibid. 18 (1932)3-15
Ders.: Letopolis. Ibid. 18 (1932)159-172
Ders.: The bull standards of Egypt. Ibid. 19 (1933)44-52
Ders.: The ram-headed god at Hermopolis. Ibid. 19 (1933)160-161
Ders.: Some aspects of Amun. Ibid. 20 (1934)139-153
Ders.: The coming of iron. Antiquity 10 (1936)5-24
vanWalsem (1978): The Pss-kf. OMRO 59(1978)193-249
Zimmer,1916: G.F. Zimmer: The use of meteoritic iron by primitive man. J. Iron Steel Inst. (JISI) 94(1916)306-356

Eingestellt durch: menna (14.01.2009)
Bearbeitet durch: -


105) Heka-Maat-Rê-nacht gen. Turo (Monthpriester, 20. Dyn, TT 222)
@qA-MAa.t-RA-nHt gt. &wr

gen.


Heqa-Maat-Rê-nacht war "Erster Prophet des Month, Herr von Theben" und lebte in der Zeit der Könige Ramses III/IV.
Seine Frau Wiay stand als Harimsleiterin ebenfalls in den Diensten des Month.

Das Grabmonument der beiden (TT 222) befindet sich in --> Kornet Murai (D/4).

Der Vorhof des Grabes war einst mit einem umlaufenden Portikus umgeben, wie noch 1984 an den Säulenbasen ersichtlich war. Nach Kampp wurde er in den 90er Jahren völlig von Schutt und Abfallmassen aus den umliegenden Häusern verschüttet.


- Vollbild -

Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach Kampp

Dekoration:

Halle
1. Zwei Register: Pfortenbuch mit vier Szenen:
Der Grabherr opfert den Göttern, personifizierte Djed-Pfeiler, der Sohn Userhet, ebenfalls erster Prophet des Month opfert seinen Eltern.
2. Zwei Register:
I. Zwei Götterbarken in Schreinen. Der Grabherr opfert Ramses IV
II. Menschen opfern den verstorbenen Grabinhabern
3. Zwei Szenen:
I. Der Grabherr verehrt Ramses III, der in einem Kiosk sitzt
II. Skizze: sitzender König, Opfergaben

Passage
4. Auf dem rechten Pfosten außen ein personifizierter Djed-Pfeiler
5. Drei Register
I. + II. Pfortenbuch
III. Begräbnisprozession
6. Zwei Register:
I. Der Grabherr mit vier Kälbern vor Rê-Harachte
II. ein Mann beim Opfern an ?
7. Drei Register:
I. + II. Reste der Grabprozession, die Jarusfluren, die Westgötter
III. Klagende und Schlachter. Boote auf dem Nil, Insel mit drei Szenen
a. Priester und Schlachter vor Göttern
b. Priester beräuchert Mumie
c. Der Sohn Pa-neb-Month, erster Prophet des Month, mit Göttern, beweihräuchert die Mumie. Boot, Opferträger. Ein Mann opfert der Mumie. Trankopfer (ein Block aus dieser Szene heute im Liverpool City Museum).
8. Zwei Register:
I. Der Grabherr vor den Göttern und Osiris
II. Der Grabherr mit Frau. Nicht fertiggestellte Szene.

Innerer Raum
9. + 10. Auf der linken Wand der Grabherr und seine Frau vor [Osiris und Göttern], auf der rechten Wand vor Ptah
11. Nische: hockender Mann und eine weitere [Person] vor Opfertisch. Auf jeder Seite der Nische zwei Register mit dem Grabherrn vor zwei Göttern.


N. de G. Davies hält die Grabanlage für ein usurpiertes 18.-Dyn-Grab, J. Spiegel hält es für ramessidisch mit archaischen Dekoren.

Literatur:
Ni. de G. Davies. An Unusual Depiction of Ramesside Funerary Rites, JEA 32. 1946
J. Spiegel. Ptah-Verehrung in Theben, in ASAE XL. (1940)


Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 496f.

Eingestellt durch: semataui (09.01.2009)
Bearbeitet durch: -


106) Hor-Min (Rekrutenschreiber, 20. Dyn, TT 221)
@r.j-Mn.w



Der "Schreiber der Soldaten im Palast des Königs in Theben-West" mit Namen Hor-Min lebte in der Zeit des Ramses III. Seine Grabanlage TT 221 in --> Kornet Murai (3/D) ist heute nicht mehr zugänglich. Der gesamte von einer Ziegelmauer umgebene Vorhof ist mittlerweile mit Abfall und Schutt verfüllt, Eingang und Fassade nicht mehr sichtbar.



Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach P&M

Dekoration:

Halle
1. Drei Register:
Szenen aus dem Pfortenbuch, einschließlich der Grabherr, bei der Anbetung von Rê-Harachte und zusammen mit seiner Frau, wie sie von zwei Göttern vor Osiris geführt werden.
2. Der Grabherr vor Osiris
3. unvollendet: der Grabherr betet zu Rê-Harachte

Fries bei 2. + 3.:
Der Grabherr und seine Frau beten kniend zum Anubis-Schakal und Hathor-Kopf

Decke:
In der Mitte die Barke des Rê, angebetet vom knienden Grabherrn. Opferformel mit Namen und Titeln



Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994

Eingestellt durch: semataui (04.01.2009)
Bearbeitet durch: -


107) Cha-em-teri (Nekropolenarbeiter, 19. Dyn, TT 220)
$aj-m-tr



Cha-em-teri war "Diener an der Stätte der Wahrheit" in der Zeit des Ramses II/Merenptah. Er war ein Sohn des --> Amen-nacht aus TT 218 und der Ijmwey und somit Bruder des --> Neb-en-Maat aus TT 219.

Den Namen seiner Ehefrau kennt man von einer Statue aus dem Museum Leiden, D 18: Nefer-em-Satet.

Cha-em-teri's Grab in Deir el-Medina (TT 220) gehört mit zu der großen Gemeinschftsanlage, die er mit seinem Vater und seinem Bruder errichtete.

- Vollbild -

Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach P&M

Dekoration:

Kapelle
1. Skizze: Osiris, sitzend
2. Stele (entfernt). An der Wand rechts der Stele eine Skizze des Ptah.
Fragment der Pyramidenspitze

Grabkammer:
3. Textreste
4. Tympanon mit zwei Anubis- Schakalen. Darunter der Grabherr als Osiris sowie Isis mit Speisetafel. Personifizierte Djed-Pfeiler gießen Wasser aus Vasen.
5. Mehit-weret als Kuh an einem Teich, Falke.
6. Tympanon. Links davon ein Anubis-Schakal. Darunter eine Szene mit einer aufgebahrten Mumie, Kanopenkrügen und Mundöffnungsinstrumenten.
7. Unten: Begräbnisbankett.

Fries: Texte




Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994

Eingestellt durch: semataui (01.01.2009)
Bearbeitet durch: -


108) Neb-en-Maat (Nekropolenarbeiter, 19. Dyn, TT 219)
Nb-n-MAa.t



Neb-en-Maat war "Diener an der Stätte der Wahrheit im Westen Thebens", also Nekropolenarbeiter und war der Sohn des --> Amen-nacht aus Grab TT 218.
Verheiratet war Neb-en-Maat mit einer Meretseger, mit der er wohl in Deir el-Medina lebte.
Seine Grabkapelle (TT 219) befindet sich unmittelbar neben der seines Vaters, und auch den Zugang zur Grabkammer teilt er mit ihm.


- Vollbild -

Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach P&M

Dekoration:

Kapelle
1. Auf dem Sturz außen befanden sich hockende Anubis-Schakale vor einem Sechem-Emblem. Der Türsturz wurde in Pit 1348 zusammen mit Fragmenten des Türrahmens und des inneren Sturzes (?) gefunden. Dieser zeigt den betenden Grabherrn.
2. Sechs Nekropolenarbeiter mit Helfern
3. Drei Register: Verwandte (?), Grabprozession zum Pyramidengrab.
4. Zwei Register:
I. Reste einer Drei-Göttinnen-Szene
II. Amun-nacht (aus TT 335) und Sohn opfern dem Neb-Rê und dessen Frau. Neb-Rê ist ein Bruder des Grabherrn.
5. Zwei Register:
I. Wiegeszene: Thot als Pavian auf einem Pylon, der Grabherr wird von Anubis vor [Amenhotep I] geführt.
II. Helfer vor Paaren, u.a. Bakentef und Jy. Der Grabherr mit Frau beim Opfer vor den Göttern.
6. [Nische]. Links der Nische der Grabherr mit Familie, rechts drei Register mit Opferszenen mit sitzenden Menschen.

Äußere Grabkammer
7. Zwei Register:
I. Anubis-Schakal und Vase mit Kerzen
II. Der Sohn als Priester mit Trank- und Weihrauchopfer vor seinen Eltern
8. Tympanon: geflügelte Isis. Darunter der Grabherr mit seine Flöte spielenden Frau. Er opfert Bukett an Osiris, Amenhotep I, Hathor (?) und Ahmose-Nefertari.
Unter dieser Szene der Grabherr mit Frau beim Senet-Spiel. Drei-Göttinnen-Szene mit ba's und betenden Pavianen.
9. Der Grabherr und seine Frau. Deren Sohn Upuaut-mose opfert ihnen. Zwei Register mit einem Festbankett.
10. Tympanon: geflügelte Nephthys
Darunter behandelt Anubis mit Mundöffnungsinstrumenten eine Mumie auf einer Liege.
11. Zwei Register:
I. Vier Szenen
a.) Der Grabherr opfert Satet und Neith ein Bukett
b.) Der Sohn Upuaut-mose und Frau opfern ein Bukett an Rê und Sachmet.
c.) Priester opfern Ptah und Maat
d.) Der Grabherr wird durch Anubis zu Osiris und der Westgöttin geführt.
II. Begräbnisprozession zu den Mumien am Pyramidengrab, die Sonnenscheibe wird von der Göttin Nut gehalten.

Gewölbedecke:
Äußere Hälfte: Der Grabherr betet zu Thot, seine Frau zu Hapi, Anubis steht Kebechsenuef gegenüber.
Innere Hälfte: Der Grabherr betet zu Rê, sein Schatten steht vor dem Grab. Rê-Harachte als Falke schaut zu Ptah und Thot als Pavian.



Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994

Eingestellt durch: semataui (29.12.2008)
Bearbeitet durch: -


109) Amen-nacht (Nekropolenarbeiter, 19. Dyn, TT 218)
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Amen-nacht war "Diener an der Stätte der Wahrheit in Theben-West", d.h. er war Nekropolenarbeiter im Tal der Könige zur Zeit des Ramses II. Seine Eltern hießen Neb-en-Maat und Hetepti, seine Frau wurde Ijmwey genannt.

Amen-nacht's Grabanlage (TT 218) gehört zu den Bauwerken, die sich die Nekropolenarbeiter in Deir el-Medina angelegt haben.


- Vollbild -


Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach P&M

Dekoration:

Kapelle
1. Vier Register:
I. Der Grabherr und seine Frau sitzend, ein Mann opfert ihnen. Der Grabherr und seine Frau beten zu Ptah und zwei Göttinnen.
II. - IV., teiweise an der Eingangswand: Grabprozession. Priester vor den Mumien am Pyramidengrab. Kuh mit Kalb, weibliche Verwandte als Priester, Klagefrauen, eine Gruppe Arbeiter an der Stätte der Wahrheit.
2. Zwei Register:
I. Opfer vor dem Verstorbenen und Frau, eine weitere Frau dahinter.
II. Drei Szenen: Drei-Göttinnen-Szene mit vier Ba's; Herzwägungsszene; der Grabherr wird von Anubis vor Osiris geführt (und [weitere Gottheiten]).
3. [Stele]. An den Seiten zwei Register:
I. Ptah rechts, (links zerstört)
II. Links eine Frau mit Doppelflöte, rechts eine Frau sowie Sennedjem (TT 1) mit Doppelflöte.

Pyramide.
Stelenbasis gefunden im Pit 1350

Passage
4. Sturz außen: Reste der Barke des Rê, auf beiden Seiten flankiert vom Knienden Grabherrn. Opfertexte auf den Pfosten, im Durchgang zwei Anubis Schakale.
5. Zwei Register:
I. barke des Rê mit Hathor und betenden Pavianen
II. Verwandte ziehen den Sarkophag, Priester folgen ihnen.
6. Der Grabherr mit Hymne an Rê

Äußere Kammer:
7. Tympanon. Mehit-weret als Kuh am Teich, Falke. Darunter links der Grabherr trinkend unter einer Dum-palme. Betende Frau.
8. Zwei Register
I. Ptah, Thot, Selket, Neith, Nut, Nephthys, Isis
II. Der kniende Grabherr mit Frau und zwei Kindern mit der Hymne an Rê.
9. Zwei Register:
I. Thot, Neheb-kau, Geb, Horus, Nu, Schu, Cheper
II. Der kniende Grabherr mit Familie und Hymne an Rê.
10. Tympanon. Osiris sitzend. Zwei personifizierte Udjad mit Kerzen. Vor den Bergen die Westgöttin und Nut, die die Scheibe hält. Tika mit Kerzen rechts.
Darunter eine Szene mit dem Grabherrn und seinem Sohn Cha-em-teri (TT 220) kniend, gefolgt von Neb-en-Maat (TT 219), alle betend mit der Hymne an Rê.

Gewölbedecke mit einem Textband in der Mitte. Auf der linken Hälfte der Grabherr mit seiner Frau in einem Kanu und die Barke des Rê, auf der rechten Hälfte eine Götterbarke mit einem Falken und eine Barke mit zwei ba-Vögeln und zwei Benu-Vögeln.

Innerste Grabkammer:
11. Der Grabherr, seine Frau und Tochter betend
12. Der Falke des Westens auf einem Pylon, Texte
13. Anubis vor einer Mumie auf einer Bahre. Isis und Nephthys als Falken
14. Die Jarusfluren
15. Götter von Djadjat mit vier Texten.
Fries: Texte
Gewölbedecke mit Textband in der Mitte und auf der äußeren Hälfte. Auf der inneren Hälfte der kniende Grabherr mit Hymne an den Mond, darüber fünf Sternengötter. Texte

Funde
Unterer Teil eines Pfostens. Der Grabherr sitzt am Boden, ihm folgt sein Sohn Neb-mehyt (Museu Etnologico, Belem, Lissabon)  




Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994

Eingestellt durch: semataui (28.12.2008)
Bearbeitet durch: -


110) WV 25 (Grab im TdK)
Das Grab WV 25 im Westtal des Tals der Könige wurde 1817 von Giovanni Belzoni entdeckt.  

Es handelt sich um ein angefangenes Königsgrab aus der späten 18. Dynastie. Nachdem Amenhotep III sein Grabmonument im Westtal errichtet hat, gibt es die Vermutung, dass sein Sohn Amenhotep IV/Echnaton mit dem Bau dieses Grabes begonnen hat bevor er mit seinem Hofstaat nach Amarna umzog.

Auf jeden Fall wurde der Bau abgebrochen.

Zeichnung: semataui.de/K. Adams

Als Belzoni das Grab entdeckte, stieß er auf vier eingesargte Mumien, wahrscheinlich aus der 3. Zwischenzeit.



Fotos: Elke Noppes

Otto Schaden grub im Grab 1972/73. Neben Kartonageresten aus der  22. Dyn wurden zwar auch ein paar Gegenstände aus der 18. Dyn gefunden, die aber vielleicht später eingeschwemmt worden sind.


Quelle:
N. Reeves, R. H. Wilkinson. Das Tal der Könige. Augsburg 2000
K. Weeks. TMP. Atlas of the Valley of the Kings. 2003

Eingestellt durch: semataui (28.12.2008)
Bearbeitet durch: -


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