Senenmut ist einer der am Besten belegten Privatpersonen der ägyptischen Geschichte. Zahlreiche Titel wurden ihm von seiner Königin --> Hatschepsut verliehen, u.A. gilt er als "Erzieher der Königstochter Nefru-Ra", "Führer der Großen in Oberägypten und Unterägypten" und als Erbauer des Hatschepsut-Tempels Dsr-Dsrw in Theben-West. Eine Übersicht über die bekannten Ehrennamen und Ämter des Senenmut befindet sich auf der u.a. website über Hatschepsut.
Foto: Senenmut präsentiert einen Meßstrick (Louvre E 11057), Iufaa (nach Dorman, The Monuments of Senenmut, 1988, wurde die Statue nach Zerstörungen in der Amarnazeit restauriert, wobei auch das Köpfchen oberhalb der Strickrolle moduliert wurde.)
Senenmut stammt aus einfachen Verhältnissen. Seine Eltern Ramose und Hatneferet waren unbedeutend und wurden in einem kleinen Grab im Bereich der Terrasse des Senenmut-Grabes in Sheik Abd el-Korna bestattet. Dieses Grab wurde ungestört aufgefunden, man konnte an der Grabausstattung erkennen, dass der früh verstorbene Vater wesentlich bescheidener beigesetzt wurde als die Mutter: Senenmuts Karriere hatte begonnen. Er selbst begann nach heutiger Erkenntnis etwa in den Jahren 7/8 seiner Königin mit dem Bau von zwei Monumenten für sich selbst: das heutige TT 71 in --> Sheik Abd el-Korna (Nord, 6-7/B) und TT 353 in Deir el-Bahari, die nach heutiger Meinung wohl als eine einzige Grabanlage zu deuten sind.
TT 71, hoch im Berg von el-Korna gelegen, war wohl als Kultkapelle gedacht, während TT 353 direkt als rein unterirdisches Gewölbe ohne Oberbauten geplant wurde. Wie in späteren Jahren häufiger erfolgte hier eine räumliche Trennung von Totenkultkammer und Grabkammer.
Der Vorhof von TT 71 wurde durch Aufschüttungen vergrößert. Diese überdeckten den Grabeingang zum Grab der Eltern des Senenmut (d.h. die Mutter ist in dieser Zeit verstorben). Die Fassade ist nischengegliedert, durchbrochen mit einer Fensterreihe zur Querhalle, die von acht Säulen getragen wurde. Vier verschiedene Deckenformen hat man hier eingebracht: links vor den Säulen war die Decke gleichmäßig gewölbt, hinter den Säulen gebogen. Rechts vorne benutzte man eine Giebelform, hinten eine flache Decke.
Dekoration 1. Auf einem Teil des Sturzes innen opfert der Wab-Priester und Bruder des Grabherrn Minhotep seinen Eltern und dem Verstorbenen. 2. oben autographische Textreste, Soldaten (zerstört) 3. oben sechs Kreter in einer Tribut-Szene. Drei zerstört, einer mit einem Schwert, die anderen mit Vasen. Fries: Hathor-Köpfe, darunter Texte.
Kapelle 4. Felsstele mit den Titeln des Grabherrn als Haushofmeister und Großer Haushofmeister. 5. Felsstele mit Titel des Grabherrn als Aufseher der Kornspeicher und den Namen der Eltern. 6. Zwei Felsstelen, eine mit zerstörtem Titel und den Namen der Eltern, die andere mit dem Titel Haushofmeister. 7. Stele mit dem Titel des Grabherrn als Aufseher der königlichen Arbeiten. 8. Stele mit dem Tilet des Grabherrn als Großer Haushofmeister und den Namen seiner Eltern. 9. Zwei Register I. Der Bruder Senimen (TT 252) und dessen Frau Senemiah vor Opfergaben sitzend. II. Opferträger 10. Reliefreste der Begräbnisprozession, Statuen werden gezogen. 11. Statuennische und Stele (Berlin 2066) darunter, mit einer kleinen Szene. Der Grabherr sitzt mit seinen Eltern. Texte: Totenbuch. Links ein Stier mit sieben Kühen. rechts Anubis und die Heiligen Ruder. Fries an der linken Wand mit Texten, ebenso an der Decke.
Neben den Amarna-Zerstörungen sind deutliche Zeichen einer damnatio memoriae vorhanden: der Name Senenmut wurde systematisch ausgehackt. Eine Sitzstatue des Senenmut mit Nefru-Ra, die Lepsius aus der Nische entfernte, befindet sich heute in Berlin (Nr. 2296). Oberhalb des Grabes befindet sich eine weitere Nische im Fels mit einer aus dem Felsen geschlagenen Statue, die den Grabherrn mit der Prinzessin Nefru-Rê zeigt. Dziobek nimmt an, dass als Oberbau über der Kultanlage eine Pyramidenkonstruktion zumindest vorgesehen war, Kampp vermutet dagegen eine Kapelle. Ein zerschlagener und heute restaurierter Quarzit-Sarkophag des Senenmut befindet sich jetzt im M.M.A. New York (Nr. 31.3.95). Es ist strittig, warum er nach TT 71 gebracht wurde.
Literatur: Dorman, P.F.: The Monuments of Senenmut, London 1988 Dorman, P.F.: The Tombs of Senenmut, PMMA XXIV, New York 1991 Dziobek, E.: Eine Grabpyramide des frühen Neuen Reiches in Theben, MDAIK 45, Kairo (1989)
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 298f
Amunmes war "Aufseher der Sandalenmacher (?) im Amun-Staat" (nach P&M), nach Kampp trägt er jedoch den Titel wab-aA-ao und war demnach Wab-(Reinigungs)-Priester. Hepus Frau war eine Kefenu, sein Vater hieß Suaui-amun. Sein Grab TT 70 liegt in --> Sheik Abd el-Korna (Nord, 6/C) (upper enclosure). Amunmes usurpierte hier eine undekorierte Grabstätte aus der 18. Dyn und richtete sie für sich her. Ähnliches kann man auch bei --> TT 68 feststellen, wo der Wab-Priester Pa-en-chemenu das Grab des Mery-Ptah wiederbenutzt hat.
1. Der Grabherr, seine Frau und Verwandte beten zu [Osiris]. Fries: hockende Götter
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 297f
Nes-pa-nefer-Hor war "Vorsteher der Tempelschreiber des Amun-Staates" in der 21. Dynastie, unter Siamun/Psusennes II. Sein Vater war Iuf-en-Amun, verheiratet war er mit der Sängerin der Mut Ta-beken-Mut, sein Sohn hieß Hr.w.
Er usurpierte das Grab eines Mery-Ptah/Pa-en-chemenu (TT 68) in Sheik Abd el-Korna, übertünchte die Namensbeischriften und setzte seinen Namen ein.
Zur Grabbeschreibung siehe unter --> Mery-Ptah
Mery-Ptah war Beamter im 20. Jahr des --> Amenhotep III. Inschriftlich genannt ist er auf einer Statue eines Nb-nfr. Sein Grab TT 68 liegt in --> Sheik Abd el-Korna, Nord (9/E-F) (upper enclosure). Eine Ziegelmauer an der linken Hofwange aus gestempelten Ziegeln haben zur Zuweisung des Grabes an Mery-Ptah geführt, denn er konnte sein Grab nicht mehr dekorieren und fertigstellen lassen und daher fehlen Hinweise auf ihn im Inneren des Grabes.
Die Dekoration der Innenräume ging dann auf den ersten Usurpator des Grabes zurück, den Wab-Priester des Amun Pa-en-hemenu. Auf Grund stilistischer Merkmale datiert man PA-n-xmnw in die 20. Dynastie.
Der dritte Grabinhaber war ein Tempelschreiber Nes-pa-nefer-Hor aus der Zeit der Könige Siamun/Psusennes II (21. Dyn), der zusammen mit seinem Sohn Hor das Grab nutzte und nur die Namensbeischriften änderte.
Dekoration Querhalle 1. Zwei Register: I. Der Grabherr und seine Frau beten zur göttlichen Barke (unvollendet) und opfern drei Hathor-Kühen in Stallungen II. Opferträger 2. Stelenreste mit Doppelszene, die den Grabherrn im einem Schrein zeigen. An der Seite Djed-Pfeiler 3. Der Grabherr und [ein Mann] (ersetzt durch eine Frau) mit Buketts vor Rê-Harachte und einer [Göttin]. 4. Drei Register: I. Nefertem-Emblem in einem Schrein, der Grabherr und ein Mann beten zur Barke des Sokar. II. - III. Bankett 5. Drei Register: I. Ein Mann und ein betendes Paar II. + III. Der Sohn vor seinen Eltern 6. Der Sohn @r.w und Priester opfern dem Verstorbenen und seiner Frau. Langer Text mit guten Wünschen für das Leben im Jenseits. 7. Zwei Register: I. Doppelszene, der Grabherr kniet einerseits vor Osiris und Nephthys und andererseits vor Osiris und Isis. II. Hathorkopf mit Djed-Pfeilern an den Seiten sowie dem Verstorbenen. Titel des Grabherrn und Name des Vaters. 8. Der Grabherr und andere Personen mit Blumen vor Osiris-Wenen-nefer, [Isis und Nephthys]. 9. Djed-Pfeiler An der Decke Hymne an Osiris und Reste des Titels des PA-n-xmnw.
Lit.: K.-J. Seyfried, Das Grab des Pa-en-khemenu (TT 68) und die Anlage TT 227, THEBEN VI, Mainz 1991
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 292f
Hepu war Wesir unter --> Thutmosis IV. Es sind zwar alle Beischriften in seinem Grab zerstört, jedoch kennt man ihn aus einem Gerichtsprotokoll. Hepus Frau war eine Rennai.
Sein Grab TT 66 liegt in --> Sheik Abd el-Korna, Nord (9-10/D) (upper enclosure). Verschiedene Mauern im Hof deuten auf eine mehrfache Nutzung des Grabes hin, u.a. wurde der Hof in koptischer Zeit auch zu Wohnzwecken verwendet.
Dekoration Querhalle 1. [Zwei Frauen], darüber Texte 2. Sechs Register Handwerker vor dem [Grabherrn]: Bildhauer, Lederarbeiter, Metallarbeiter, Herstellung verschiedener Vasen 3. Vier Register: [der Grabherr] vor einer Opferliste und nochmals vor Priestern und Schlachtern. 4. unvollendet: Männer 5. Festbankett, nur noch Reste vorhanden (Harfner oben) 6. Textreste über die Einführung als Wesir durch [Thutmosis IV], Dekorationsreste Empfang von Abgaben.
Halle 7. Ein Sohn opfert [dem Grabherrn und seiner Frau]. Reste von vier Registern Begräbnisprozession und Zeremonien, mit Opferliste, Opferträgern usw. 8. Drei Register: I. Weinkrüge und Opfer an Termuthis II. Weinlese, Bäume III. Vogelfang mit Schlagnetz 9. Reste Fisch- und Vogelfang 10. Nische mit den Statuen der Grabinhaber (nicht beschriftet)
Hepu fiel einer damnatio memoriae zu Opfer, sein Name wurde zerstört. Über Grabschächte ist nichts bekannt.
Lit.: Säve-Söderbergh, Private Tombs at Thebes
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 287f
Mit den ägyptischen Tempelgründungen ging eine Abfolge von rituellen Handlungen einher, die in zahlreichen Tempeln komplett oder verkürzt dargestellt wurden.
Diese Darstellungen sind zum Teil bereits aus der Frühzeit bekannt. Es gibt sie in einer ober- und einer unterägyptischen Version - je nach Krone des Königs und seiner Blickrichtung. Das Tragen der Atefkrone gibt dem König die Möglichkeit die beiden Versionen zu vollziehen ohne die Krone wechseln zu müssen.
Auf Grund verschiedener textlicher Belege scheint der Startzeitpunkt für Gründungszeremonien der Neumondtag gewesen zu sein (El-Adly, S. 278). Wahrscheinlich wurden die Vorbereitungen zum Tempelbau vor der Überschwemmungszeit getroffen. Mit den Gründungszeremonien konnte dann nach der Überschwemmung sogleich mit dem Bau begonnen werden.
Zum Gründungsritual eines Tempels und dem anschließenden Weiheritual gehören folgende einzelne Abläufe:
Strickespannen Das Strickespannen ist eine Gemeinschaftsarbeit des Königs mit der Göttin Seschat. Beide halten je einen Stock in der Hand, beide Stöcke sind mit einer Messschnur verbunden, die zwischen ihnen gespannt ist. König und Gottin halten einen Schlegel in der Hand um die Stöcke in die Erde zu schlagen. Mit dieser Tätigkeit wurden die Eckpunkte des Tempels abgesteckt.
Karnak, OAM Rote Kapelle Foto: Iufaa
Man geht davon aus, dass die Rolle der Seschat von einem Hm-Priester übernommen wurde (El-Adly, S. 284). Der König konnte durch den obersten Vorlesepriester vertreten werden. In Texten steht das Strickespannen repräsentativ für die gesamten Gründungszeremonien.
Hier eine Übersetzung der Inschrift aus dem Edfu Tempel (Kurth, D.: Treffpunkt der Götter, Zürich 1994, S. 66)
Zitat:
Den Strick spannen. Worte zu sprechen: <Ich habe den Pflock und den Griff des Schlegels ergriffen, und ich habe [zusammen mit] der Göttin Seschat den Meßstrick zur Hand genommen. (Vorher) habe ich das Voranschreiten beim Gang der Sterne betrachtet und den Großen Bären geschaut. Ich bin der, der die Zeit vorbeiziehen läßt, der mit dem Merechet-Gerät mißt, indem ich die vier Ecken eines Tempels festlege.>
Mit dem Strickespannen wird der Grundriss des Tempels festgelegt. Nach El-Adly fand das Ritual an einer bestimmten Stelle des Bauplatzes statt.
Nur einmal ist die Vorbereitung zur Niederlegung von Gründungsgaben mit in die Szene eingebunden, im Sonnenheiligtum des Niuserre. Die Gründungsbeigaben entsprechen denen der Gräber. Sie gewährleisten den andauernden Bestand des Opferdienstes.
aus: Verner, M.: Die Pyramiden, Hamburg 1999, S.94
Dieses Gründungsopfer bezeichnet man als Hnk.t-Opfer. Hierbei handelt es sich um ein Libationsopfer beim Ausheben der Fundamentgräben. Es bestand aus Wasser- und Räuchergefässen, einem Gans- und Rinderkopf. Eine geköpfte Gans hat den Kopf zumeist bei ihren Füßen liegen.
Nach dem Strickespannen wechselt der Schauplatz, man geht zur ersten Bauhütte. Dort findet das Zeremoniell des Ziegelstreichens statt.
Ziegelstreichen
Karnak, OAM Rote Kapelle Vestibul Foto: Iufaa
Die auf einer Matte kniende Königin hält mit der rechten Hand einen Ziegelformer in dem sie mit der linken Hand die Ziegel ausstreicht. Die Beischriften berichten vom viermaligen Ziegelausstreichen. Nach El-Adly (S. 287) weist die Tatsache des Ziegelstreichens auf das Hohe Alter des Rituales hin, wurden spätere Tempel doch aus Stein erbaut. Zudem weist es auf den jahreszeitlichen Beginn des Rituales, da nach der Nilschwemme reichlich Material zur Ziegelproduktion vorhanden war.
Erdaufhaken
Karnak, Hypostyl Foto: Iufaa
Vor dem Gott für den der Tempel entsteht (auf dem Bild gefolgt von dessen Gemahlin) steht der König und hackt mit der mr-Hacke die Erde des zu weihenden Tempels auf. Das Erdaufhacken war eine Vorarbeit zum Ausheben der Fundamentgräben, damit auch zur Festlegung der Tempelgrenzen. Mythisch wird damit das Blut der Götterfeinde in die Erde eingearbeitet und diese gedüngt.
Die drei bisher besprochenen Szenen sind bei Darstellungen des Gründungsrituales recht häufig zu finden. Deutlich seltener sieht man die folgenden Szenen.
das Sandschütten Nach dem Ausheben der Gründungsgruben wurden diese mit Sand ausgestreut.
Edfu Foto: Mitglied-Haremhab
das Ansetzen der Ziegel war im Grunde die Zeitspanne des Trocknens der geformten Ziegel.
Eventuell ist dieses Foto aus Edfu eine Darstellung des "Ziegelansetzens".
Edfu Foto: Mitglied-Haremhab
Der Tempelbau ging in eine neue Phase über.
das Verputzen (gipsen) des Tempels
Abydos, Sethos I. Foto: naunakhte
Der König steht vor Gott und einer Abbildung des Tempeltores (sH-Kapellenfassade). Diese wird von einem länglichen, kartuschenförmigen Ring umfasst der aus der erhobenen Hand des Königs rinnt. Hierbei handelt es sich nach Aussage von Beischriften um ein viermaliges Herumstreuen des Gipses. Erst in der 12. Dynastie wurden Tempel regelmäßig und komplett aus Stein errichtet. Zuvor waren es Bauten aus Ziegel. Diese wurden nach Fertigstellung mit Gips verputzt. Dies drückte Reinheit aus. Mythologisch erbleichte Seth aus Furcht vor dem siegreichen Osiris (El-Adly, S. 291), womit dem Tempel auch die Macht der siegreichen Götter Zuteil wird.
Eine besonders detailreiche Darstellung dieser Szene findet man in einer späten Darstellung in Et-Tod. Wenn man genau hinschaut erkennt man, dass das Gipsband in Form einer Aneinanderreihung einzelner Körner dargestellt wurde. Hierbei handelt es sich um die rohe, unbearbeitete Form des Gipses, dessen körniges, kristallines Material in einer Aneinanderreihung dargestellt wurde. In Abydos wurde es in einer bearbeiteten Form als glattes, fortlaufendes Band dargestellt. Diese Form scheint die übliche Darstellungsweise zu sein.
die Übergabe Der fertige Tempel wurde dann seiner Bestimmung übergeben.
Karnak, Hypostyl Foto: Iufaa
Im Unterschied zum Verputzen fehlt hier der den Tempel umgebende Ring, und die Tempeldarstellung steht in der Nähe der Standlinie.
Der Zyklus endet mit dem Einzug der Statuen.
Wie so oft in der Kunst des Alten Ägypten gibt es auch hier Abweichungen und Zusätze in der Darstellung des Rituales. Das eine oder andere Detail kann dem Zyklus noch zugefügt werden. So zum Beispiel das Nivellieren des Geländes, das Lösen des Plannetzes und anderes. Alle Details können hier nicht aufgeführt werden. Das Gesamtritual sollte sich nach der Darstellung dieser Szenen aber erschließen.
Quelle: El-Adly, Sanaa abd el-Azim: Das Gründungs- und Weiheritual des Ägyptischen Tempels von der frühgeschichtlichen Zeit bis zum Ende des Neuen Reiches, Tübingen 1981