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301) Meidum-Pyramide

Ob die Pyramide von Meidum von Huni begonnen und von seinem Sohn Snofru vollendet wurde, wird heute angezweifelt. Auf Grund ihrer Struktur und Bauweise ist sie aber zeitlich nach Djoser´s Bauwerk und vor der Knickpyramide des Snofru einzuordnen.
Das Basismaß der Pyramide betrug 146 Meter, ursprünglich war sie wohl 92 m hoch und war zuerst als 8-stufige Stufenpyramide geplant. Diese Stufenpyramide wurde dann verkleidet und somit zur ersten "typischen" Pyramide.

Die nie benutzte Sargkammer befindet sich erstmals nicht mehr unter der Pyramide, sondern im Kernmauerwerk.

Lange wurde an Mendelssohn`s Theorie geglaubt, dass bedingt durch konstruktive Mängel die Außenverkleidung bereits vor der Fertigstellung abgerutscht ist und vermutet, dass man aus diesem Grund die bereits im Bau befindliche "Knickpyramide" des Snofru vom Winkel her verändert hat. Neuere Untersuchungen am Fuße der Pyramide haben jedoch ergeben, dass diese Theorie nicht haltbar ist, denn in den Schuttmassen fand man abgerutschte Verkleidungsstücke mit Graffiti von Besuchern aus jüngeren Dynastien und auch die Winkelveränderung an der Knickpyramide hat andere Ursachen.

Erstmals findet man an der Meidum-Pyramide die später typische Anordnung mit Taltempel - Aufweg - Totentempel.  




Quelle:
Stadelmann, R., Die ägyptischen Pyramiden. Darmstadt 1997
Lehner, M., Das erste Weltwunder, Düsseldorf. München 1997
Verner, M., Die Pyramiden. Hamburg 1998

Eingestellt durch: semataui (22.06.2007)
Bearbeitet durch: -


302) Hui-anch-ef (Gott)
@wj-anx=f



Hui-anch-ef, "der sein Leben betritt", ein Gott im --> Amduat


Quelle:
Hannig, R., Grosses Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch, Mainz 1995, S. 1222

Eingestellt durch: semataui (22.06.2007)
Bearbeitet durch: -


303) Hathor-Mut (Göttin)
@wt-Hr-Mwt



häufig in Theben erfolgte Gleichsetzung der Göttin
--> Hathor mit der Ortsgöttin --> Mut.


Quelle:
Wilkinson, R. H., Die Welt der Götter im alten Ägypten, London 2003

Eingestellt durch: semataui (22.06.2007)
Bearbeitet durch: -


304) Hor Chenti-chem (Gott)
siehe unter --> Chenti-irti


Quelle:
-

Eingestellt durch: semataui (22.06.2007)
Bearbeitet durch: -


305) Hor-jabti (Gott)
@r-jAbtj

(Hor-jabti), östlicher Horus



siehe unter --> Horus


Quelle:
Hannig, R., Grosses Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch, Mainz 1995, S. 1225

Eingestellt durch: semataui (22.06.2007)
Bearbeitet durch: -


306) Haat-Rê-em-iru-ef (Göttin)
@aat-Ra-m-jrw=f



Haat-Rê-em-iru-ef, "die Rê bejubelt in seinen Gestalten", eine Göttin im --> Amduat


Quelle:
Hannig, R., Grosses Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch, Mainz 1995, S. 1222

Eingestellt durch: semataui (22.06.2007)
Bearbeitet durch: -


307) Imiseba (Schreiber, 20. Dyn, TT65)
Jj-mj-sbA



Imiseba war "Vorsteher des Altars" und "Vorsteher der Tempelschreiber des Amunstaates".
Seine Frau nannte sich Tentpapersetha, sein Vater Amenhotep übte schon den gleichen Beruf aus wie sein Sohn.
Imiseba lebte in der Zeit des Ramses IX, der in seinem Grab dargestellt ist.

Imiseba usurpierte die Grabanlage eines Nebamun aus der 18. Dynastie.
Zur Dekoration des Grabes siehe unter --> Nebamun, TT 65


Quelle:
-

Eingestellt durch: semataui (21.06.2007)
Bearbeitet durch: -


308) Neb-Amun (Schreiber, 18. Dyn, TT65)
Nb-Jmn



war "Schreiber der königlichen Konten" und "Aufseher der Kornspeicher". Er lebte wahrscheinlich in der Zeit der --> Hatschepsut, geschlossen aus der Art der Säulen in seiner Grabanlage TT 65 (Champollion Nr. 60, Lepsius Nr. 40, Wilkinson Nr. 1), die in --> Sheik Abd el-Korna, Nord (9/D) (upper enclosure) liegt.  

In der Zeit des Ramses IX wurde das Grab von Imiseba (Jj-m-sbA) usurpiert. Die bisher teilweise reliefvierten Wände wurden überputzt und vom neuen Grabherrn übermalt.

Zeichnung: ©semataui.de/Klaus Adams nach P&M

Dekoration:
Die Beschreibung der Dekoration bezieht sich auf beide Grabinhaber, wobei von Nebamun nur Reste feststellbar sind.
Querhalle
1. Im Durchgang links der betende Grabherr. Oben Dekoration und Texte.
2. Sechs Register:
Der Grabherr mit Helfern. Sie opfern vor einem Altar ein Bukett. Demütige Nubier mit Tributen. Ringe, dekorative Vasen, mit Asiaten, Nubiern, den Köpfen von Bes, eines Hundes, Steinbocks und Pferde usw..
3. Ramses IX beweihräuchert die Barke des Amun-Rê, die von Priestern getragen wird. Hathor folgt ihnen mit einem Uräus-Szepter (überwacht von Osiris).
4. Ein blumengeschmückter Kiosk. Ramses IX räuchert und tränkt mit Bukett und Opfern zwölf Statuen von verstorbenen Königen.
5. Der Grabherr mit Hymne an Osiris, gefolgt von Frau, Eltern und anderen Verwandten mit Blumen. Sie bringen Osiris und Maat Rauch- und Trankopfer dar.
In einer Unterszene Handwerker, einschließlich Gerber und Bildhauer.
6. Drei Register:
I. Ein Mann opfert der Königin
II. Reste weiblicher Trommler
III. Altes Relief: Opferung vor einem Tempel (?)
7. Ramses IX räuchert vor den Barken der thebanischen Triade, die von Priestern getragen wird. (Übermalung eines älteren Reliefs mit Darstellungen von Tributzahlungen aus dem Delta). Hinter dem König drei Register
I. Statuen von Göttern, von Priestern gefolgt
II. Priester und Trommler
III. [Höflinge]
8. + 9. Die thebanische Triade in einem Kiosk. Vor ihnen der Grabherr mit Opfern. Darüber die Litanei zu Amun-Rê und hinter dem Grabherrn Musikanten und (wahrscheinlich) Ahmose-Nefertari sowie Amenhotep I.
Vier Register: Priester, Abgaben an den Tempel, Verwandte  
Architrav: Titel des Grabherrn
An der Decke Göttheiten, Paviane, Ba's, geflügelter Skarabäus, personifizierte Djed-Pfeiler, Sphingen, der Grabherr betet zur Sonnenscheibe. Vogeldekoration, Texte.

Innerer Raum
10. Die Pfosten mit Djed-Pfeilern. Im linken Durchgang Reste einer Opferliste
11. Zwei Register:
I. Fünf Barken des Rê
II. Drei zerstörte Szenen:
a. Der Verstorbene und seine Frau vor Osiris, Isis und Nephthys
b. vor dem Nefertem-Emblem
c. mit einem Mann vor der Barke des Sokar
12. Zwei Register mit dem Pfortenbuch
I. Fünf Barken des Rê, in vieren der betende Grabherr, in der fünften betet ein Pavian zu Cheper.
II. Fünf Szenen
a. Nephthys und Isis beten zur Sonnenscheibe
b. Sonne mit vier Gottheiten
c. der Verstorbene betet zu Thot als Ibis
d. Akru
e. Der Verstorbene vor dem Tor
Fries: Embleme und personifizierte Djed-Pfeiler

Der Hof wurde in koptischer Zeit genutzt (Löcher in der Fassade).

Hinweis:
Eine Publikation des Grabes sollte von Hassan Ibrahim mit Hilfe des IFAO erfolgen. Seit 1995 ist ein ungarisches Team dort tätig.
Erste Ergebnisse haben diese in folgender Literatur publiziert:
  • Bacs, Tamas A.: First Preliminary Report on the Work of the Hungarian Mission in Thebes in Theban Tomb No 65 (Nebamun/Imiseba), MDAIK 54/1998, S. 49 - 64
  • Bacs, Tamas A.: Art as material for later art: the case of Theban Tomb 65, in: Davies, W. Vivian [Hrsg.]; Colour and Painting in Ancient Egypt, London 2001, S. 94 - 100
  • Bacs, Tamas A.: Theban Tomb 65 : the Twentieth Dynasty decoration; EA 21/2002 S. 21 - 24
  • Bacs, Tamas A.: A Royal Litany in a Private Context; MDAIK 60/2004 S. 1 - 16






Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 285f

Eingestellt durch: semataui (21.06.2007)
Bearbeitet durch:  naunakhte (22.06.2007)


309) Heqa-er-neheh (Erzieher, 18. Dyn, TT64)
@oA-r-nHH



Heqaerneheh war „Erzieher des Prinzen Amenhotep (III)", müßte dieses Amt also in der Zeit des   --> Thutmosis IV ausgeübt haben. Aus den Inschriften geht hervor, dass sein Vater @oA-rSw den gleichen Beruf ausgeübt hat, wohl als Erzieher des Thutmosis IV.

Seine Grabanlage liegt in --> Sheik Abd el-Korna, Nord (9/B) (upper enclosure) und trägt die Nummer TT 64. Guksch glaubt, dass die Kapelle beiden, Vater und Sohn, als Kultstätte gedient hat und führt als Beleg die Art der Dekoration an. Habachi schlägt TT 226 als Grablege für den Vater vor.

Im Hof befindet sich ein gemauertes Ziegelpodest, dessen Bedeutung noch unklar ist.

Zeichnung: ©semataui.de/Klaus Adams nach P&M/Sakurai

Dekoration:
Querhalle
1. Im Durchgang [der Grabherr und seine Frau] anbetend
2. Der Grabherr mit dem [jungen Prinzen] gießt Salben in Brandopfer.
3. Zwei Szenen:
I. Der Vater (?) des Grabherrn mit einem jungen Prinzen auf seinem Schoß
II. Ein Mann opfert dem Vater des Grabherrn ein Bukett
4. [Stele] mit Resten einer Doppelszene: Anubis-Schakal und Opfer. Am dieser Stelle befindet sich der Grabschacht.
5. Der Vater opfert König Thutmosis IV  blühenden Papyrus
6. [Der Grabherr] beim Opfer. Darunter Schlachter.
7. Der Grabherr in begleitung eines Prinzen opfert seinem Vater ein Bukett. Dieser sitzt, ebenfalls mit einem Prinzen auf dem Schoß.
8. Der Grabherr opfert Buketts und Früchte an Thutmosis IV und dessen Ka. Er wird begleitet von Männern. Zwei Asiaten an den Seiten des Königsthrones.
An der Decke Texte.

Innerer Raum
9. unvollendet. Im Durchgang der Grabherr beim Ein- und Ausgang aus diesem Raum.
10. Nische. Auf dem Sturz Reste einer Doppelszene: der Grabherr vor Anubis-Schakalen. An den Seiten drei Opferszenen.
Von der Nische geht eine slooping-passage ab, die späteren Ursprungs ist. Das Grab weist Zerstörungen aus der Amarnazeit auf, in der der Name Amuns getilgt wurde.

Fund:
Kniende Statue des Grabherrn, der eine Stele hält


Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 283f

Eingestellt durch: semataui (20.06.2007)
Bearbeitet durch: -


310) Sobekhotep (Vorsteher, 18. Dyn, TT63)
%bk-Htp



Sobek-hotep war „Vorsteher des südlichen Sees" und "Chef  des Sobek-Sees“ (Fayjum?). Er ist eindeutig in die Zeit des --> Thutmosis IV datierbar, denn seine Frau Merit trägt in einer Szene ein Menit mit dessen Kartusche, er selbst ist in einem Gerichtsprotokoll erwähnt.
Merit war Nurse der Königstochter Tia. Der Vater Sobekhoteps der Siegelbewahrer Min.

Sobekhoteps Grabanlage liegt in --> Sheik Abd el-Korna, Nord (9/A) (upper enclosure) und trägt die Nummer TT 63. Bereits Lepsius vergab dem Grab die Nummer 48.

Der Vorhof der Grabanlage ist nicht vollständig freigelegt.

Zeichnung: ©semataui.de/Klaus Adams nach P&M/Dziobek

Dekoration:
Querhalle
1. Skizzen im Durchgang. Links der Grabherr, seine Frau und ein kleiner Sohn. Rechts eine Frau mit Sistrum und Texte.
2. [Ein Mann] mit Opfern vor dem Grabherrn und seiner Frau.
3. Stelenreste, oben mit einer Doppelszene: der Grabherr mit Opfergaben betet zum Anubis-Schakal. An den Seiten zwei Register mit [Opferträgern] und der Grabherr mit Opferformel. Unten Krüge und Opfergaben.
4. Marschierende Soldaten, [der Grabherr] und Textreste.
5. Fragmente: Thutmosis IV und sein Ka auf einem Thron mit den "Neunbogen" am Sockel.
6. [Der Grabherr und der Siegelbewahrer Menna]
7. Oben Texte. [Der Grabherr inspiziert Getreide], Männer mit Salben
8. Oben: Krüge. Textreste
9. Fragmente, restauriert: Fremde mit Tributen vor dem Grabherrn, darunter Restaurationen:
(Die Originale befinden sich heute im British Museum London)
  • Zwei Register: Syrer mit Kindern und Tributen, incl, Blumenvasen, Vasen mit den Köpfen von Steinbock und Gazelle (37991)
  • Zwei Opferträger (919)
  • Perlenmacher (920)
  • Nubier mit Abgaben (922)

Das im Museum Florenz unter Nr. 7608 zu findende Relief "Nubier mit Kindern und zwei Syrern" ist ergänzend zu Block BM 37991 zu sehen.
10. Der Grabherr opfert seinem König [Thutmosis IV] eine Blumenvase mit Frosch.
An der Decke: Texte

Passage
11. + 12. Texte, Reste von fünf Registern Begräbnisprozession und Abydos-Reise.
13. Zwei Register:
I. [Der Grabherr], Frau mit Sistrum und Menat, zwei sitzende Paare vor [Osiris-Onnophris und Anubis]
II. Der Grabherr und seine Frau, die ein Menat mit dem Namen des Thutmosis IV trägt.
14. unten: hacken und pflügen
15. Reste: Der Grabherr speert einen Fisch. Zwei Diener helfen ihm.
16. Garten mit Teich und Bäumen, Der Grabherr, seine Frau und Drei-Götter-Szene auf jeder Seite
17. [Der Sohn Paser] mit drei Reihen Opferträger. Er opfert den Eltern ein Bukett. Prinzessin Tia. Verwandte.
18. Durchgang zur (unvollendeten) inneren Halle: Rahmen eines Säulengebälks.
Texte an der Decke mit den Titeln des Grabherrn.

Neben den üblichen Amarna-Zerstörungen sind zahlreiche Dekorationsdarstellungen gestohlen worden. Das Grab wurde mehrfach erweitert und wiederbenutzt (Seitenkammern; Funde fremder Uschabtis und Kartonnagen)

Lit.:
Dziobek, E./Abdel Raziq, M., Das Grab des Sobekhotep - Theben Nr. 63 AV71, Mainz (1990)
 


Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 280f

Eingestellt durch: semataui (18.06.2007)
Bearbeitet durch: -


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