Die kannelierte Säule (fälschlich auch oft als --> protodorische Säule bezeichnet) ist eine einfache, polygonale Säulenform ohne Symbolgehalt.
Foto: naunakhte
Mittlere Terrasse der Hatschepsut, Nordseite
Sie entsteht durch Abkanten eines Pfeilers und taucht mit 8, 16, 20 und 24 Kanten auf. Die Variante mit 8-Kanten wird zumeist noch zu den --> Pfeilern gerechnet, ab 16-Kanten betrachtet man es als Säule.
Die kannelierte Säule taucht bereits unter Djoser auf.
Foto: naunakhte
Djoseranlage in Saqqara
Hier verjüngt sich der Säulenschaft nach oben hin, während er sich in der 18. Dynastie (siehe Beispiel oben aus Deir el-Bahri) kaum mehr verjüngt und insgesamt etwas stämmiger wirkt.
Obwohl in der Regel schmucklos, kann die kannelierte Säule an der Vorderseite senkrechte Inschriftenbänder tragen.
Amenemhab, Sohn des Wab-Priesters Hori und dessen Frau Isumut war wie sein Vater ebenfalls Wab-Priester vor Amun. Er lebte in der 20. Dynastie. Sein Grab befindet sich in --> el-Chocha (E/3, lower enclosure), (P&M rechnen dieses Gebiet noch zu Sheik Abd el-Korna).
Der Vorhof des Grabes ist nicht mehr klar zu lokalisieren, zumal er durch moderne Mauern und Gebäude/Ställe zerstört wurde. Heute dient er teilweise als Müllkippe.
Dekoration: Querhalle 1. Im Durchgang links Rê-Harachte 2. Ein Mann, der Rinder füttert 3. [Stele]. An den Seiten zwei Register, der Grabherr betet links zu Rê-Harachte und Atum, rechts zu Thot und einem weiteren [Gott]. 4. Zwei Register: I. Der Grabherr und seine Frau vor der Barke des Rê, zusammen mit Opfertafeln, Pavianen und den Seelen von Pe und Nechen. II. Drei Szenen: a.) Der Grabherr räuchert und tränkt eine Widderstandarte des Amun, die von "göttlichen Vater der Standarte" namens Paser gehalten wird. b.) Der Sohn Aa-amun und dessen Frau Hathor beten zu Nefertem. c.) Der Grabherr und seine Frau in Anbetung der Barke des Ptah-Sokar. 5. Drei Register: I. der Grabherr betet zu Ptah und Sachmet und zusammen mit seiner Frau bringt er Amenhotep I und Ahmose-Nefertari Rauch- und Trankopfer dar. II. Die Verstorbenen mit Priestern III. mit dem Sohn Aa-Amun, Festbankett 6. Stele mit Doppelszene. Der betende Grabherr. An den Seiten zusammen mit personifizierten Djed-Pfeilern. 7. Drei Register Pfortenbuch: I. [Wägung des Herzens] II. Die Verstorbenen vor Helfern III. Begräbnisprozession mit Priestern und Trauernden vor der Mumie, die von Anubis am Pyramidengrab gehalten wird. An der Decke Texte und ein geflügelter Skarabäus in der Mitte vorne.
Halle 8. + 9. Drei Register an jeder Seite des Einganges, ein [Mann] opfert dem Grabherrn. 10. Zwei Szenen I. Der Verstorbene wird von Anubis zu [Osiris] geführt II. Thot berichtet Osiris. Der Grabherr, seine Frau und ein weiteres Paar folgen Thot. 11. Drei Register I. ein Priester opfert dem Verstorbenen und seiner Frau, ein Mann opfert ihnen und einer weiteren Frau. II. + III. Begräbnisprozession. 12. Nische. An den Seiten der opfernde Grabherr, die Rückwand zeigt ein Osiris-Emblem zwischen zwei Widderstandarten des Amun. An jeder Seite der Nische betet der Verstorbene zu Ptah-Sakar-Osiris, unterhalb opfert er mit seiner Frau.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 241 ff
Hapuseneb wird als Beamter in den Regierungsjahren 2-16 der Hatschepsut erwähnt. Als Gemahlin ist eine Amenhotep belegt. Seine Eltern waren Hapu (dritter Vorlesepriester des Amun) und dessen Gemahlin Ahhotep, eine Haremsdame.
Hapuseneb ist belegt als Hoherpriester des Amun in Karnak. Laut seiner biographischen Inschrift (Louvre A 134) ist er verantwortlich gewesen für den Bau eines Königsgrabes. Die Statue Louvre A 134 erwähnt auf der Frontseite in Zeile 4 den Titel imj-rA niwt TAtj = Bürgermeister und Wesir. Delvaux (La statue Louvre A 134 de Hapouseneb, SAK 15/1988) bemerkt dazu allerdings folgendes: obwohl die Hieroglyphen sauber gearbeitet sind fällt auf, dass sie an dieser Stelle ungewöhnlich zusammengedrängt geschrieben wurden. Der komplette Titel wurde in ein einziges Quadrat geschrieben. Es stellt sich also die Frage nach dem Grund dieser Schreibung. Eventuell wurde er erst später hinzugefügt? Weitere Belege die Hapuseneb als Wesir erwähnen wurden bisher nicht bekannt. Wolfgang Helck (LÄ II, Stichwort Hapuseneb, Sp. 955 und Helck: Verwaltung, S. 286) betrachtet Hapuseneb nicht als Wesir. Er verweist auf die einmalige Erwähnung auf der Statue im Louvre und meint, dass der Titel dort unter den Ehrentiteln erwähnt wird. Eventuell sollte man aber, auf Grund des singulären auftauchens des Titels auch eine post-mortem-Änderung der Statue in Betracht ziehen. Die Statue, entstanden in der Zeit der Hatschepsut, wurde erwiesenermaßen nachtäglich überarbeitet. Hinweise auf Hatschepsut wurden getilgt und gegen ihren Gatten Thutmosis II. ausgetauscht. Hapuseneb hat, da nur bis ins Regierungsjahr 16 von Hatschepsut belegt, diese Änderung sehr wahrscheinlich nicht selber angeordnet (anders: Kampp).
In Silsila ist ein Schrein (Nr. 15; siehe Foto unten) von ihm erhalten, in dem 7 seiner Kinder namentlich aufgeführt werden.
Desweiteren sind Grabkegel mit seinem Namen erhalten, vier Statuen und ein Ostrakon. Auf zwei weiteren Statuen wird Hapuseneb erwähnt, genauso wie im Grab TT 51 des --> Userhat.
Der Inneraum des Grabes ist zugänglich und dient heute als Toilette und Stallung für Vieh. Die Dekoration des ursprünglich reich ausgestatteten Grabes ist durch die Viehhaltung fast völlig zerstört.
Dekoration: Querhalle 1. Zwei Register, Reste: I. Männer fällen Bäume in Punt (?) II. Boot 2. Stele mit Textresten 3. Pfeiler: zwei Register, [Handwerksszenen] Passage 4. [Der Grabherr. Texte] Hinterer Raum: Auf den Pfeilern der Grabherr mit Opfergaben
Das Grab fiel einer damnatio memoriae und den üblichen Amarnazerstörungen zum Opfer.
Lit.: Säve-Söderbergh, Private Tombs at Thebes
Quelle: Porter, B., Moss, R.L., Topographical bibliography of ancient Egyptian hieroglyphic texts, reliefs, and paintings. Bd.I. - The Theban Necropolis. Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 289ff.
Ipy war "Verwalter des Amun in der Südstadt (Theben)", nach neueren Einordnungsversuchen in der Zeit des --> Haremhab bis vielleicht zu Seti I. Sein Vater war der Richter Nefertiu, seine Mutter Iny war Sängerin der thebanischen Triade. Verheiratet war Amenemopet mit einer Nedjemed.
Ipy's Grabanlage (TT 41, Campollion Nr. 35) befindet sich in --> el-Chocha (D/3, lower enclosure).
Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach P&M/Assmann
Dekoration: Der eingetiefte Vorhof wird über eine Treppe betreten. Die Säulenreihe im Osten des Hofes wurde nicht vollendet, im Süden wurden sie als Osirispfeiler ausgearbeitet. 1. Drei Register Begräbniszeremonien und Prozession I. Vier Priester reinigen den Grabherrn, der Grabherr opfert vor der Barke des Sokar, personifizierter Djed-Pfeiler II. Priester beim Trankopfer, sie ziehen den Schrein III. Schätze 2. Drei-Götter-Szene 3. Stele mit drei Registern I. Doppelszene, der Verstorbene von Rê-Harachte und vor Osiris II. Doppeszene, Priester vor dem Verstorbenen III. Hymne an Rê 4. Drei Register I. Barke des Rê II. betende Paviane und Ba's III. Der Grabherr und seine Frau beten zu Osiris-Onnophris 5. Der Grabherr betet zu Rê-Harachte mit Hymne an Rê 6. Stele mit drei Registern: I. Doppelszene, der Grabherr vor Rê-Harachte und Osiris II. Der Verstorbene als Mumie. Priester bieten im Trankopfer und salben ihn. III. Hymne an Rê. An der rechten Seite der anbetende Grabherr. 7. Stele mit drei Registern: I. Der Grabherr betet zu Atum und zu Osiris-Onnophris II. Hymne an Osiris-Onnophris III. Doppelszene: ein Mann betet zum Verstorbenen und Ipy betend an der linken Seite. 8., 9., 10. Pfeiler mit Osirisstatuen in Nischen und Opferformeln. Im Hof hinten rechts eine Bestattungsanlage, vermutlich aus der Erstkonzeption.
Querhalle 11. Auf dem Sturz außen eine Doppelszene: der Grabherr und seine Frau beten zu Osiris und Anubis. Auf dem Rahmen Reste von Opfertexten. Im Durchgang links der Grabherr mit Frau, und beide vor Osiris rechts. 12. Reliefreste der Begräbnisprozession 13. Stele mit drei Registern: I. Der Grabherr und seine Frau betend zu Osiris und der Göttin des Westens als Hathor, II. Langer Opfertext III. Ein Paar mit Opfergaben vor dem Grabherrn mit Frau. 14. Fünf Register Begräbnisprozession I. Aufstellung von Obelisken II. Tekenu III. Kuh mit Kalb, Priester und Klageweiber vor den Mumien, die am Portikus des Pyramidengrabes stehen. Der Verstorbene wird von der Göttin des Westens umarmt. IV. Acht Priester tragen Statuen des Grabherrn zum Grab und opfern ihnen. Der Grabherr wird von Nepthys und Isis geführt. V. Buch der Tore. Der Grabherr und seine Frau werden von Anubis zum Eingang geführt. Vorstellung von Thoz bei Osiris und Rê-Harachte. Zwischen 14. und 15. Abgang in die slooping passage zur Grabkammer. 15. Drei Register Begräbnisprozession und Totenbuch. I. Zwei Reihen Riten im Garten. Männer mit der Grabausstattung, Leute in Booten vor Göttern in Schreinen. II. Die Jarusfluren, Baumgöttin mit trinkenden Ba's III. Der Grabherr und seine Frau vor vier mumiengestaltigen Göttern und Reste einer Szene mit Kerzen vor den Verstorbenen. 16. Drei Register I. Helfer in Schreinen II. Wägung des Herzens mit Thot als Pavian und Ammit, der Verstorbene wird von Anubis geführt und knieend vor Onubis und den Göttern. III. Der Grabherr und seine Frau bringen Kästen mit bunten Tüchern als Opfer für die Barke des Sokar und huldigen dem König und der Königin (?). 17. Drei Register I. Haus mit Bäumen. Der Grabherr fährt mit einem Wagen vor und die Menschen bejubeln ihn. II. Boote, Männer und Rinder III. Ein sitzendes Paar. Aufseher, Schreiber, zwei Männer mähen. Ein Paar vor einem Teich mit Bäumen und Booten. 18. Stele mit zwei Registern: I. Der Grabherr huldigt Osiris und Anubis II. Langer Opfertext. An den Seiten sitzende Menschen. 19. Drei Register: I. Osiris-Emblem, angebetet von Pavianen, ba's usw., mit Nephthys und Isis, dem Grabherrn und seiner Frau. II. Beide werden von Anubis und Waset zur Göttin des Westens geführt. III. Zwei Boote, zwei Männer opfern den Verstorbenen Bündel mit Zwiebeln. 20. Vier Register: I. Prozession zum Tempel II. Die Verstorbenen. Schreiner fertigen Masken, vorbereiten er Mumien, Priester beweihräuchern die Mumien.
Pfeiler: A a.) Der Grabherr betet zu Anubis, darüber Männer mit Opfergaben b.) Der Grabherr geführt von Anubis; mit seiner Frau vor dem Pyramidengrab, [Hathor] anbetend. B. a.) Frau betet zu Osiris, darunter der Grabherr und Männer mit Blumen. b.) Frau vor Hathor; [ein Paar mit Opfergaben], darunter [Hymne an Buto] c.) Der Grabherr betend d.) Der Grabherr betend zu Anubis C. b.) Der Grabherr betend zu Osiris, Männer mit Buketts c.) Der Grabherr betet zum Osiris-Emblem D. a.) Der Grabherr betet zu Anubis, darüber Männer mit Opfergaben
Passage 21. Auf dem Sturz außen eine Doppelszene mit dem Verstorbenen und seiner Frau vor Osiris und Anubis bzw. vor Osiris und Isis. Auf dem Türrahmen Texte. Im Durchgang der Grabherr betend zu Osiris und eine rituelle Opferliste (rechte Seite zerstört). 22. + 23. auf jeder Seite ein Mann 24. Drei Register mit dem Pfortenbuch I. Szenen mit dem Grabherrn vor dem personifizierten Djed-Pfeiler, Dua-Emblem, den Heiligen Rudern dem Bullen mit den sieben Kühen II. und III. Der Verstorbene vor Göttern in Schreinen sowie Osiris anbetend mit einer geflügelten Westgöttin. 25. Zwei Register Pfortenbuch. Helfer. Anbetung von Göttern.
Schrein 26. sitzende Frau 27. der Grabherr und seine Frau sitzend 28. + 29. Nischen mit dem Anubisschakal, darunter Priester. 30. + 31. Der Grabherr und seine Frau sitzen vor Opfergaben 32. Nische mit Sitzstatuen des Grabherrn und Frau. Auf dem Sturz die Sonnenscheibe am Horizont, verehrt von Göttern, Pavianen, den Verstorbenen. Auf Pfosten und Rückwand Buketts. An den Seiten Skizzen mit dem opfernden Grabherrn links und seiner Frau rechts.
Der rote Granitsarkophag des Amenemopet befindet sich in der Banks Collection, Kingston Lacy, Wimborne, Dorset (GB)
Das Grab wurde später für einige Nachbestattungen benutzt.
Lit.: Assmann, J., Das Grab des Amenemope (TT41), THEBEN III, Mainz 1991
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 235ff.
Harwa war Haushofmeister der --> Gottesgemahlin Amenirdis I, einer Tochter des Kaschta und Schwester von Pije und Schabaka war.
Seine Eltern waren der Schreiber Pedemut und seine Frau Asta-weret.
Die Grabanlage des Harwa liegt im Assasif (TT 37) und hat wie viele der spätzeitlichen Gräber riesige Ausmaße. Als Vorhof verwendete Harwa den Hof von --> Cheruef (TT 192) und benutzte die rechte Seite als Fassade für sein Grabmal.
Dekoration: Portikus
1. Texte aud dem Sturz und dem linken Pfosten
Hof
2. Ein Mann mit Helfern
3. Zwei Register:
I. ein Mann opfert Rê-Harachte
II. Hymne
4. Der Grabherr mit Texten
5. Ein Mann mit Texten
6. Der Grabherr trägt einen Krug, Texte
7. Mumie auf einer Liege, darüber die Sonne mit ihren Strahlen und Texte an beiden Seiten, die den Grabherrn als "wirklichen Bekannten des Königs" bezeichnen.
8. Zwei Register:
I. Heilige Öle und Salben
II. ein sitzender Mann, Opfergaben und Rituale
9. Pilaster. Mumie auf einer Liege, darüber Ba-Vogel. Darunter die Titel des Verstorbenen.
10. Stele: oben ein Priester beim Mundöffnungsritual
11. + 12. Friestexte mit den Titeln des Grabherrn
Äußere Halle
13. Reliefreste von Opferformeln und Titeln
14. Der Grabherr sitzt vor einem Opfertisch, Opferliste
Innere Halle
15. Im Durchgang links wird der Grabherr von Anubis geführt. Im Durchgang auf der rechten Seite Texte.
Schrein
16. Im Durchgang der Grabherr mit der Göttin des Westens, geführt von Anubis. Rechts Texte.
17. Scheintüre mit Statue des Osiris
Funde:
Blockstatuette des Harwa, Louvre Paris A 84
Blockstatuette des Harwa, Berlin 8163
Statue, Kairo 36711
Links: Eine italienische Mission unter Leitung von Francesca Tiradritti arbeitet am Grab des Harwa und publiziert Ergebnisse auf einer Homepage unter dem Titel: "Tomba di Harwa".
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Ibi war "Haushofmeister der Gottesanbeterin" in der Zeit des --> Psametik I. Sein Vater war der "Gottesvater" Anch-Hor, seine Mutter eine De-ubasteri oder Tieri. Verheiratet war Ibi mit einer Schepenutet (genannt in TT 196).
Ibi's Grabanlage liegt wie mehrere Gräber dieser Zeit im Assasif, es trägt die Bezeichnung TT 36 (Champollion 56, Lepsius 25).
Dekoration: Eine Treppe führt hinunter zum Vestibül: 1. Der sitzende Grabherr vor Opferträgern und einer Opferliste. In einer Unterszene empfängt der Grabherr Opferträgerinnen mit einer Gazelle. 2. Statuennische mit den Titularien des Psametik I und der Nitokris. 3. Zwei Register I. Der sitzende Grabherr, unter seinem Stuhl eine Gazelle. II. Der Grabherr, Opferträger und der Sohn Padihor[resnet] (TT 196). 4. Zwei Register: I. Der Grabherr betet zu Rê-Harachte II. Penbasa? An der Decke Titel des Grabherrn
Halle 5. Texte auf dem äußeren Sturz und Pfosten. Im linken Durchgang der betende Grabherr, im rechten opfert er Amun-Rê. Auf dem Sturz innen eine Doppelszene: [Psametik I] vor Osiris und Horus zusammen mit dem Grabherrn und einem weiteren Mann. Texte auf den inneren Pfosten. 6. Hathor-Pfeiler mit Texten 7. Vier Priester opfern dem Grabherrn und seiner Mutter. In einer Unterszene opfern ihm drei Priester und der Sohn. 8. Der Grabherr bei der Kontrolle diverser Tätigkeiten, dargestellt auf fünf Registern: I. Sandalenmacher, Bildhauer, Metallarbeiter II. Wagenbauer, Schreiner, Vasenpolierer III. Töpfer, Schreiner, Bildhauer, Goldarbeiter IV. Metallarbeiter mit Blasrohren, Metall wiegen, Männer tragen Planken (Bretter), Bootsbauer V. [Bootsbauer] und Schreiber, Opferträger 9. Der Grabherr sitzt in einem Kiosk und überwacht fünf Register mit Tänzern, Musikanten und Spielern. Opferträger. 10. Statuennische. An den Seiten die Titel von Psametik I, Nitokris und Schepenutet sowie eine "Bitte an die Besucher". 11. Hathor-Pfeiler mit autobiografischem Text links. Rechts ein Bulle mit sieben Kühen über den "Seelen von Nechen". 12. Die "Seelen von Pe" mit Rê-Harachte als Mumie, dahinter vier heilige Ruder. Zerstörte Hathor-Pfeiler in der Mitte der Halle. An der Decke Opfertexte.
Hof 13. Auf dem Sturz außen ein Onkel und Opferträger vor dem Grabherrn, auf Rahmen Texte, der Grabherr sitzt unten. Im Durchgang betet Ibi, Texte. Sturz innen: der Horusname von Psametik I zwischen Osiris und Rê-Harachte, auf beiden Seiten der Grabherr. Die Pfosten tragen Reste von Texten mit den Kartuschen von Psametik I und Nitokris. 14. Zwei Register, Priester mit Helfern: I. opfern dem Verstorbenen und seiner Mutter (als Tieri) II. opfern Blumen 15. Statuennische mit Kartuschen von Nitokris und Schepenutet III. 16. Ibi sitzt vor einer Opferliste und ritueller Text mit Nefertem-Emblem. Opferträger in einer Unterszene. 17. Sechs Register mit der Begräbnisprozession und der Abydosreise. Der Grabherr betet zu einem [Gott]. 18. Stele, der Verstorbene in Anbetung zu Osiris und Göttern, Texte. 19. Zwei Register: I. Der Sohn Pa-dj-hor-resnet und Helfer opfert seinen Eltern ein Bukett II. Der Sohn Padep-nefer-en-irtef und Priester mit Opfertafeln vor seinen Eltern. 20. Zwei Register: I. Doppelszene: ein Sohn (?) opfert dem Grabherrn ein Bukett II. Der Sohn ...mont vor seinem Vater mit drei Reihen Wild und Landwirtschaft. Unterszene: Landwirtschaft einschließlich Pflügen und Wagenpflege. 21. Sieben Register Begräbnisprozession mit Tekenu, Boot und Trauernde, die "Neun Freunde" und Wagen, Kuh und Kalb, Schrein mit den "Horuskindern". 22. Zwei Register: I. Ein Sohn (?) opfert seinen Eltern. II. der Verstorbene und seine Mutter mit Opfern vor einer Stele mit [Anubis] oben. Auf Fries und Decke Texte
Pfeilerhalle 23. Sturz außen: Texte mit dem betenden Grabherrn rechts, auf dem Rahmen "Botschaft an die Lebenden", der Verstorbene sitzt unten. Im linken Durchgang der Verstorbene mit Hymne an Osoris-Onnophris. 24. Zwei Register, Doppelszene I. Priester und andere reinigen und räuchert dem Grabherrn. II. Isis links, Nephthys rechts, gefolgt von Anubis. Auf den Säulen Opfertexte, Textreste auf Fries und Decke.
Funde Deckel des Sarkophags in Turin Mus. (2202)
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Bakenchons war 1. Prophet des Amun zur Zeit des --> Ramses II. Der Papyrus Berlin 3074 erwähnt ihn an erster Stelle als Mitglied eines Gerichtshofes, der im Jahr 46 des Ramses II tagte.
Schon sein Vater Roma übte dieses Amt aus; seine Mutter, die ebenfalls Roma hieß, war "Sängerin des Amun". Bakenchons Frau Meretseger war "Vorsteherin des Harims des Amun".
Sein Grab liegt in Dra Abu el-Naga und trägt die Nummer TT 35 (Champollion 45).
Bakenchons Grabanlage war recht imposant. Durch eine Pylon führte ein gepflasterter Aufweg über den ersten Hof, dann durch einen weiteren Pylonen zum Vorhof, der mit Kalk- und Sandsteinplatten gepflaster war. Dieser zweite Hof ist heute von Mauern geteilt, die in der Saitenzeit im Zuge von Nachbestattungen angelegt wurden (z.B. TT 160).
Der Graboberbau bestand aus einer relativ großen Ziegelpyramide, die zur Fassade hin auf einem gemauerten Sockel aus Mauerwerk und Steinsetzungen stand.
Das Kernmauerwerk der Pyramide bestand aus Ziegeln mit Zwischenlagen von Schilfmatten.
Dekoration: Querhalle
1. Textreste auf dem Pfosten außen rechts. Im Durchgang links zwei Register: die Ehefrau, Opfer vor einem Paar, zwei Ba-Vögel auf einem Schrein. Ein Affe unter dem Stuhl der Frau. Im Durchgang rechts der Grabherr.
2. Drei Register mit einer rituellen Opferliste vor dem [Grabherrn und seiner Frau]
3. Nische mit Sitzstatuen des Grabherrn und seiner Frau, an den Seiten Priester, die Opfer weihen und Opferliste. Oberhalb der Nische Hathorkopf, an den Seiten der Nische rituale Texte und Opferszenen.
4. Zwei Szenen
I. Der Grabherr mit einer Opferliste
II. Paviane und Ba beten zur Sonnenscheibe; darunter eine Stele.
5. Der Grabherr und seine Frau beim Opfer
6. Nische mit Sitzstatuen des Grabherrn und seiner Frau. Oberhalb der Nische Hathorkopf. Links der Nische Priester, die eine Statue des Grabherrn reinigen, unten der Sohn des Grabherrn. Rechts ein Harfner.
7. Zwei Register: Die Göttin des Westens vor dem Grab in den Bergen. Sieben Szenen mit Riten vor dem Verstorbenen sowie Götterbarke mit der Maat. Stele mit rituellen Texten und ein Mann.
Passage
8. Auf dem äußeren Sturz eine Doppelszene mit dem knieenden Ehepaar vor Osiris und Anubis. Am Rahmen Texte, der Grabherr sitzt am Boden. Im Durchgang Texte und der Grabherr, rechts zu Osiris betend, links zu einer [anderen Gottheit].
9. + 10. Opferliste mit Ritual vor der Ehefrau.
11. Ganz oben eine Doppelszene, der Grabherr knieend vor Gott, dazwischen ein Hathor-Kopf.
Kapelle
12. Reste
13. Nische mit zwei unbeschrifteten Statuen
Pyramidenkapelle:
Titel des Grabherrn und seiner Frau. Zwei Anubis-Schakale und Reste einer Doppelszene, die den Grabherrn zeigt, der Osiris anbetet.
Bestattungsanlage:
die slooping-Passage hat zwei Zugänge an der linken Seite der beiden Längshallen.
Funde:
Sarkophag, Liverpool City Mus. M 13864
hölzerne Schreibpalette, Louvre 3018
Statue des Grabherrn, München Glyptothek 45
Zwei "magische Ziegel", Bonn
Lit.:
Bell, L., in MDAIK 37 (1981) u. weitere neue Publikation
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 225 ff
Montemhat war "Bürgermeister von Theben" und "Vierter Prophet des Amun" und auch "Governeur von Oberägypten" in der Zeit des --> Taharqa bis zu --> Psametik I. Sein Vater war der Bürgermeister und Prophet des Amun mit Namen Es-Ptah, seine Mutter hieß Asenchebi. Eine seiner Frauen war die Sistrumspielerin des Amun-Rê Udja-renes (den Namen kennt man aus dem Grab des Montemhat), zwei andere Namen von Ehefrauen sind von Kegeln bekannt: Es-Chons und Schepenet-en-Mut. Durch zahlreiche weitere Funde ist Montemhat sehr gut belegt.
In der kritischen Übergangszeit von der kuschitischen 25. Dyn unter Taharqa zur saitischen 26. Dyn spielte Montemhat eine bedeutende Rolle. Zum Ende der Regierungszeit des Taharqa war er Bürgermeister von Theben, das Angriffen der Assyrer ausgesetzt war. Als Vertreter der Gottesgemahlin Schepenupet II verhandelte er erfolgreich mit Psametik I.
Montemhat's Grabpalast im Assasif (TT 34) fällt heute noch durch seine imposanten gemauerten Pylone auf.
Eine hohe Mauer aus Ziegeln umfasste einst den gesamten Bezirk. Über ein Dutzend Statuen aus dem Grab sind erhalten geblieben. In der Ausschmückung seines Grabes lehnte er sich an klassischen Epochen Ägyptens an.
Dekoration: Halle vor dem 1. Hof
Titel des Grabherrn an den Säulendeckplatten
Erster Hof
1. Sturz außen: Doppelszene: Psametik I vor Osiris und vor Rê-Harachte. Auf den Pfosten und im Durchgang Texte. Der Grabherr als Priester vor Opfergaben im inneren Durchgang.
2. Nische. Statuen des Grabherrn und seiner Frau. Ein Mann opfert ihm links, seiner Frau rechts. Darunter Opferträger.
Kapelle A: unvollendet. Sturz außen: Priester mit Opferträgern opfert dem Grabherrn. Pfosten: Texte mit dem Grabherrn, am Boden sitzend.
Kapelle B: Dekoration im Durchgang außen wie in Kapelle A. Links Hymne mit dem betenden Grabherrn darunter. Auf dem inneren Sturz und Pfosten: Texte.
Auf der linken Wand der betende Grabherr und eine Litanei mit den "72 Namen des Osiris". Auf der rechten Wand weiht der Grabherr Opfer und die Litanei "der 74 Dämone".
An der Rückwand eine Nische mit Opferträgern auf beiden Seiten.
Kapelle C: Dekoration im Durchgang außen wie in Kapelle A. Auf dem inneren Sturz und Pfosten: Texte.
An den Seitenwänden vor dem Grabherrn drei Register mit Opferträgern und eine Opferliste. Darunter Schlachter.
An der Rückwand eine Nische. Auf Sturz und Pfosten die Titel des Grabherrn.
Kapelle D: Dekoration im Durchgang außen wie in Kapelle A. Texte auf Sturz und Pfosten innen. Auf den Seitenwänden der Grabherr vor drei Registern mit Opferträgerinnen. Rituelle Opferliste, Opferträger darunter. Eingang zum 2. Raum: Texte und Opferträger.
Kapelle E: Für Akiu, "Erbprinz, Kanzler, einziger geliebter Freund, großer Bekannter des Königs."
Auf dem äußeren Pfosten rechts der sitzende Grabherr. Innen: Texte. Auf den Seitenwänden Frauen mit Opfern. Tiere, Männer mit Rinderkeulen, große Opferliste mit Ritual vor dem [Grabherrn]. Texte über ihm. Eingang zum 2. Raum: Texte und vier Opferträger neben jedem Pfosten.
Kapelle F: Dekoration im Durchgang außen wie in Kapelle A. Für Irhapeaut, "Führer der Bogenschützen der Reiter. Chef der Stallungen des Herrn der Beiden Länder". An den Seitenwänden der Grabherr.
Kapelle G: Dekoration im Durchgang außen wie in Kapelle A. Für Montemhat, unvollendet
Kapelle H, I, J: Dekoration im Durchgang außen wie in Kapelle A. Alle unvollendet
Westlicher Portikus:
4. + 5. [Opferträger]
6. Vier Register Begräbnisprozession:
I. gezogener Schlitten
II. Überbringung der Grabausstattung, einschließlich Wagen
III. Opfer und Klagende
IV. Abydos-Pilgerfahrt
7. Scheintüre, in der Mitte der Grabherr, an den Seiten ein Bulle und sieben Kühe. "Heilige Ruder" und Dämonen dahinter.
Kapelle K: Vor dem Eingang zum zweiten Hof links
8. Über dem äußeren Eingang opfert ein Mann einem Paar links, ein weiteres sitzendes Paar rechts, weitere Frauen rechts und darunter. Auf dem linken Pfosten ein Gazellenkopf mit einer Schlange darüber. Im Treppenabgang Texte auf beiden Seiten und Dämonen. Auf den Wänden der Kammer Texte und Dämonen.
Zweiter Hof:
9. Auf Sturz und Pfosten Texte. Im Durchgang der betende Grabherr.
Unterirdische Kammern:
Treppenhaus VII:
10. Texte des Montemhat, seines Vaters, seiner Frau und seiner Mutter
11. Text seiner Frau
Raum VIII:
12. Titel des Grabherrn und seiner Frau
13. Der Verstorbene, geführt von Anubis und Maat, Mehit-weret-Kuh in den Bergen links des Eingangs, rechts Texte.
Treppenhaus IX:
Auf den Wänden Texte mit den Titeln des Verstorbenen
Stele mit den Titeln.
14. Schlachter
Raum X:
15. Links des Eingangs Titel des Grabherrn und seiner Eltern
16. In einer Nische die Statue des Vaters
17. Nische mit Osiris-Statue
In Nord- Süd- und Ostwänden Statuen in Nischen.
XI: Sargkammer:
Astronomische Decke. Der Sarkophag wurde über einen Schacht in Raum X eingebracht.
Funde: wahrscheinlich von hier,
a: Reliefs
Männer in Kanus schneiden Papyrus, Boston Mus. 72.692
Opferträgerinnen, Cambridge, Fitzwilliam Mus. EGA 3000.1943
Mann im Kanu, Chicago Orient. Inst. 17973
Fischen mit Schlagnetz, Chicago Orient. Inst. 17974
Opferträgerinnen, Chicago Orient. Inst. 17975
Zwei streitende Mädchen, Chicago Orient. Inst. 18828
Text aus der Vogelfang-Szene, Florenz Mus., 2604
Montemhat mit Dienern und Block mit Anubis, Kansas City, 4828
ein Mann reinigt Fisch, zwei Opferträger darunter, Text darüber 4. Prophet des Amun), San Francisco, De Young Mem. Mus.
Opferträgerinnen mit Text des Bürgermeisters, oberer Teil sitzender Menschen, Seattle, Art Mus. 11.39-40
Kopf eines Mannes, Toledo/Ohio
Sumpfland-Szene mit zwei Registern, Vatican Mus. 288
Reliefs im Cleveland Ohio Mus. of Art:
Der Grabherr als Priester mit Dienern, 49-492
Prophet und Lektor mit Opfern, 49.494
Sumpflandszene 49.498
betender Mann und Mann mit Stier, 51.280, 283
zwei sitzende Figuren, 49.493
drei Blocks mit Opferträgern, 49.495-7
harpunierter Fisch, 49.499
Männer mit Grabausstattung, 51.284
Schmaler Kopf, 51.285
zwei Blocks mit Priestern bei Grabriten, 51.286-7
der Grabherr (aus Kapelle B und Portikus), 51.281-2
Reliefs in New York, Brooklyn Mus.:
Mädchen zieht einen Dorn aus dem Fuß eines anderen Mädchens, Frau, die Feigen reicht, darunter ein Säugling, 48.74
Harfner und Sänger, 48.17
Haushofmeister und Schreiber, 49.18
Bootsbau 51.14
drei Götter mit einer Schlange 51.230
ein Mann führt einen Stier, ein Mann liefert ein Kalb, ein Mann pflückt Lotus, 55.3.1-3
b: Statuen
Duamutef sitzend mit [Kebechsenuef] und zwei Wächtern, schwarzer Granit, Kairo 39273-4
Amset und Hapi, Berkeley/Cal. Univ. Mus. 5.363
Wächter mit Messer mit Löwenrelief, Athen Nat. Mus. 112
Drei Pavianwächter, Berlin 23729
Statuenbasis von zwei Wächtern, Antiquitätenhaus in Medinet Habu
Unterer Teil von drei Dämonen, Besancon/F 890.I.87
Wächter (1907 im Privatbesitz)
Statuengruppe (Verbleib unbekannt)
Elfenbeinstatuen von Mann und Frau, New York, Brooklyn Mus. 48.170 und 49.166
markierter Ziegel, Kairo
Statue des Montemhat aus Karnak-Cachette, Kairo 42236
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Amen-em-onet oder auch Amen-em-inet war Priester am Totentempel des --> Amenhotep III. Er führte u.a. folgende Titel: "Gottesvater im Tempel des Amenhotep III", "Wab- Priester", "Vorlese-Priester" und "Gottesvater im Tempel des Ptah-Sokaris". Er ist im Grab in --> Kornet Murai zusammen mit seiner Frau Nefertari, der Sängerin des Amun, und 5 Kindern dargestellt. Seine Mutter war eine Ta-djeseret-ka.
Die zeitliche Zuordnung des Grabes ist strittig, sie bewegt sich vom Beginn der 19. Dynastie bis in die 20. Dyn (E. Hoffmann), wobei hier maßgeblich ist, dass sich der Grabzugang zu TT 277 im seitlichen Vorhof des älteren 20. Dyn-Grabes TT 278 befindet.
1. Auf dem heute verlorenen rechten Türpfosten Opfertexte. In Durchgang links der Grabherr mit Hymne an Rê, in rechten Durchgang mit seiner Frau, die ein Sistrum trägt. 2. + 3. Vier Register: I. Drei Szenen: a. Statuen von Teje und Amenhotep III werden in einer Prozession gezogen b. ein Boot mit einem Schrein auf seinem See c. Der Grabherr reinigt und räuchert vor der Statue des Mentuhotep Neb-hepet-Rê, Königin Neferys (Ahmose-Nefertari?) und Hathor-Kuh. II. Drei Szenen: a. Priester mit Helfern bei Begräbnisriten vor zwei Mumien, am Pyramidengrab mit Stele. b. Vier Männer tragen die Mumie c. Priester räuchern. Ba-Vogel über der Mumie III. Begräbnisprozession IV. Festbankett 4. Der Grabherr betet zu Horus. Darüber ein Bukett. 5. Zwei unvollendete Register: I. Der Grabherr und seine Frau beten zu Osiris und Isis II. Der Grabherr und seine Frau vor Schu und Tefnut, zwei hieratische Graffiti 6. Doppelszene, unvollendet: der Grabherr vor Osiris und Maat 7. Der Grabherr räuchert vor Amenhotep III und Teje, darüber ein horizontales Bukett. 8. Nische. Auf dem Sturz eine Doppelszene: der Grabherr und Familie vor Osiris und Anubis und in Anbetung von Amun-Rê-Harachte und Isis. Opferformeln auf den Seiten. Auf der Decke: Mut in einem Schrein. Unter der Nische die Darstellung eines Opfertisches mit Opfern.
Die aus der Literatur bekannte kopflose Statue eines Kgl. Herolds Amenemonet stellt wahrscheinlich nicht den Grabherrn dar.
Lit.: E. Hofmann in: K.J. Seyfried, Das Grab des Pa-en-khemenu (TT 68) und die Anlage TT 227, THEBEN VI, 1991, S. 87-90
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 548 ff
Pairi war "Reinigungspriester", "Erster Königssohn vor Amun" und "Aufseher über die Landarbeiter des Amun" in der Zeit des --> Amenhotep III. Sein Vater war der Prophet des Ptah und der Hathor mit Namen Scheroy, seine Frau eine Henutneferet.
Dekoration 1. Linker Durchgang: Der Grabherr und seine Familie, ein Mädchen wird als königliche Konkubine tituliert, salben Opfergaben. 2. Fragmente, Sohn Ptahmose mit Papyrusblume. 3. Zwei Register: I. Der Sohn Amenhotep, begleitet von [Ptahmose und anderen] opfert seinen Eltern ein Bukett. II. [Der Grabherr] opfert seinen Eltern, Opferliste. 4. Vier Register: I. Der Grabherr und seine Frau in Anbetung des Osiris, zwei Reihen Opferträger. II. Begräbnisprozession. Ziehen des Sarkophags und Transport der Grabausstattung. III. Riten vor Statuen. Zwei Priester mit Mundöffnungsinstrumenten vor den Mumien. IV. Pilgerreise nach Abydos. 5. Eingang zur slooping passage. Über dem Eingang die Horuskinder in Schreinen. Auf dem Sturz außen eine Doppelszene: Der Sohn Amenhotep mit einem Bukett und Priester mit Familie opfern dem Grabherrn und seiner Frau. Rahmen rechts: Opfertext mit dem Grabherrn am Boden sitzend. Rahmen links:hieratischer Text 6. Zwei Register Bankett. I. Zwei Frauen und ein Mädchen mit Verwandten vor [dem Grabherrn und seiner Frau]. II. unvollendet. Sohn Ptahmose mit Verwandten und Opferliste vor den Verstorbenen. Auf dem Sturz der Grabherr auf beiden Seiten. Er huldigt der Kartusche von Amenhotep III (London B.M. 1182). ? = Nische oder geplanter Korridor.
Hieratischer Text: Nach offizieller Lesart stammt dieser Text aus dem 3. Jahr des --> Semenchkare (obwohl dieser Name im Text nicht erwähnt ist) und stammt vom Bruder des Priesters Pawah, "der sich nach dem Anblick Amuns sehnt" (Jan Assmann):
1. Jahr 3, dritter Monat der Überschwemmung, 10. Tag. Der König von Oberägypten und Unterägypten, Herr der Beiden Länder, Anch-cheperu-Rê, geliebt von [Nefer-cheperu-Rê? Aton?] 2. Sohn des Rê, Nefer-neferu-Aton, geliebt von Wa[en-Rê?] 3. Gelobt ist Amun(!), in Demut liegend vor Wenen-nefer (Onnophris) 4. vom web-Priester, Schreiber der Gottesopfer des Amun im Tempel des Anch-cheperu-Rê 5. in Theben, Pahwah, geboren von Itj-seneb. Er sagt: 6. Mein Herz wünscht Dich zu sehen, Herr der Persea-Bäume, wenn 7. Dein Hals Blumenkränze empfängt. Du sättigst, [ohne] 8. zu essen, Du machst trunken [ohne] zu trinken. 9. Mein Herz wünscht Dich zu sehen. Freude meines Herzens, oh Amun 10. Du [Kämpfer] des Armen. Du bist der Vater des 11. Mutterlosen, der Mann der Witwe. 12. Wie angenehm ist es, Deinen Namen zu nennen, er ist 13. wie der Geschmack des Lebens, er ist wie der Geschmack von Brot für ein Kind, 14. ein Kleid für die Nackten, wie der Duft eines [Blüten]-zweiges 15. in der Sommerhitze. Du bist wie [...] 16. mit [...] sein Vater [...]. Du bist wie der Geschmack von [...] 17. des Herrschers, die Luft für einen, der im Gefängnis war. Voll Gnade [...] 18. [...] der Mann der Kraft [...] 19. [...] Wende Dich zu uns, Du Herr der Ewigkeit! Du warst hier 20. [als noch nichts] existierte. Du wirst hier sein, wenn sie [zu Ende sind]. Du lässt mich die Finsternis sehen 21. die Du gibst. Leuchte mir, dass ich Dich sehe. So wie Dein Ka dauert 22. und wie Dein wunderbares Angesicht dauert, Du wirst kommen von ferne 23. und geben, dass der Diener da, der Schreiber Pa-wah, Dich erblickt. Gib 24. ihm "wie dauerhaft ist Rê!" Wie gut ist es, Dir zu folgen, 25. Amun, Herr, den man wenn man ihn sucht auch 26. findet. Vertreibe die Angst. Gib Freude 27. in das Herz der Menschen. Voll Freude ist der Mann 28. der Dich erblickt, Amun. Er feiert jeden Tag. Für das Ka 29. des Wab-Priesters, des Schreibers des Amun-Tempels im Haus des Anch-cheperu-Rê [...] 30. Pa-wah, geboren von Itj-seneb, bei ihrem Ka! Gib 31. einen glücklichen Tag in der Mitte seiner Mitbürger 32. Sein Bruder, der Vorzeichner Bathay [...] 33. Haus des Anch-cheperu-Rê [...]
Die Bedeutung dieses Textes ist die Tatsache, dass er am Ende der Amarnaperiode entstanden ist und von einem König berichtet, der zwar in seinem Namen den Gott Aton trägt aber wieder Amun und den alten Göttern huldigt. Allgemein wird dieser König für Semenchkare gehalten, obwohl dieser Name im Text gar nicht genannt wird.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 426 f.
A.H. Gardiner. The Graffito from the tomb of Pere. in JEA 14 (1928), S. 10f