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61) Ramses VII (König, 20. Dyn)
um 1.134 - um 1.126 v. Chr.
Ra-msj-sw jtj-Jmn



  • Eigenname: Ra-msj-sw jtj-Jmn  (Ramses VII), ep. nTr-HoA-Jwnw (netjer-Heqa-Iunu)  
  • Thronname: Wsr-MAat-Ra  (User-Maat-Rê) stp-n-Ra mrj-Jmn
  • Horusname: kn-am-n-nsw (Ken-am-en-nisu)
  • Nebtiname: mk-Kmt waf-xAstjw (mek Kemet waf-chastiu)
  • Goldnamen: wsr-rnpwt mj-Jtm (User-renput mi-Atum)
  • sonstige: jt-Jmn (Iti-Amun)

Vater: Ramses IV
Mutter: Nub-chesbet
Geschwister: Aset
Ehefrau: Nub-chesbed
Söhne: Ramses (früh verstorben)
Töchter: -

Ramses VII regierte in eine wirtschaftliche Krise hinein, wie Dokumente aus Deir el-Medina über steigende Getreidepreise belegen. So ist es wenig verwunderlich, dass aus seiner Zeit nur wenige Baudenkmale belegt sind. Auch sein Grab im Tal der Könige (KV 1) blieb bescheiden und wurde bereits früh beraubt. Seine Mumie ist noch nicht gefunden (oder nicht identifiziert).
Einige wirtschaftliche Dokumente über Expeditionsabrechnungen hat man gefunden, ebenso Fayencegefäße und Uschabties. Ein Papyrus, der sich heute in Turin befindet, enthält fünf Hymnen an den König.
In Heliopolis bestattete man zu seiner Zeit einen Mnevis-Stier.
Mit seine Frau Nub-chesbed hatte Ramses VII einen Sohn, der früh verstarb. So bestieg nach ihm ein Bruder seines Vaters den Thron als Ramses VIII.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Beckerath, J. v., Chronologie des pharaonischen Ägypten
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches
Helck/Otto, Lexikon der Ägyptologie
N. Reeves, Valley of Kings

Eingestellt durch: semataui (12.07.2009)
Bearbeitet durch: -


62) Ramses VI (König, 20. Dyn)
um 1.142 - um 1.134 v. Chr.
Ra-msj-sw, Nb-MAat-Ra


- Vollbild -


  • Eigenname: Ra-msj-sw  (Ramses VI), ep. nTr-HoA-Jwnw (netjer-Heqa-Iunu)  
  • Thronname: Nb-MAat-Ra  (Neb-Maat-Rê)
  • Horusname: kn-Aa-nxt sanx-tAwj (Ken-aa-nacht seanch-taui)
  • Nebtiname: wsr-xpS hd-Hfnw (User-chepesch hed-hefenu)
  • Goldnamen: wsr-rnpwt mj-tATnn (User-renput mi-Tatjenen)
  • sonstige: Jmn-Hr-xpS.f (Amun-her-chopschef II)

Vater: Ramses III
Mutter: Aset (Isis)
Geschwister: Pare-her-wenem-ef, Seth-her-chepeschef, Cha-em-waset, Ramses IV, Ramses VIII, Amun-her-chepeschef, Pen-ta-wer
Ehefrau: Nub-chesbed
Söhne: Ramses VII
Töchter: Aset

Bereits im ersten Jahr seiner Regentschaft ist von Feinden die Rede, die Ramses VI zu bekämpfen hat. Ob es sich hierbei um Eindringlinge aus Libyen oder um ägyptische Gegner handelt ist strittig. Auf jeden Fall führten die Unruhen vorübergehend zur Einstellung der Bauarbeiten an KV 9, dem Grab, das ursprünglich für seinen Neffen Ramses V gedacht war und das er zu übernehmen gedachte.

Diese Verzögerung war auch der Grund für die späte Bestattung des Ramses V: sie erfolgte erst im 2. Jahr des Ramses VI.

Verheiratet war Ramses VI mit einer Nubchesbed. Beider Tochter, auch mit Namen Aset, wurde von ihnen als "Gottesgemahlin des Amun" eingesetzt.

Nachfolger des Nefer-renpet als Wesir wurde Nehi (Stele aus Deir el-Bachit).

Neben dem wohl bedeutendsten seiner Denkmale, seinem Grab KV 9 hat der König eine Triumpfszene am Vestibül des 2. Pylons in Karnak anbringen lassen, vermutlich wegen der erfolgreichen Feldzüge gegen die Libyer. Im ganzen Land ist er auf zahlreichen kleineren Objekten nachgewiesen worden, wobei er oft bestehende Werken  benutzte um sich darzustellen.

Noch in der 20. Dynastie wurde sein Grab ausgeraubt, kurze Zeit später dannn die Mumien Ramses V und Ramses VI in das Grab des Amenhotep II (KV 35) umgebettet.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Beckerath, J. v., Chronologie des pharaonischen Ägypten
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches
Helck/Otto, Lexikon der Ägyptologie
N. Reeves, Valley of Kings

Eingestellt durch: semataui (07.07.2009)
Bearbeitet durch: -


63) Djehuti-mes (Opferpriester, 18. Dyn, TT 248)
+Hwtj-msw



Djehuti-mes war Opferpriester für Thutmosis III und lebte in der 18. Dynastie, nach Kampp etwa in der Zeit des Amenhotep II.

Verheiratet war er mit einer Ta-merit.

Seine Grabanlage befindet sich in --> el-Chocha (TT 248, 4/E), wobei er den Hof des Grabes TT 246 mitverwendete.


Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams

Dekoration:

1. Der Grabherr, seine Frau und Kinder. Zusammen mit Cha-em-netjer, einem Wab-Priester des Amenhotep II opfern sie dem König. Zwei Reihen Gäste.






Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 523f.


Eingestellt durch: semataui (06.07.2009)
Bearbeitet durch: -


64) Sa-Mut (Viehzähler, 18. Dyn, TT 247)
%A-Mw.t



Sa-Mutwar Schreiber und "Zähler der Rinder des Amun" und lebte mit seiner Frau Sat-Amun zur Zeit der Könige Thutmosis III - Amenhotep III.
Seine Grabanlage befindet sich in --> el-Chocha (TT 247, E/7) und ist in die linke Seite des Hofes von TT 246 eingearbeitet.

Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams

Dekoration:

Halle
1. Zwei Register Reliefreste vom [Festbankett]
2. Oben: Zwei Opferträger
3. Vier Register:
I. + II. Der Grabherr und seine Frau beten zu Osiris und zur Hathor als Göttin des Westens. Grabprozession, Männer mit der Grabausstattung und Statuetten des Königs. Falke in den Bergen.
III. Opferträger, Klageweiber, Männer und ein Konopenschrein, der von Ochsen gezogen wird.
IV. Opferträger mit Früchten und Blumen vor dem Grabherrn und Frau.
4. Zwei Register:
I. Doppelszene, drei Priester vor Opfergaben
II. Doppelszene, zwei Reihen von Priestern vor den Verstorbenen, er wird von Priestern gereinigt.

An der Decke eine Textzeile

Der Name Amuns wurde in der Amarnazeit zerstört.  


Quelle:
Porter & Moss. The Theban Necropolis Part One. Oxford 1994
F. Kampp. Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie. Mainz 1996, S. 522f.

Eingestellt durch: semataui (03.07.2009)
Bearbeitet durch: -


65) Ramses V (König, 20. Dyn)
um 1.145 - um 1.142 v. Chr.
Ra-msj-sw, %xpr-n-Ra


- Vollbild -


  • Eigenname: Ra-msj-sw  (Ramses V), ep. mrj-Jmn (meri-Amun)  
  • Thronname: %xpr-n-Ra  (Se-cheper-en-Rê)
  • Horusname: kn-mn-MAat (Ken-men-Maat)
  • Nebtiname: -
  • Goldnamen: wsr-rnpwt mj-Jtm (User-renput mi-Atum)

Vater: Ramses IV ?
Mutter: Tent-opet
Geschwister: -
Ehefrau: Henut-wa-ti, Ta-weret-el
Söhne: -

Ramses V war vermutlich ein Sohn des Ramses IV und der Tent-opet. Er ist bezeugt durch Denkmäler in Timna und dem Sinai, durch Fragmente von Stelen und Türstürzen aus Karnak und Heliopolis. Auch er usurpierte Blöcke und Stelen seiner Vorgänger, selbst vor seinem Vater machte er nicht halt. Inschriften gibt es in Silsila und Buhen.

Aus seiner Regierungszeit stammt der Papyrus Wilbour, ein Steuererhebungskataster aus Mittelägypten, der pTurin über den "Elephantine-Skandal" sowie das Testament einer Naunachte, das aus dem Dorf Deir el-Medina stammt.

In Deir el-Bahari übernahm er die Tempelanlage seines Vorgängers Ramses IV und begann im Tal der Könige mit dem Aushub seines Grabes KV 9, das wiederum von Ramses VI (seinem Onkel?) vollendet wurde. Die Dekorationen im vorderen Teil des Grabdenkmals zeigen Ramses V, der hintere Teil Ramses VI. Zunächst wurden wohl beide Könige hier bestattet, aber in der 21. Dynastie in die Gruft des Amenhotep II (KV 35) verlegt. Ramses V wurde nur etwas über 30 Jahre alt und verstarb an Pocken. Nachfolger wurde sein Onkel als Ramses VI.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Beckerath, J. v., Chronologie des pharaonischen Ägypten
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches
Helck/Otto, Lexikon der Ägyptologie
N. Reeves, Valley of Kings

Eingestellt durch: semataui (01.07.2009)
Bearbeitet durch: -


66) Ramses IV (König, 20. Dyn)
um 1.152 - um 1.145 v. Chr.
Ra-msj-sw, @oA-MAat-Ra


- Vollbild -


  • Eigenname: Ra-msj-sw  (Ramses IV), ep. @oA Jwnw (Heka Iunu)  
  • Thronname: @oA-MAat-Ra stp-n-Jmn  (Heqa-Maat-Rê)
  • Horusname: kn-anX-m-MAat (Ken-anch-em-Maat)
  • Nebtiname: mk-kmt waf-pDt (Mek-Kemet waf-pedjet)
  • Goldnamen: wsr-rnpwt wr-nXtw (Wer-renput wer-nachti)

Vater: Ramses III
Mutter: Aset (Isis)
Geschwister: Pare-her-wenem-ef, Seth-her-chepeschef, Cha-em-waset, Ramses VI, Ramses VIII, Amun-her-chepeschef, Penta-wer
Ehefrau: Tent-opet
Söhne: Ramses V (?)

Bereits zu Lebzeiten Ramses III taucht der spätere Ramses IV als General an der Seite seines Vaters auf, wie dieser den Priesters Amen-em-ope auszeichnet. Er war bereits als Nachfolger vorgesehen, als durch eine Haremsverschwörung der Ramses III zu Opfer fiel. So setzte er sich erfolgreich gegen seinen (Halb)bruder Penta-wer durch. Die Akten eines von ihm veranlassten Prozesses zur Bestrafung der Verschwörer sind teilweise erhalten. Verheiratet war er mit Tent-opet (QV 74).
Seine außenpolitischen Aktivitäten sind nicht bekannt. 
Schon im ersten Regierungsjahr führt der Hohepriester Usermaat-Rê-nacht eine Expedition in die Steinbrüche des Wadi Hammamat, im darauffolgenden Jahr eine weitere, geführt von Tur/Heqa-Maat-nacht. Im 3. Jahr zieht der Amunpriester Ramses-nacht mit 8.400 Teilnehmern und Soldaten in die Steinbrüche, 900 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Weitere Expeditionen in den Sinai und die Kupferminen von Timna sind belegt.
Mit dem Bau eines eigenen Totentempel in Theben-West hat Ramses IV nur begonnen, im Tal der Könige entstand mit KV 2 sein eigenes Grabdenkmal als Ersatz (?) für sein ursprüngliches Grab QV 53.
Im gesamten Land ist eine rege Bautätigkeit des Königs nachgewiesen worden, häufig hat er jedoch Statuen und Bauten durch hinzufügen seiner Kartuschen usurpiert. 
Sein Wesir war Nefer-renpet, Schatzmeister Montemtaui und Cha-em-tir, Hohepriester des Amun Ramses-nacht und Vizekönig von Kusch ein Hori.
Im 7. Jahr seiner Regentschaft starb Ramses IV im Alter von knapp 50 Jahren und wurde im Tal der Könige (KV 2) bestattet. Seine Mumie fand Loret 1898 zusammen mit anderen in KV 35.
Nachfolger wird sein Sohn Ramses V.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Beckerath, J. v., Chronologie des pharaonischen Ägypten
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches
Helck/Otto, Lexikon der Ägyptologie
N. Reeves, Valley of Kings

Eingestellt durch: semataui (30.06.2009)
Bearbeitet durch: -


67) Sen-en-Rê (Schreiber, 18. Dyn, TT 246)
%n-n-Ra



Sen-en-Rê war Schreiber und lebte mit seiner Frau Sat-menhit zur Zeit der Könige Hatschepsut/Thutmosis III.
Seine Grabanlage befindet sich in --> el-Chocha (E/7) und ist das dominierende Grab in diesem Hofkomplex. Die Längshalle des Grabes ist verschüttet oder eingebrochen.

Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams

Dekoration:

1. [Pfosten mit Titeln, Opferformeln]
2. Ein Mann. Auf dem Fries vier Bäume
3. [Mann] mit Fisch




Quelle:
Porter & Moss. The Theban Necropolis Part One. Oxford 1994
F. Kampp. Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie. Mainz 1996, S. 521f.

Eingestellt durch: semataui (29.06.2009)
Bearbeitet durch: -


68) Ramses III (König, 20. Dyn)
um 1.183 - um 1.152 v. Chr.
Ra-msj-sw, wsr-MAat-Ra



  • Eigenname: Ra-msj-sw  (Ramses III), ep. HoA Jwnw (Heka Iunu)  
  • Thronname: wsr-MAat-Ra stp-n-Ra  (User-Maat-Rê)
  • Horusname: aSA-mnw (Ascha menu)
  • Nebtiname: wr-Hbw-st-mj-tATnn (Wer-Habu-set mj-Tatjenen)
  • Goldnamen: wsr-rnpwt-mj-Itm (User-renput-mj-Tatjenen)

Vater: Sethnacht 
Mutter: Teje mer-en-Aset
Geschwister:  unbekannt 
Ehefrau: Aset (Isis), Teje
Söhne: Pare-her-wenem-ef, Seth-her-chepeschef, Cha-em-waset, Ramses IV, Ramses VI, Ramses VIII, Amun-her-chepeschef, Penta-wer

Die politischen Wirren nach der stabilen Zeit des Ramses II/Merenptah stärkte die Völker an den Grenzen Ägyptens. Wiederholt waren Vorstöße libyscher Stämme (Libu, Meschwesch, Seped) zu verzeichnen, so im 5. Jahr der Regentschaft Ramses III.
Auf Darstellungen im Tempel von Medinet Habu wird dargestellt und auch der pHarris überliefert, wie das ägyptische Reich sich den Angriffen der "Seevölker" erwehren muss, die zuvor bereits das Hethiterreich, Zypern und den Libanon erobert hatten. Sie kamen im 8. Jahr von den "Inseln des Meeres". Das Tempelrelief zeigt eine Seeschlacht, in der Ramses seine Gegner in eine Falle lockt und besiegt. Trotzdem entziehen sich Syrien und Palästina dem ägyptischen Einflussbereich, die Peleset (Philister) lassen sich in Palästina nieder.
Im 11. Jahr kämpft er wieder gegen den Fürsten Meschascher, der einige libysche Stämme befehligte und in das Westdelta einfiel. Ramses siedelte zahlreiche seiner Gefangenen im Delta und in Mittelägypten an. 
Ramses III macht der Priesterschaft größere Schenkungen und stärkt somit deren Einfluss und Macht. Es sind aus dieser Zeit eine Liste von 513 Tempelgärten bekannt. In seinem 30. Jahr feiert der König sein erstes Sed-Fest.
Das Wesirat üben während der Regierung Ramses III widerum ein Hori und Ta aus, Vizekönig von Kusch wurde Hori III. 
Bürgermeister von Theben ist Paser, als Hohepriester des Amun in Theben fungieren Bak-en-Chons, User-Maat-Rê-nacht und Ramses-nacht. 
Seinen Totentempel lässt der König in Medinet Habu errichten. Erstmals weist dieser festungsähnliche Merkmale auf. 
Ein Papyrus im Museum Turin, verfasst vom Schreiber Nefer-hotep im 29. Jahr der Königs ist ein ganz besonderes Dokument. Nefer-hotep beschwert sich beim König, dass die Lebensmittel der Bauarbeiter nicht angekommen seien (ihre Entlohnung) und sie deshalb die Arbeit niederlegen würden. Es ist dies der erste schriftlich belegte Beweis eines Streiks in der Geschichte (pTurin 1880) und gibt gleichzeitig Auskunft über die immer noch instabilen Verhältnisse der Verwaltung.
Im 32. Jahr seiner Herrschaft wurde Ramses III bei einer Palastintrige ermordet. Unter seinem Sohn und Nachfolger Ramses IV kommt es zu einem Prozess gegen die Verschwörer. Danach waren Rädelsführer des Putschversuchs eine Nebenfrau, die den gemeinsamen Sohn Penta-wer zur Macht verhelfen wollte (pTurin, pRollin und pLee).
Bestattet wurde der letzte große ägyptische Herrscher im Tal der Könige (KV 11, Grab der Tausret), obwohl er ursprünglich das Grab KV 3 für sich bauen ließ. Auch KV 11 wurde in der 22. Dynastie geöffnet und der König nach TT 320 umgebettet, in die Cachette von Deir el-Bahari. Die Mumie des Ramses III befindet sich heute im Museum Kairo, der Sarkophag im Louvre/Paris, der Sargdeckel in Cambridge/GB.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Beckerath, J. v., Chronologie des pharaonischen Ägypten
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches
Helck/Otto, Lexikon der Ägyptologie
N. Reeves, Valley of Kings. London

Eingestellt durch: semataui (29.06.2009)
Bearbeitet durch: -


69) Sethnacht (König, 20. Dyn)
um 1.186 - um 1.183 v. Chr.

%tX-nxt, wsr-xaw-Ra


  • Eigenname: %th-nXt  (Seth-nacht), ep. mrr-Jmn (merer Amun)  
  • Thronname: wsr-Xaw-Ra stp-n-Ra  (User-Chau-Rê setep en Rê)
  • Horusname: kn-wr-pHtj (Ken-wer-pehti)
  • Nebtiname: twt-Xaw-mj-tATnn (Tut-chau-mj-Tatjenen)
  • Goldnamen: sXm-XpS dr-jw.f (sechem-chepesch der-juf)



Nach dem pHarris I sowie einer Stele, die auf Elephantine gefunden wurde hat Gott Rê Sethnacht persönlich zum König auserwählt. Diese Form der Regierungsübernahme durch Götterbeschluss ist typisch für Herrscher, die nicht in der Tradition an die Macht gekommen sind. 
In langen Zwistigkeiten gegen die herrschende Tausret und ihr innenpolitisches Chaos  (z.B. wurden keine rituellen Opfer für die Tempel durchgeführt, Plünderungen erfolgten), stellte er die Ordnung wieder her. 
Sethnacht verfolgte systematisch das Andenken seiner Vorgängerin, er usurpierte sogar ihr Grab. 
In der Statuenprozession zum Min-Fest in Medinet Habu folgte seine Regentschaft direkt auf Seti II; Siptah und Tausret wurden ausgelassen.
Als Wesir während seiner Regierung gilt ein Hori, Hohepriester des Amun war Bak-en-Chons. 
Sethnacht wurde im Tal der Könige (KV 14) bestattet, jedoch wie andere Herrscher in der 21. Dynastie in das als Versteck dienende Grab des Amenhotep II (KV 35) umgebettet.



Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Beckerath, J. v., Chronologie des pharaonischen Ägypten
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches
Helck/Otto, Lexikon der Ägyptologie
N. Reeves, Valley of Kings

Eingestellt durch: semataui (26.06.2009)
Bearbeitet durch: -


70) Hory (Schreiber, 18. Dyn, TT 245)
@r.j



Nach P&M lebte der Schreiber und "Diener der kngl. Frau" Hory in der 18. Dynastie. Kampp datiert Hory auf Grund der Lage seines Grabmonuments (TT 245,   --> el-Chocha, E/F-7,) auf der linken Hofseite von TT 246 auf jeden Fall in die Zeit nach Thutmosis IV, zumal es später als TT 258 entstanden sein muss.

Der Grabeingang ist heute verblockt und nicht zugänglich, der Hof hoch verschüttet. Der genaue Grundriss ist nicht bekannt, sogar Davies scheint bei seinen Notizen (notebook D2/45) zu diesem Grab TT 245 mit TT 259 verwechselt zu haben (Kampp).
 

Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams

Dekoration

unbekannt


Quelle:
Porter & Moss. The Theban Necropolis Part One. Oxford 1994
F. Kampp. Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie. Mainz 1996, S. 520f.

Eingestellt durch: semataui (01.06.2009)
Bearbeitet durch: -


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