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81) Hor-nacht (2. Prophet des Amun, 20. Dyn, TT 236)
@r-nxt



Hor-nacht trug die Titel "2. Prophet des Amun" und "Aufseher der Schätze des Amun" und lebte in der 20. Dynastie.
Seine Grabanlage (TT 236) befindet sich innerhalb einer Häuserzeile im Dorf Dra Abu el-Naga und ist nicht zugänglich.
Nach P&M befindet sich in der Grabkammer noch der beschriftete Sarkophag des Hor-nacht. Die Datierung des Grabes erfolgte mit Hilfe des Sakophages.





Quelle:
Porter & Moss. The Theban Necropolis Part One. Oxford 1994
F. Kampp. Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie. Mainz 1996, S. 514

Eingestellt durch: semataui (09.04.2009)
Bearbeitet durch: -


82) Amenmesse (König, 19. Dyn)
um 1.203 - um 1.200 v. Chr.
Jmn-msj-sw, Mn-mj-Ra



  • Eigenname: Jmn-msj-sw HqA wAst  (Amenmesse Heqa Waset)
  • Thronname: Mn-mj-Ra mrj-Jmn  (Men-mi-Rê, mrj-Jmn)
  • Horusname: Kn-mrj-MAat smn-tAwj (Ken meri-Maat semen-taui)
  • Nebtiname: wr-bjAwt-m-Jptswt (Wer biaut-em-Ipet-sut)
  • Goldnamen: aA m (Aa...-em-...)
  • Amenmesse, Amenemes


Die Familienzugehörigkeit Amenmesses ist nicht ganz sicher. Möglicherweise war er der Sohn des Königs Merenptah und dessen Halbschwester Tachat. Seine Gemahlinnen waren Baketwerel und Tia (anders: A. Dodson, der beide Ramses IX zuordnet).

In der Ägyptologie ist Amenmesse  ein umstrittener König und es gibt verschiedene Auffassungen darüber, wann seine Regierungszeiten anzusetzen ist. Nach R. Krauss ist Amenmesse identisch mit dem Vizekönig von Kusch, Messui, der bereits unter Merenptah und für kurze Zeit unter Seti II belegt ist. Demzufolge wäre er für die Dauer von vier Jahren Gegenkönig zu Seti II gewesen. Die These stützt sich teilweise auf den pSalt 124, in dem sein Name determiniert ist mit dem Zeichen eines getöteten Feindes sowie der zerstörten Dekoration in seinem Grab, sie ist jedoch nicht schlüssig nachweisbar.

L. Habachi setzt Amenmesse mit dem früheren Wesir Amen-mose gleich.

Nach Manetho hat er fünf Jahre regiert. So fällt seine Regentschaft entweder zwischen die von Merenptah und Seti II oder als Gegenkönig in die Regierungszeit von Seti II.

Wesir des Amenmesse war ein Cha-em-tore, der ebenfalls in Ungnade fiel.

Das Grab KV10 im Tal der Könige wurde 1907 freigelegt und als Grab des Amenmesse identifiziert. Die Mumie des Königs lag aber nicht mehr im Grab, stattdessen waren hier die Mumien zweier unbekannter Frauen bestattet. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um die Mutter Amenmesses, Tachat, und um seine Frau Baketwerel handelt, die beide in der Brunnenkammer des Grabes dargestellt sind.





Quelle:
T. Schneider. Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
J. v. Beckerath. Chronologie des pharaonischen Ägypten. Mainz
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches.
Helck/Otto. Lexikon der Ägyptologie.
N. Reeves. Valley of Kings. London
R. Krauss. SAK4 (1976) S. 161-199, SAK5 (1977) S. 131-174.
L. Habachi. MDAIK 34 (1978) S. 57-67

Eingestellt durch: semataui (02.04.2009)
Bearbeitet durch: -


83) User-hat (1. Prophet des Month, 20. Dyn, TT 235)
Wsr-HA.t



User-hat war "1. Prophet des Month, Herr von Theben" und lebte nach Fakhri in der 20. Dynastie.
Seine Bestattungsanlage in --> Kornet Murai (TT 235, C4/5) wurde Anfang des letzten JH durch Baraize untersucht und beschrieben.
Auf Grund dieser Aufzeichnungen konnte Kampp die Anlage erneut lokalisieren. Die Pläne in P+M sowie
die des Survey of Egypt (Sheet F-3) sind zu korrigieren.
Fakhri untersuchte die Anlage Anfang der 30er Jahre des 19. JH erneut.

Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach Fakhri

Die Innenräume sind teilweise verblockt und dienen lt. Kampp einem benachbarten Haus als Vorratsräume.
Die Versuch Fakhris, die Wände von den anhaftenden Rußschichten zu befreien, brachten keine zufriedenstellenden Resultate und "are not worth mentioning".
Der Abstieg zur Grabkammer erfolgt über eine am rechten Ende der Längshalle beginnenden sauber gearbeiteten slooping passage.
In der Grabkammer befindet sich der grobe Sarkophag aus Rosengranit.

Ob das Grab in der 20. Dyn. angelegt oder lediglich wiederbenutzt wurde läßt sich nicht bestimmen.



Quelle:
E. Baraize. Feuille No. 53, Plan des nécropoles thébaines. Leipzig 1906)
A. Fakhry. The Tomb of Userhet (No. 235) at Qurnet Mura'i at Thebes, in ASAE XXXIV (1934)
Porter & Moss. The Theban Necropolis Part One. Oxford 1994
F. Kampp. Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie. Mainz 1996 S. 514

Eingestellt durch: semataui (01.04.2009)
Bearbeitet durch: -


84) Roy (Bürgermeister, 18. Dyn, TT 234)
RA.j



Roy war Bürgermeister Ausgangs der 17./Beginn der 18. Dynastie und lebte mit seiner Frau Ani möglicherweise bis in die Zeit der Hatschepsut/Thutmosis III.
Sein Grabmonument (TT 234) wurde in Dra Abu el-Naga lokalisiert. Zusammen mit drei weiteren, undekorierten Gräbern aus dieser Epoche (Kampp -199-, -200-, -201-) nutzte man einen gemeinsamen Vorhof, der heute verschüttet ist.


- Vollbild -


Zeichnung: semataui.de/K. Adams nach Kampp

Die Dekoration ist kaum zu erkennen:

Dekoration:

Passage
1. Männer mit Grabausstattung
2. Der sitzende Grabherr und seine Frau
3. Eingang zum inneren Raum: Auf dem rechten Pfosten der Name des Grabinhabers.






Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 512 f.

Eingestellt durch: semataui (25.03.2009)
Bearbeitet durch: -


85) Sa-Roy (Schreiber, 19./20. Dyn, TT 233)
%A-RAj



Sa-Roy war "Schreiber an der Tafel des Herrn der Beiden Länder" und lebte Ende der 19. - Anfang der 20. Dynastie.
Die zeitliche Einordnung erfolgte auf Grund des verwendeten Mörtels und des Dekorationsstils in seinem Grab (TT 233 in Dra Abu el-Naga), verglichen mit TT 189, 194 und 158 durch Kampp.



Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach P&M

Vorhof und Fassade des Grabes sind verschüttet. Die Querhalle ist an der linken Seite eingebrochen und diese von dort zugänglich. Die Längshalle ist nicht betretbar.

Dekoration:

1. Drei Register Grabprozession
I. Der Grabherr mit Verwandten und Klagenden vor den Mumien.
Er wird mit seiner Frau von Hathor und der Westgöttin empfangen.
II. Ein Mann mit Helfern. Ochsen ziehen den Sarkophag. Reliefreste der Prozession.
III. Text
2. Drei Register Pfortenbuch. Rechts Horus, der Osiris berichtet.
3. Umpfangreicher Text, in der Mitte Lotus und Priester beim weihräuchern. Trankopfer, Speisen und Bullen an den Seiten.
4. Auf dem Sturz zum Eingang zur Passage Reste einer Doppelszene.

Die Decke ist mit einem großen Textfeld versehen (nach Kampp.

Nach Schiaparelli soll es auch Reste einer Mundöffnungsszene und die Darstellung einer Statuenanbetung geben.





Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 512
Schiaparelli. Funerali II, S. 306

Eingestellt durch: semataui (22.03.2009)
Bearbeitet durch: -


86) Tjarwas (Schatzschreiber, 20. Dyn, TT 232)
Trws war "Scheiber der Schätze des Amun" in der 20. Dynastie. Er usurpierte die Grabanlage des   --> Min-Month, TT 232 in Dra Abu el-Naga.
Grundriss und Dekoration siehe unter --> Min-Month.


Quelle:
-

Eingestellt durch: semataui (18.03.2009)
Bearbeitet durch: -


87) Min-Month gen. Sen-res (Amunpriester, 18. Dyn, TT 232)
Mnw-MnTw

Das thebanische Grab TT 232 ist eins der großen Saff-Gräber in Dra Abu el-Naga, dessen ursprünglicher Grabinhaber lange Zeit unbekannt war.
Seit 2004 gräbt das DAIK in diesem Bereich; im Jahr 2005 fand man im Schutt über 70 Grabkegel des "Hohepriesters des Amun in Karnak" und "Vorstehers der Siegler" Min-Month gen. Sen-res, der zu Beginn der 18. Dyn lebte.
Die noch bei Kampp geäußerte Vermutung von Davies-Macadam, der Erstbesitzer sei ein Amen-hotep ist somit abzulehnen.



Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams

In der 20. Dyn wurde die Grabanlage durch einen Schatzschreiber des Amun mit Namen Tjarwas usurpiert. Die sichtbare Dekoration stammt wahrscheinlich von diesem, ebenso der Ausbau der Längshalle zur Pfeilerhalle.

Dekoration

Querhalle
1. Fries. Szenenreste, der Grabherr betet zu einem Sphinx, Texte.
2. + 3. Fries. Der kniende Grabherr vor einem Sphinx und Pylon.

Im Zentrum eine astronomische Deckenbemalung. Der äußere Teil zeigt eine Götterbarke. Auf dem Innenteil Nut und die Sonnenscheibe, betende Paviane an jeder Seite. Rechts zwei Götter, Toeris und zwei weitere Götter.
Reste des nördlichen Sternenhimmels.  


Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996
Rundbrief DAIK. Kairo 2005 u. 2006

Eingestellt durch: semataui (18.03.2009)
Bearbeitet durch: -


88) Neb-Amun (Kornzähler, 18. Dyn, TT 231)
Nb-Jmn



Neb-Amun war Schreiber und "Kornzähler des Amun in den Speichern für göttliche Opfer" und lebte mit seiner Frau Nefertari in der frühen 18. Dynastie.

Die zeitliche Einordnung erfolgte auf Grund stilistischer Merkmale in seinem Grab TT 231 in Dra Abu el-Naga. Das Grab befindet sich heute innerhalb eines bewohnten Hauskomplexes und ist unzugänglich.



Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach P&M

Dekoration

Halle
1. Stele. Darüber ein Text. Zwei Register:
I. Sohn opfert dem Grabherrn. Frau und Tochter
II. Der Grabherr sitzend. Diener und Opfertexte sowie Festivaldaten.




Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 507

Eingestellt durch: semataui (12.03.2009)
Bearbeitet durch: -


89) Min ? (Rekrutenschreiber, 18. Dyn, TT 230)
Mn.w



Ob der Inhaber des Grabes TT 230 in --> Sheik Abd el-Korna (Nord, 6/E) wirklich den Namen Min trug, ist nicht sicher. Einen Friesziegel mit diesem Namen will man dort gefunden haben (nach Davies/Macadam).
Auf jeden Fall war der Grabherr "Schreiber der Soldaten des Herrn der Beiden Länder" und die Grabanlage blieb unvollendet. Auf Grund stilistischer Merkmale wird sie in die 18. Dynastie datiert.
Viele Mauern und Mörtelreste stammen wohl aus koptischer Zeit.  



Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams n. P&M

Dekoration:

1. Zwei Register [Festbankett]
Am linken Ende Vasen, Obelisken, ein [Kiosk ?].
Drei Frauen.
2. Osiris in einem Kiosk

Opfertexte an der Decke




Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996

Eingestellt durch: semataui (05.03.2009)
Bearbeitet durch: -


90) TT 229 (unbekannter Beamter, 18. Dyn)
Das thebanische Grab TT 229 eines Beamten befindet sich in   --> Sheik Abd el-Korna (Nord 6/D, upper enclosure).  


Das Grab blieb unvollendet, der bei P&M ersichtliche Grundriss entspricht nicht der Realität, obwohl diese auf eine Zeichnung von E. MacKay hätten zugreifen können.
Die Zuordnung des Grabes in die Zeit des Thutmosis III/Amenhotep II erfolgte auf Grund einer Vorzeichnung einer Szene (1.).



Zeichnung: semataui.de/Klaus Adams nach MacKay

Dekoration:

1. Der Grabherr und seine Frau opfern



Quelle:
Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996
E. MacKay. The Cutting and Preparation of Tomb-Chapels in the Theban Nekropolis, in: JEA 7. 1921

Eingestellt durch: semataui (24.02.2009)
Bearbeitet durch: -


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