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Badisches Landesmuseum Karlsruhe - (Seite 10 von 33)
Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Wandrelief aus dem Grab des Meri-Ptah – aus der Nekropole des Neuen Reiches von Sakkara (Nach-Armana-Zeit, um 1330 v. Chr.)

In der Tracht eines Vornehmen aus feinem plissiertem Leinen wird hier ein Sämann dargestellt, den Würdestab in der Rechten, mit kahlgeschorenem Haupt, der die Saat in ziehendem Bogen auf die Erde wirft.
In der Beischrift ist zu erkennen, daß es der Meri-Ptah selbst ist, der den Titel vor dem Totengericht " Gerechtfertigter und Herr von Würde in Frieden" trägt. Aus dem Titel wird ersichtlich, daß er zu Lebzeiten das höchste Amt der Priesterwürde in Memphis begleitete.

Bei seiner Tätigkeit wird er von Männern unterstützt, die in zwei Registern hinter ihm angeordnet sind. In der oberen Reihe ist ein Mann in gebeugter Haltung zu erkennen, der ihm die Tasche mit dem Saatgut entgegenhält, dahinter ist eine Gruppe von Dienern, die mit Hacken die aufgehenden Pflänzchen bearbeiten. Ein Rindergespann mit den Worten "los, lauf" wird zur Eile angetrieben. Zwei Männer, davon einer mit einem Schreibgerät schreiten voraus.
Auf der oberen Schriftzeile ist noch der Name des Grabherrn erhalten geblieben sowie der Beginn eines Totenspruches, der folgendermaßen lautet: " Du gehst spazieren unter ihnen, du verkehrst mit den Horusdienern, du kommst heraus…" .
Ein gleicher Text ist von Paheri, Fürst von Elkab und Prinzenerzieher in frühthutmosidischer Zeit erhalten geblieben. So könnte man den Spruch folgend vervollständigen: "… du wirst nicht zurück gewiesen; du wirst nicht abgewiesen vor dem Tor der Unterwelt. Geöffnet werden dir die beiden Türflügel des Horizonts. Es tun sich auf die Riegel von selbst. Du gelangst in die Halle der beiden Wahrheiten, es begrüßt dich der Gott, der darin ist. Du läßt dich nieder im Inneren der Unterwelt, du trittst ein in die Saat des Nils"… danach folgt ein direkter Bezug zu der Szene – "… dein Herz ist froh über deine Feldbestellung auf deinen Ländereien im "Gefilde der Binsen", dein Unterhalt besteht aus dem, was du geschaffen hast; dir kommt die Ernte in Fülle." ( K. Sethe, Urkunden der 18. Dynastie IV (1914) 116f.)
(Zitiert nach vorgenannten Katalog Seite 89).


Foto: 108 KB

© Foto und Text by
monja


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