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Thema: Totenrichter |
manetho  Member
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« Datum: 08.09.2003 um 22:33:59 » |
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aus sematauis Darlegung zum Totenbuch: Zitat:
...Anrufung der 42 Götter, die aus verschiedenen Orten stammen. Diese Orte mit den 42 Gauen gleichzusetzen ist nicht möglich, da sich einige im Jenseits befinden. Der Ursprung des Papyrus Turin 1791 ist wohl die 10. Dynastie, da sich alle genannten Orte in Unterägypten befinden. |
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Mit diesen Totenrichtern habe ich so mein Problem. Wie ist man auf die Zahl 42 gekommen? Das nur mit altägyptischer Zahlenmystik abzutun ist zu simpel, irgendwo muss es einen Grund geben. Zunächst verweist mich die Zahl auf die Anzahl der Gaue. Funktioniert aber nicht, da erst aus griechisch-römischer Zeit die Zahl der Gaue 42 betrug bzw. belegbar ist. Eine Einteilung des Landes in Provinzen existiert spätestens seit Beginn der Pharaonenzeit. Die Gaue entstanden aus den Einflußgebieten königlicher Güter während der ersten Dynastie anstelle älterer, uns nicht mehr greifbarer Unterhäuptlingstümer. Die an der Südgrenze und dem NW-Rande des Deltas liegenden, wie die sich um die alten Hauptstädte Thinis und Memphis gruppierenden Gaue entstanden später, da ihre Gauzeichen nicht mehr auf Standarten stehen. Auch in geschichtlicher Zeit lassen Teilungen von Gaue und Neueinrichtungen erkennen, daß die Entwicklung nicht abgeschlossen ist. Seit dem MR haben wir überhaupt nicht mehr mit "Gauen" zu rechnen, sondern zahlreiche der alten Gaue werden in kleinere Stadtbezirke unterteilt, die nun die Verwaltungseinheiten bilden. Da der Papyrus aus der 1. ZZ. stammt, scheidet dies also aus. Andererseits lassen sich aber in einigen Namen Herkunftsorte herleiten. Beispiel: Der mit brennenden Augen aus Sa kommt (möglicherweise Sais?) Der Feurige, der rückwärts aus Junu hervorkommt (Heliopolis) Der Knochenbrecher, der aus Nen-nisut kommt (Herakleopolis) Dies wären - wenn schon nicht Gaue - so zumindest Siedlungszentren. Ist die Zahl 42 dann Zufall? Zufall, das es dann in der Folge diese bestimmte Anzahl der Gaue kam?
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semataui  Member
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« Antwort #3, Datum: 09.09.2003 um 12:00:46 » |
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Hi Gitta, sind die Totenrichter nicht die judicative, die 3. Gewalt?  sema
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Gitta Gast
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« Antwort #4, Datum: 09.09.2003 um 12:08:55 » |
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Ja, stimmt. Die Exekutive dürfte wohl die "Große Fresserin" sein bzw. Osiris Gitta
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semataui  Member
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« Antwort #5, Datum: 09.09.2003 um 12:13:18 » |
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Hi Gitta, Zitat: oder Sachmet? womit wir wieder bei den Weibern wären.....  sema
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Gitta Gast
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« Antwort #6, Datum: 09.09.2003 um 12:24:56 » |
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Naja, so ganz ohne geht's dann wohl doch nicht. Zitat:
Aber nicht im Totenbuch, oder hab ich was nicht mitgekriegt? Im Moment ist sie mir als Erfüllungsgehilfin von Re in Erinnerung, der sie dann kaum wieder bändigen kann, der arme Kerl. Warum sind eigentlich die blutrünstigen Gestalten in Ägypten weiblich? Und nicht nur in Ägypten, wenn ich an Astarte denke. Mir fällt gerade kein "schrecklicher" Gott ein. Gitta
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manetho  Member - Themenstarter
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« Antwort #7, Datum: 09.09.2003 um 13:20:12 » |
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mahes
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Gitta Gast
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« Antwort #8, Datum: 09.09.2003 um 21:02:48 » |
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Aha, auch "Herr des Gemetzels" genannt. Danke Manetho. Es beruhigt mich ungemein, dass die Blutrünstigen des Pantheons nicht ausschließlich weiblich sind  Gitta
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manetho  Member - Themenstarter
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« Antwort #9, Datum: 09.09.2003 um 22:25:32 » |
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aber es ist doch schon eine Domäne der Weiblichkeit! Offenbar ging es dereinst unter den Herren schon erheblich ritterlicher zu.
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