Ich bin dabei die bemalte Wand an der Ostseite des Grabes von Hesire mir näher anzuschauen. aus Buch: EXCAVATIONS AT SAQQARA (1911-12) - THE TOMB OF HESY BY J. E. QUIBELL
Es gibt da ja wenig Hieroglyphen.
Und da dachte ich die Tür mit den Hieroglyphen, das wäre etwas leichter, da dies wie ein Satz aussah.
Aber irgendwie ist das für mich verdammt schwierig ... Anfangs nahm ich an " sich wenden " und dann am Schluss " passieren " , dass das mit der Tür zu tun hat oder hat es vielleicht doch etwas mit dem Inhalt der Krüge zu tun aber ich komme hier nicht weiter.
Die erste Zeile mit einem Arm mit Stock srw sich wenden ?,
dann ein Tier
(Xnw) oder
(jb)?
Bei dem Vogel bin ich mir nicht so sicher, aber im Wörterbuch finde ich nur Wörter mit dem Schmutzgeier.
sAr.t snj Klugheit, Vernunft passieren (?)
oder das s hinter dem Tier : jbs Ar.t Xrd snj ? Himmel des Kindes passieren (?)
oder das sA hinter dem Tier : jbsA rt snj Salböl ? passieren
Und in der unteren Zeile verstehe ich das 2. Zeichen nicht so ganz.
das ist ein kniffliger Text der ägyptischen Frühzeit! Es handelt sich wohl um den Teil einer Opferliste bzw. Magazinbeschreibung. Die Übersetzungen müssen daher in diese Kategorie fallen.
Vielleicht steht in der ersten Zeile jbsA "eine Art feines Salböl" (Wb I, 64.14). Für den Rest der Zeile kann ich keinen Vorschlag machen.
Die zweite Zeile beginnt mit awgw.t "Röstkorn" (siehe Wb I, 235.5 ag.t "Art Zubereitung des Getreides (Schrot o.ä.)"). Dazu passen die drei ovalen Getreidekörner als Determinativ. Das 2. Zeichen hat Jochem Kahl als ein Zeichen aus der Kategorie "Schiffe, Schiffsteile" identifiziert, das in der Gardiner-Liste nicht vorkommt und es mit dem Identifikator p11 versehen (Das System der ägyptischen Hieroglyphenschrift in der 0.-3. Dynastie, Wiesbaden, 1994, S. 666). Es soll die Lesung wg haben; daher die vom Wb abweichende Umschrift. Was danach kommt, ist unklar.
jbsA Dsr r Tnj Heiliges Ibsa-Öl zur Ehre/Erhöhung/Aufrichtung [des Verstorbenen]
Zu jbsA Dsr: Eigentlich steht hier Dsr jbsA. Die Vertauschung von Nomen regens und Nomen dependens in einer Genetivphrase kommt in der Frühzeit und im frühen Alten Reich nicht selten vor (z. B. mH.w-jw.t "Lieferung (Gekommenes) von Unterägypten" auf Produktetiketten).
Zu Tnj: Wb 374.1: erheben u. ä., jmd. aufrichten; Wörterbuch Hannig S. 1028 (38034): Erhöhung, Ehrerhöhung, Ehre. Das Wort hatte sehr unterschiedliche Schreibweisen, inklusiv einer mit dem Klassifikator A2 (siehe Hannig). Zugegeben, t-s-n-j mit dem Klassifikator A2 mittendrin ist eine besonders kuriose Schreibweise, aber in einem so frühen Text nicht überraschend. Die Schreibkunst der Grabhandwerker war zu dieser Zeit noch nicht ganz „ausgereift“.