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Thema: Gauliste in Karnak |
naunakhte  Moderatorin
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« Datum: 29.11.2006 um 07:43:27 » |
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Hallo, beim letzten Besuch im Freilichtmuseum in Karnak fand sich dort ein bisher von mir nicht wahrgenommener Stein.  Im ersten Moment dachte ich an eine Zugehörigkeit zur Gauliste der weißen Kapelle, bei der noch ein Stein mit ca. drei Gaunamen fehlt. Bei genauerer Prüfung stellten sich dann Kriterien dagegen. Das Aussehen des Materials passt nicht dazu. Keine Ahnung was für ein Stein es ist. Der Stein nennt den 7. u.ä. Gau. Begonnen wird der folgende Namen mit derselben Standarte, was auf eine Schreibung des 8. u.ä. Gaues hinweist. Der 8. entstand aus einer Teilung des 7. Gaues und wird in der Schreibung dann lediglich durch das Zeichen für "Ostseite" unterschieden. Die Schreibung dieser beiden Gaue ist am Sesostriskiosk vorhanden. Zudem ist bei genauer Betrachtung der obere halbkreisförmige Mauerabschluss deutlich flacher gehalten wie bei Sesostris. Wohin gehört dieser Stein nun? Helck, Gaue nennt für Karnak folgende Gaulisten: - Weiße Kapelle Sesostris I. (scheidet wegen o.g. Gründen aus)
- Barkenschrein von Hatschepsut (Rote Kapelle, falsches Material und andere Art der Gaudarstellung)
- Nordseite des 6. Pylones in Karnak (scheidet als möglicher Kandidat wohl wegen der oberen Rundung des Steines aus)
- Schranken des Taharka im Month-Tempel
- Schranken des Taharka in Karnak-Ost (scheidet aus: Hohlkehlenabschluss und Standarten auf Kopf von Nilgöttern)
- Fragmente aus dem Harpre Tempel - Zeit Harkoeris
- 2 Listen im Opet-Tempel in Karnak
Gab es noch eine "Kopie" des Sesostriskiosks? Gruß nauna
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naunakhte  Moderatorin - Themenstarter
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Re: Gauliste in Karnak |  | |
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« Antwort #1, Datum: 13.04.2007 um 21:34:54 » |
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inzwischen haben wir noch einen weiteren Stein im OAM gefunden, der wohl zu der oben angesprochenen Liste gehört. Noch immer keine Ahnung zu was sie gehören mag? nauna
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Gast_A.  Member
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Re: Gauliste in Karnak |  | |
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« Antwort #2, Datum: 20.04.2007 um 21:20:02 » |
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Hallo Nauna, bei Schlott-Schwab, Ausmasse Ägyptens, 1981 werden an mehreren Stellen (S. 3 sowie S. 35-37) weitere Kopien der Gauliste Sesostris’ I. in Karnak angeführt. Die betreffenden Stellen habe ich angehängt. Mir scheinen nach den Beschreibungen am ehesten die Fragmente Amenophis’ I. in Betracht zu kommen, auch wenn ich die zitierten Fundberichte nicht eingesehen habe. Müsstest Du wohl bei Nims (JEA 38, 1952, 38) prüfen. Auch F.-J. Schmitz äußert sich in seiner Studie zu Amenophis I. ausführlich zu diesen Fragmenten und der möglichen Lage der Kapelle (s. Anhang). Dort gibt es teilweise etwas ausführlichere Literaturangaben als bei Schlott-Schwab. Gruß G_A
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naunakhte  Moderatorin - Themenstarter
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« Antwort #3, Datum: 21.04.2007 um 08:53:49 » |
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Hallo Gast_A., Danke für den Hinweis. Das Barkensanktuar Thutmosis III. fällt wegen seinem Material, Rosengranit, aus. Eine Kapelle Philippos Arrhidaios steht dann noch zur Auswahl und eben eine Kopie der Weißen Kapelle von Amenophis I. Wie du, wäre es meine erste Wahl. Werde mir sowohl die Arbeit von Nims, als auch die Publikation von Lacau-Chevrier mal anschauen. Die zahlreich zitierten ASAE Angaben sind leider unergiebig. Ansonsten hätte man ja vor Ort auch mal die Franzosen fragen können  Gruß nauna
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naunakhte  Moderatorin - Themenstarter
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Re: Gauliste in Karnak |  | |
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« Antwort #5, Datum: 16.05.2007 um 12:42:21 » |
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Hallo, inzwischen habe ich die genannten Arbeiten von Nims und Lacau/Chevrier eingesehen. Leider scheiden die zwei genannten Kapellen Amenophis I. auf Grund der Anordnung der Angaben aus. Die Zeichnung aus Nims (JEA 38/1952 S. 38 Fig. 3 unten), zur Verdeutlichung, hängt diesem Post an. Gruß nauna
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