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Thema: Männlein oder Weiblein? |
manetho Member
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« Datum: 30.09.2001 um 16:52:18 » |
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Wenn ich Peronennamen in Umschrift habe oder in normaler Übersetzung, ist da ersichtlich, welches Geschlecht der betreffende Namensträger hatt? Beispiel: Senimen Ehepaar Nu + Nachtmin Wer ist wer? oder: B-m-wshht usw.
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Crossinger Gast
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Re: Männlein oder Weiblein? |
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« Antwort #1, Datum: 30.09.2001 um 21:24:08 » |
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Hi! Ich würde mal sagen: Wenig zu machen. Ich bin zwar mit dem Wälzer von H. Ranke nicht auf "Du", aber ausdrücklich auf maskuline, bzw. feminine Endungen sind die Namen nicht. Eher die Bedeutung des Namens läßt auf Träger(in) schließen. In deinem Fall wäre "Nachtmin" der Mann - so mal aus dem Bauch heraus, weil ich den Namen als Männernamen in Erinnerung habe. Tschüss C.
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manetho Member - Themenstarter
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Re: Männlein oder Weiblein? |
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« Antwort #2, Datum: 30.09.2001 um 21:39:45 » |
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Schade. War übrigens ein willkührlich gewähltes Beispiel, nur hier weiss ich es zufällig. Ist die Bestattung aus TT 291, hier ist Nu der Diener und Nachtmin seine Ehefrau. Aber ich dachte eben, es gäbe da was, weil ich mal gehört habe, das es so etwas bei den Hieroglyphen gab, ein Zeichen für weibl. und männl. Hätte ja evtl zumindest für die Umschriften auch irgend so etwas geben können. Lässt man (falls es das für Hierogl. gibt) also einfach unter den Tisch fallen für die Umkschr.?
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Crossinger Gast
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Re: Männlein oder Weiblein? |
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« Antwort #3, Datum: 30.09.2001 um 21:44:51 » |
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Mist, daneben! Ja, der große Mangel der ägyptologischen Umschrift ist die Nicht-Rückübersetzbarkeit der Umschrift in die Original-Hieroglyphen. Zeichenstellung, Zeichenwahl (z.B. verschiedene "w") sowie Determinative fallen ersatzlos weg. Manchmal werden wenigestens die Halbvokale (i, j, y) konsequent unterschieden. Die Keilschrift war da übrigens schlauer: Deren Umschrift läßt *eindeutige* Rückschlüsse auf die ursprüngliche Form zu. Tschüss C.
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Gitta Gast
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Re: Männlein oder Weiblein? |
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« Antwort #4, Datum: 03.10.2001 um 17:16:03 » |
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Schon komisch, denn Nachtmin ist tatsächlich eher ein Männername (Nachtmin = Beamter 18. Dyn (siehe bei manetho.de ) Gab es nicht auch mal einen General, der so hieß? Weibliche Wörter enden übrigens auf t (Umschrift manchmal .t). Bei Eigennamen dürfte sich das wohl wie überall auch mal anders verhalten. Gitta
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Iufaa Moderator
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Re: Männlein oder Weiblein? |
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« Antwort #5, Datum: 03.10.2001 um 17:37:04 » |
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Wobei das t auch in die Umschrift übernommen wird. Hatschepsut hat mit der weiblichen Endung bei ihren Titeln ziemlich "rumgespielt". Gerade auf die HP gepackt (unter Hatschepsut -> Historie). Iufaa www.maat-ka-ra.de
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