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Thema: Bedeutung von Namen |
Bluefire Gast
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« Datum: 12.01.2002 um 08:10:25 » |
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Hallo Was hatten eigentlich Namen für eine Bedeutung im alten Ägypten? Ich hatte mal gelesen, dass wenn man keinen Namen hat ein "Nichts" war. Stimmt das? Würde mich sehr über Antworten freuen. MFG eure Blue
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Gitta Gast
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« Antwort #1, Datum: 12.01.2002 um 10:18:49 » |
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Stimmt - zumindest für das Fortleben im Jenseits war der Name immens wichtig. Deshalb wurden die Namen unliebsamer Könige symbolisch und tatsächlich zerstört: kein Name, keine Erinnerung, kein Dasein. Gitta
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Bluefire Gast - Themenstarter
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« Antwort #2, Datum: 19.01.2002 um 14:33:34 » |
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Hallo Gitta Und welche Bedeutung hatten sie im Dieseits? Oder waren sie da bedeutungslos?
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manetho Member
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« Antwort #3, Datum: 19.01.2002 um 14:47:05 » |
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vorrangig steuerrechtliche nö - Scherz beiseite , d.h. eigentlich nicht. Steuerrechtlich ist schon richtig. Natürlich waren Abgaben zu leisten, beispielsweise von der Ernte. Da wurde dann beispielsweise erfasst: Amenhotep, sohn des ipet aus dem Ort Lischt hat an das Schatzhaus abzuliefern... usw. oder aber auch bei Verträgen bis hin zu Testamenten usw. Es gab keine Personalausweisnummer usw., alles lief über den Namen
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Nephtys Gast
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« Antwort #4, Datum: 23.09.2007 um 14:13:04 » |
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Hallo Bluefire, Bei den Pharaonen war der Name sicherlich auch wichtig, da er ja immer im Bezug zu einem Gott stand. Amenhotep IV z.b. änderte seinen Namen in der Amarna-Epoche in Echnaton um, da er nur Aton anbeten wollte. Ich kann mir daher vorstellen, dass die Namen der Pharaonen symbolisierten, zu welchem Gott sie die größte Verbindung hatten. Gruß, Nephtys
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sesh Gast
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« Antwort #5, Datum: 04.10.2007 um 15:25:41 » |
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Hallo - die Namen waren eminent wichtig! Die Mythen, z.B. der von Isis ("Isis und der geheime Name des Sonnengottes"), zeigen warum: Man glaubte, dass der Name die Essenz der göttlichen Kraft sei, wer ihn kannte besaß eine besondere Macht über den Namensträger. Bei den Menschen konnte man einen Feind dadurch vernichten, dass man den Namen mit einem Fluch auf eine Tonvase schrieb, und diese während eines "Verwünschungsrituals" zerschlug. Dafür gar es extra angefertige Tonfiguren mit gefesselten Händen, die den Feind darstellten (vgl. Gahlin, Lucia: Ägypten, Fränkisch-Crumbach 2005 (Edition XXL GmbH)- dort auch eine Abbildung dieser Figuren!). Ausserdem war er notwendig um überhaupt ins Totenreich eingelassen zu werden, wie aus dem Totenbuch hervorgeht (achtung: in dem Fall aber nicht der eigene Name, sondern der Name des fragenden Türpfostens etc): »Ich werde dich nicht hindurch lassen«, sagte der Türpfosten, »es sei denn, du sagts mir meinen Namen.« »Senkblei am Ort der Wahrheit ist dein Name.« »Ich werde mich für dich nicht öffnen« sagte der Riegel, »wenn du mir meinen Namen nicht nennst. »Zehe seiner Mutter ist sein Name.« Gruß sesh
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