Re: Menschenopfer
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von Dr. Karl H. Leser am 02. Juli 2001 21:13:44: Als Antwort auf: Re: Menschenopfer geschrieben von Rainer Lorenz am 02. Juli 2001 08:51:30:
>Du hast völlig recht, es ist nicht eindeutig ein "Menschenopfer" in dem Sinne, daß der Tod unfreiwillig hervorgerufen wurde.
Jau, das ist der Haken. Ein Opfer setzt nach unserem Verständnis zwingend einen Zweck voraus "A opfert etwas sehr Wertvolles (die fetteste Kuh, das eigene Kind, oder gar das eigene Leben) um Schaden von sich oder der Gemeinschaft abzuwenden".
Man opfert also z.B. eine Kuh um Gott(heiten) gnädig zu stimmen oder sein Töchterlein dem Tyrannen, etc.. Natürlich kann man sich auch selbst opfern, der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel, aber können wir für die Toten in der Grablege Aha´s eine Aussage über den Zweck machen - oder handlet es sich möglicherweise nur um "hündische" Treue über den Tod hinaus. Und falls sich tatsächlich eine Relief mit einem zu opfernden Menschen auf den "Altar" findet, waren das jene gleichalten Männer aus Aha´s Grab?
Ich fürchte, wir neigen hier zu Interpretationen in bestimmte Richtung(en) - und zu laxem Sprachgebrauch (aber damit fangen alle Diskussionen an *fg*).
Gruss, Karl
- Re: Menschenopfer Rainer Lorenz 02.7.2001 23:09 (0)
- Re: Menschenopfer thot_365 02.7.2001 22:18 (0)
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