Re: Forschungsergebnisse - wer behindert wen?
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von Dr. Karl H. Leser am 06. Februar 2001 20:40:17: Als Antwort auf: Re: Forschungsergebnisse - wer behindert wen? geschrieben von anna am 06. Februar 2001 12:58:08:
Hi anna,
zu 1. schade, ich hatte doch so lieb um Prügel gebeten ;-); meine Frau hätte geantwortet "Na klar, ist doch selbstverständlich. Ein grüblerisch denkender Mann ist etwas so seltenes, daß, wenn ein anderer Mann es bemerkt, er diesem sofort ein Denkmal setzt."
zu 2. ich glaube, Du mußt wirklich von dem "hehren" Forscherideal Abschied nehmen. Vielleicht hast Du in den letzten Jahren die Diskussion um Betrug in der Forschung (Gallo -> Entdeckung des AIDS-Virus, Mergentheimer -> Fälschung von Daten in der med. Krebsforschung) verfolgt. Da arbeiten wirklich nur Menschen mit allen Schwächen und Fehlern. Die einzige Rückversicherung gegen Betrug in der Forschung u. ähnliche Dinge ist nur die gegenseitige Überwachung durch die Gemeinschaft der Forschenden - und genau das ist das Problem bei der Vielzahl der Publikationen.
Dazu kommt die "zweckgerichtete" Forschung, d.h. man erforscht das, was man wissen will, nicht unbedingt das, was man wissen müßte.Also ist Vorsicht geboten - so leid es mir tut, dies sagen zu müssen. Ich habe ebenfalls von diesem Ideal Abschied nehmen müssen.
- Re: Forschungsergebnisse - wer behindert wen? anna 07.2.2001 08:46 (0)
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