um 2.103 - um 2.054 v. Chr. Jnj-jt=f Antef, auch Intef, Anjotef gelesen Zeichnung: ©Erika Schott - Eigenname: Jnj-jt=f (Antef II.)
- Thronname: -
- Horusname: wAH-anx (Wah-anch)
- Nebtiname: -
- Goldnamen: -
Antef II., Sohn einer Neferu (den Vater nennen zeitgenössische Denkmäler in der Regel nicht), regierte fast 50 Jahre (so im Turiner Königspapyrus erwähnt; auch die sog. Hundestele nennt ein Regierungsjahr 50). Fast ständig lag er mit den unterägyptischen Königen im Kampf. Zu Beginn seiner Regentschaft war er Herrscher über die oberägyptischen Gaue 1 bis 7 und das Gebiet um Abydos. Zweimal musste er Thinis erobern, bis die Hauptstadt des 8. oberägyptischen Gaues endgültig zu seinem Einflussbereich zählte. So ist es ihm gelungen, seinen Herrschaftsbereich bis Qaw el-Kebir auszudehnen, etwa 100 km nördlich von Abydos gelegen. Stelen nennen Antef III. seinen Sohn. Auf Grund von Titelkombinationen der Neferu, Mutter --> Antef III., sieht man diese als Gattin Antef II. und Tochter von --> Antef I. Antef II. legte sein --> Saff-Grab (Reihengrab) in el-Tarif an. Es handelt sich um das unter dem Namen Saff el-Kisasija bekannte Großgrab. Zwei Stelen des Antef II. Wah-anch wurden an seiner Grabstätte in el-Tarif gefunden. Eine davon ist die oben bereits erwähnte Hundestele. Sie zeigt den Herrscher in Begleitung von 4 Hunden mit libyschen Namen. Interessant ist, dass der Papyrus Abbot II 8, der eine Gräberinspektion unter Ramses IX. zum Inhalt hat (späte 20. Dynastie), nur den Hund Behek auf o.a. Stele erwähnt. Die Stele war wohl so verschüttet, dass man die übrigen vier Hunde nicht erkannte. Eine octogonale Säule aus Karnak legt die Vermutung nahe, das Antef II. dort bereits an einem Amun-Re-Heiligtum baute. Die Säule befindet sich heute im Museum in Luxor und nennt neben dem Namen Antef Wah-anch den Gott Amun-Re.
Quelle: Gestermann, Louise: Kontinuität und Wandel in Politik und Verwaltung des frühen Mittleren Reiches in Ägypten; Wiesbaden 1987
Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen, Zürich 1994
Silke Roth: Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie, Wiesbaden 2001
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