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Djedef-Rê (König, 4. Dyn)
Nut (Göttin)
Djedef-Rê (König, 4. Dyn)
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  Atum (Gott)
Jtm


Atûm ist das All, die Materie, aus der die Schöpfung entstand. Er ist Schöpfergott und Sonnengott. Er wird dargestellt mit Oberägypten und Unterägyptischer Krone --> (Pschent) wie ein König.
In Sarg- und Totentexten gilt Atum als Gott, der aus sich selbst entstand, aus dem Nichts, "bevor der Himmel existierte". Durch Spucken, Niesen oder Masturbieren erzeugte er seine Nachkommen, den Sohn --> Schu (trockene Luft) und die Tochter --> Tefnut (korrodierende Feuchtigkeit). Beide sollte man als Metaphern sehen, die den Begriffen "Leben" und "Gerechtigkeit" entsprechen und somit abstrakt sind (Sargtexte 80).
Danach verkörpert Schu das Leben, die Beständigkeitund auch den ewigen Kreislauf Nxx (nechech), Tefnut das Gegenteil, den Wandel, eine Reihe einmaliger Ereignisse Dt (Djet).
In den Bersche-Texten wird vom Auge des Schöpfergottes gesprochen, das dieser ausgeschickt hatte, als er noch "mit Nun (dem Urgewässer) alleine war, bevor Atum einen Platz gefunden hatte, wo er stehen oder sitzen konnte, bevor Iunu (--> Heliopolis) gegründet war, in dem er existieren konnte".
Der Augenblick der Entstehung der Welt widerholte sich in Ägypten jedes Jahr, wenn die Nilflut zurückging und das fruchtbare Land wieder erschien.

Bemüht man die Genealogie, dann entstehen aus Schu und Tefnut die beiden Götter --> Geb und --> Nut, die Erde und der Himmel. Mit deren Kindern Osiris und Seth sowie Nephthys und Isis ist die --> Enneade von Heliopolis komplett.
Nach Quirke "ist in der ägyptischen Schrift die drei die Bezeichnung des Plurals. Die Enneade, drei mal drei, könnte also eine Kurzversion der Bezeichnung "alle" bedeuten. Die verschiedenen Berichte von der Weltentstehung sollten innerhalb eines einzigen,  einheitlichen Ganzen betrachtet werden."
   
Verbunden mit --> Rê-Hor-achti (Horus der Beiden Horizonte) wird er zu Atûm-Rê, später mit --> Amun und --> Ptah zum Beherrscher der Welt und zum Vereiniger der Länder.
Neben dem Hauptkultort Heliopolis gab es weitere Kultstätten in Per-Atûm oder Teku (Pithom) sowie im Mami (alle im --> 8. unteräg. östl. Harpunengau).

Der Schreibergott --> Thot gilt als sein Gehilfe.
In der Spätzeit galt --> Hathor, Herrin von Hotpet, als Mutter von Atûm-Rê-Hor-achti, Hathor, Herrin von Anet, wird andererseits auch als Gattin oder Tochter erwähnt.  
Im engl. Sprachraum kommt der Gott auch unter den Namen Tem, Temu, Tum und Atem vor.



Quelle:
Quirke, S., Altägyptische Religion. Stuttgart 1996

Eingestellt durch: semataui (15.05.2003)
Bearbeitet durch:  semataui (19.05.2007)
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