Wohnhäuser und Paläste waren aus vergänglichen Materialien errichtet wie ungebrannten Ziegeln aus Nilschlamm, Holz oder Rohrgeflecht. Daher ist von ihnen kaum etwas erhalten. Nur Tempel und Gräber wurden aus Stein erbaut, damit sie die Zeit überdauerten. Die älteste ägyptische Steinarchitektur ist die Grabanlage des Djoser in Sakkara. Sie besteht aus der ersten Pyramide und nichtbegehbaren Nebengebäuden, die die Palastarchitektur der Residenz in Memphis monumental in Stein wiederholen. Die Form der Pflanzen-Säule geht wohl auf ihre symbolische Bedeutung im Kult zurück: Sie könnte sich auf den Ursumpf beziehen, aus dem sich der Urhügel erhoben haben soll. Beim Tempel, der im wesentlichen auf einer Zentralachse liegt, folgten die Gebäudeteile einer raffinierten Lichtdramaturgie: Je weiter man in Richtung Allerheiligstes kam, um so niedriger und dunkler wurden die Räume.
Quelle: Schuler, W., Taschenlexikon altes Ägypten, München 2001
Eingestellt durch: | Ahhotep - (10.09.2003) |
Bearbeitet durch: | Iufaa (10.04.2005) |
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