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Abydos (Ort)
Sarkophag
Sarg
Gerätefries
Dagi (Wesir, 11. Dyn, TT 103)
Garten
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  Garten
Die Ägypter waren große Gartenliebhaber. Schon zu Beginn des Alten Reiches besaß Metjen, der unter Snofru lebte, um sein Wohnhaus herum einen Garten von einem Hektar mit einem Teich, Weintrauben und Feigenbäumen. Aber vor allem im Neuen Reich waren Gärten sehr verbreitet. Die Texte und die Malereien der Gräber lassen die Vorliebe der Ägypter für Blumen und schattenspendende Bäume in ihren Gärten erkennen. Die Verstorbenen wünschten, sich unter die Äste der Bäume, die sie gepflanzt hatten, zu setzen und sich im Schatten der Sykomoren auszuruhen. Inene, der zu Beginn des Neuen Reiches lebte, ließ sich mit seiner Frau vor seinem Garten darstellen, der sein ganzer Stolz war, hatte er doch darin 28 Pflanzenarten angepflanzt, die einen Garten von beinahe 500 Bäumen bildeten, unter denen man verschiedene Palmensorten findet, von denen er jeweils nur ein Exemplar angepflanzt hatte, außerdem Sykomoren, Feigenbäume, Granatapfelbäume, Perseabäume, Weinstöcke, Weiden, Tamarisken, Akazien, Eiben, Balanites-Bäume und Brustbeerenbäume. Andere Arten bleiben noch zu identifizieren. So gab es prächtige Häuser inmitten von Gärten, die in den Pflanzen und Blumen beinahe ertranken. Die Gärten waren von hohen Mauern umgeben, die oft Monumentaltore aufwiesen. Die Alleen waren parallel angelegt und schnitten sich in rechten Winkeln, so dass sie rechteckige Beete bildeten, die mit Bäumen und Blumen bepflanzt waren. Luftige Pavillons waren unter den Bäumen aufgestellt, in denen die Herren des Hauses ihre Mahlzeiten einnahmen oder sich ausruhten, wobei sie die Vögel und Blumen betrachteten. Alle Gärten waren mit einer quadratischen oder rechteckigen Wasserfläche von oft bedeutender Größe ausgestattet, auf deren Oberfläche Lotus und Papyrus blühten, die Fische und Frösche beherbergten und in denen Enten mit Wonne schwammen. Man stieg über einige Stufen zum Wasser hinab, wo eine leichte Barke, verankert vor der Treppe, auf die Herren für deren Spazierfahrt wartete. Die Gärten besaßen auch Gemüsebeete, die eine sorgfältige Pflege verlangten. Deshalb beschäftigten die reichen Eigentümer eine Anzahl von Gärtnern, dessen wichtigste Aufgabe die Bewässerung war, wofür die Gemüsegärten mit Ziehbrunnen versehen waren. Die weniger wohlhabenden Leute besaßen ebenfalls kleinere Gärten. Nur die Armen, die in den baufälligen Hütten der großen Städte eingepfercht wohnten, genossen dieses Vergnügen nicht.

Die Könige des Neuen Reiches umgaben ihre Paläste mit noch weitläufigeren Gärten. Amenophis III. ließ sich in Theben-West einen Palast errichten, zu dem ein riesiger Park gehörte. In Arnarna ließ Echnaton mehrere Gärten anlegen, vor allem zeichnete sich Ramses III. dadurch aus, dass er die Gärten von Ägypten restaurierte, indem er die Pflanzen erneuerte, neue Gärten erschuf und die verstopften Kanäle reinigen ließ, die den Pflanzen das lebensspendende Wasser brachten.


Entwicklung:
  • Erste Gärten in Reliefs 3000 v. Chr. - Erste Erwähnungen von privaten Gärten ca. 2350-2150 v. Chr. in "Biographien" hoher Beamter.
  • 3000 Jahre altes Modell (1700 v. Chr.) aus dem Grab des Mehet-Re aus Theben (heute Metropolitan Museum of Arts). Große Bäume (selten!) in regelmäßigen Abständen Sykomoren (Ficus sycomoros), Verwandte des Feigenbaumes gepflanzt.
  • 1559-1085 v. Chr. Expansion nach Palästina und Syrien bringt neue exotische Pflanzen und Bäume.
  • Dayr-al-Bahri Tempel Reliefs über Punt-Expedition unter Hatschepsut (1503-1482 v. Chr.) Weihrauch-Bäume - Erwerbung fremder und exotischer Arten (Hatschepsut ließ 32 Arten aus Punt einführen). Gärten mit repräsentativem Charakter - Terrassen - Beherrschen der Natur wird demonstriert.
  • Garten aus einem Grab in Theben aus der Zeit Amenophis III. (1410-1375 v. Chr.) entdeckt von Ippolito Rossellini.
  • Auch Tempel hatten Gärten, Ramses II. (1300-1225 v. Chr.) rühmt sich 514 Gärten zu Ehren Amuns angelegt zu haben.
  • Ägypten hatte auch Einfluss auf Rom, Hadrian 130 in Ägypten, beeindruckt von der Größe der Repräsentation - Villa Hadriani.



Quelle:
Rachet, G., Lexikon des alten Ägypten. Darmstadt 2002, Seite 122/123
http://www.univie.ac.at/igl.geschichte/vocelka/WS2002-2003/vo_ws2002_0411.htm

Eingestellt durch: Apedemak (11.09.2003)
Bearbeitet durch:  Apedemak (06.04.2005), Iufaa (12.04.2005)
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