Gerf Hussein liegt etwa 90 km südlich von Assuan auf dem Westufer des Nils. Setau, Vizekönig von Kusch unter Ramses II (19. Dyn) ließ dort einen Felstempel errichten, der Ramses II, --> Ptah-Tatenen, --> Hathor und dem memphitischen --> Ptah geweiht war. Die Anlage war insgesamt 65 m lang und bestand aus einem freistehenden --> Pylon mit Hof, umgeben von acht Statuenpfeilern und sechs Säulen. Der hintere Teil des Tempels war 43 m tief in den Fels gehauen mit einem Pfeilersaal mit 2 x 3 Statuenpfeilern und je vier seitlichen Nischen mit Göttertiaden an den Längswänden. Dahinter lag der Opfertischraum und der Barkenraum mit den aus dem Fels gehauenen Kultstatuen. Wenige Teile des Tempels wurden aus dem Fels geschnitten und ins Nubische Museum nach Assuan gebracht, der Rest des Tempels versank in den Fluten des Nasser-Sees. Inzwischen sind die geborgenen Teile im Freilichtmuseum von Kalabsha wieder aufgebaut. - Vollbild - Foto: Mitglied-Haremhab Dieser Plan des Tempels stammt von hier. Die engl. Seite hat auch eine schöne Beschreibung der Anlage. Lit.: Jacquet/el-Achiri/Tanbouli, Gerf Hussein, 3 Bände (1974-78)
Quelle: Arnold, D., Die Tempel Ägyptens. Augsburg 1996
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