Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "Vor-Naos", d.h. Vor-Tempel. Der Begriff bezeichnet die Säulenhalle (äg. Chentit), die vor dem Zentralraum für das plastische Götterbildnis, dem Naos (die Cella) liegt. Die folgende Abbildung zeigt den Naos des Hathortempels von Dendara, mit den für diesen Tempel typischen Hathorkapitellen. Die Säulen sind mit hohen Schranken ( --> Schrankenwand /Interkolumnienwand) verbunden. Erste Prototypen dieses Gebäudeteils tauchen bei Amenhotep III. auf (z.B. Luxor-Tempel), besonders beliebt werden sie aber in griech.-römischer Zeit (ab der 30. Dynastie), daher finden sich sich auch in zahlreichen späten Tempelbauten (Edfu, Kalabscha, Kom Ombo, etc.).
Quelle: Arnold, D., Lexikon der ägyptischen Baukunst. Düsseldorf 1994 Arnold, D., Die Tempel Ägyptens. Augsburg 1996 Höcker, Chr., Metzeler Lexikon Antiker Architektur. Stuttgart, Weimar 2004
Eingestellt durch: | Iufaa (19.04.2005) |
Bearbeitet durch: | Iufaa (20.04.2005) |
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