Querhalle 1. oben Textreste 2. Reste der Dekoration Fisch- und Vogelfang 3. [Amenhotep III] mit zwei Wedelträgern, Hathor, ein Menat haltend und der [Grabherr] opfern Papyrusblüten, drei Register mit Abgaben durch kniende Nubier, Nubier mit Elfenbein und Häuten sowie Soldaten. Ein Mann mit einem Leoparden. 4. [Der Grabherr] und seine [Frau] sowie ein Mann mit einem Papyrus-Bukett opfern. Darunter: Festbankett, unvollendet sowie Opferträger 5. Thutmosis IV, Hathor mit Halskragen. [Der Grabherr] opfert vor ihnen ein Bukett blühender Papyrusstängel. Vier Register mit Fremden, die Tribute überbringen: I. +II. Vasen, Asiaten, die Fürsten von Mitanni und Hatti III. + IV. nubische Soldaten und Männer mit Pferden. 6. Eingang zum hinteren Raum: auf dem Sturz außen eine Doppelszene: der Grabherr und seine Frau vor Osiris.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz, S. 349 f
Neb-Amun war "Standartenträger der Heiligen Barke (mit Namen) Geliebt von Amun", "Chef der Polizei in Theben-West" in der Zeit --> Thutmosis IV und --> Amenhotep III. Seine Grabanlage befindet sich in --> Sheil Abd el-Korna (Nord, 2/F) (upper enclosure) und trägt die Nummer TT 90 (Campollion Nr. 9bis, Lepsius Nr. 63, Hay Nr. 22). Hier sind auch seine beiden Frauen Sesenbut und Teje erwähnt.
Querhalle 1. [Der Grabherr und seine Frau], gefolgt von der Tochter Segeret-taui als königliche Konkubine. 2. Zwei Töchter opfern dem Grabherrn und seiner Frau Sesenbut Blumen in Vasen. Drei Register: I. + II. Gäste, Weinkrüge III. Musikantinnen, Opferträger 3. Zwei Register I. Wagen und der [König] in seiner Barkasse II. [Rekruten vor dem Haus des Grabherrn] 4. Zwei Szenen: a. Yuni, kgl. Schreiber, präsentiert dem Grabherrn Abgaben und eine Gazellen-Standarte. Es folgen ihm Truppen. Text aus dem Jahr 6 des Thutmosis IV. b. Der Grabherr betet zu [Thutmosis IV] in einem Kiosk. In einer Unterszene Opferträger und Soldaten. 5. Der Grabherr opfert in Begleitung eines Lautenspielers. Es folgen ihnen die Ehefrau Teje und die Tochter Iuj sowie [Söhne mit Opfergaben]. 6. Der Grabherr, seine Frau Teje und die Tochter Weret opfern ihrer Tochter Segeret-taui, die als kgl. Konkubine vor ihnen sitzt. Drei Register mit Resten eines Festbanketts mit Musikanten. In einer Unterszene Schlachter, Opferträger und ein Polizeiofizier, der dem Grabherrn (unter einem Baum sitzend) Bericht erstattet. 7. Stele mit [Opferszene] und Text darunter. An den Seiten vier Register: Priester mit Begräbnisriten, Reinigungsszene, Opfern von Kerzen. 8. Vier Register I. Opferträger, Schlachter, Weinlese. Ein Teich mit Bäumen und zwei Diener vor dem Tempel des Amenhotep III. II. + III. Weinbehandlung, Opfer an Termuthis als Schlange, Weinkrüge, Diener mit Speisen sowie Soldaten vor dem Grabherrn, seiner Frau Teje und ihrer Tochter. Rechts ein Haus. IV. Der sitzende Grabherr mit Helfern notieren und überwachen die Rinderzählung und Markierung. 9. Der Grabherr, mit Boots-Standarte und Papyrus-Bukett, begleitet von zwei Fächerträgern vor seinem [König]. Er überbringt ihm Tribute aus Syrien: Syrer, Gefangene, Pferde. Reste einer Unterszene mit Soldaten und dem [königlichen Wagen].
An der Decke: Texte Die Amarnazerstörungen im Grab sind gering.
Funde Fragmente eine Statuengruppe aus Sandstein. Sie stellen den Grabherrn und seine Familie dar. Sie stammt wahrscheinlich aus der zentralen Nische. Teil eines Türsturzes mit der Darstellung des betenden Neb-Amun und seiner Frau Teje.
Beide Grabschächte in der Querhalle werden der Erstbelegung zugeordnet.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz, S. 348 f
Göttin im Neuen Reich, verkörperte das Gebiet der thebanischen Nekropole. Ihre Bedeutung wurde überlagert von den wesentlich bekannteren Göttinnen der Region: Hathor, Imentet und Meretseger.
Quelle: Wilkinson, R.H., Die Welt der Götter im Alten Ägypten. Stuttgart 2003
R. Hannig. Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch. Mainz 1995, S. 1231
Amenemhat war "Schreiber", "Zähler des Getreides des Amûn" und "Haushofmeister des Wesirs" in der Zeit der --> Hatschepsut und des --> Thutmosis III. Seine Eltern waren der Landaufseher Djehutimose und eine Antefet, seine Frau hieß Baket-Amun. Beruflich war er eng mit dem Wesir --> User(Amun) verbunden. Amenemhats Grabanlage liegt in --> Sheik Abd el-Korna (Nord, 5/F) und trägt die Nummer TT 82 (Lepsius Nr. 56, Hay Nr. 16).
Eingang 1. Sturz und Pfosten: Textreste Querhalle 2. Sturz und Pfosten: Textreste 3. Oben: Verwandte beim Bankett vor User(Amun) und seiner Frau. 4. Zwei Register: I. Der Grabherr opfert seinen Vorfahren Speisen II. Er opfert dem Baumeister und Künstlern an seinem Grab Speisen. 5. Der Grabherr und [seine Frau]. Sein Sohn [Amenemhat] mit Opfern vor ihnen, und fünf Register Neujahrsfest: I. Musikantinnen und Tänzerinnen II. Harfner und Sängerinnen IV. kämpfende Stiere, ein Mann bringt einen Bullen 6. [Der Grabherr] opfert --> Amtiu und dessen Frau 7. [Der Grabherr und seine Frau] zu Fuss. Sie jagen Gazellen in der Wüste. 8. [der Grabherr speert] ein Nilpferd. Magischer Text. [Der Grabherr beim Fisch- und Vogelfang]. Darunter Netze und reinigen von Fischen. In einer Unterszene Kanu-Reparatur, Traubenernte. An der Decke: Texte
Passage 9. Sturz außen und Pfosten rechts: Texte "wie man geht um die Sonnenscheibe zu sehen". Im Durchgang rechts [der Grabherr mit Frau] gehen ²das Haus des Lebens zu sehen". Sturz und Pfosten innen: Textreste. 10. Fünf Register Begräbnisprozession zur Westgöttin I. Grabausstattung und königliche Statuetten sowie Statuetten des Grabherrn werden gebracht. Abydos-Reise II. noch Abydos-Reise, Tänzer und Tekenu. III. Dekorierte Ochsen, die "Neun Freunde". IV. Teich mit Opfern. 11. [Der Sohn Amenhotep (Verschreibung?) als Sem-Priester opfert seinen Eltern. Kleine Opferliste.] 12. Der Grabherr und seine Frau. [Der Sohn Amenemhat als Sem-Priester] mit Opfern und Opferliste vor fünf Registern: I. + II. Bankett mit Musikanten und Liedern III. Opferträger mit Salben IV. + V. Riten vor den Mumien, kleine Opferliste An der Decke: Texte
Innerer Raum 13. Textreste auf dem äußeren und inneren Eingang. Im Durchgang betet [der Grabherr] zu [Anubis] 14. + 15. Zwei Register I. Doppelszene, links Bankett mit [Harfner] vor den Verstorbenen, rechts Klagefrauen und Priester II. links des Eingangs autobiografische Stele aus dem Jahr 28 des Thutmosis III. Ein [mann] spielt Senet. Weinbereitung. 16. Vier Register: I. [Sohn Useramun] als Sem-Priester lange Opferliste, opfert [seinen Eltern]. II. sitzende Verwandte III. Hathor-Fest. [Der Grabherr und seine Frau], mit Sängerinnen der Hathor, opfern der Hathor Menats und Sistri IV. Opferträger mit Abgaben. Kranich, Gazelle, Bulle. 17. Vier Register: I. [der Sohn] Amenemwaschet opfert seinen Eltern, Opferliste II. Verwandte III. --> Epagomenenfest. Männer mit Kerzen und Salben. IV. Leute mit Abgaben, Gazelle, Bulle. 18. + 19. Der Grabherr kniend mit Wein vor den Göttinnen des Westens und des Ostens. 20. Nische. Entablatur über dem äußeren Eingang. [Statuen des Grabherrn und seiner Frau]. An der rechten Wand Reste einer Opferliste. An der Decke Textreste.
Grabkammer 21. Alle Wände beschriftet mit dem Totenbuch und Pyramidentexten. 22. Nische. An der linken Wand der Sohn Amenemhat als Sem-Priester und andere Kinder opfern den Eltern. Rechts eine ähnliche Szene mit dem Grabherrn und seiner Mutter. Auf der Rückwand Bulle und heilige Kühe sowie Texte aus dem Totenbuch.
Funde
Ushabti-Kasten (Brooklyn-Mus. N.Y. 50.130)
hölzerne Zeremonial-Sichel mit Text (Brooklin-Mus. N.Y. 48.27)
Aus der Zeit des Amenemhat stammen zwei der Bestattungsanlagen: der Schacht im Vorhof und die Hauptanlage, beginnend vor der Nische. Die von der Querhalle abgehenden Kammern sind späteren Ursprungs. Auch in koptischer Zeit wurde das Grab erneut benutzt. Zerstörungen aus der Amarnazeit sind ersichtlich.
Literatur: Nina Davis - Gardiner. The Tomb of Amenemhêt.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz, S. 326 ff
Ineni oder auch "Anena", "Anna", war "Aufseher der Kornspeicher des Amûn" in der Zeit des --> Amenhotep I bis etwa in das 5. Jahr der gemeinsamen Herrschaft der --> Hatschepsut und des --> Thutmosis III. Für seine ewige Ruhestätte usurpierte er in --> Sheik Abd el-Korna (Nord, 5/E) (upper enclosure) ein Grab aus dem MR und gestaltete es für sich um (TT 81, Champollion Nr. 5, Wilkinson Nr. 14, Hay Nr. 8). Der Name des ehemaligen Grabinhabers ist nicht mehr feststellbar. Ineni war Sohn eines Richters mit dem gleichen Namen und einer Sat-Djehuti. Seine Frau nannte sich Tjuju.
Portikus 1. Der Grabherr mit Dienern 2. Stele mit autobiografischem Text 3. Der Grabherr und seine Helfer kontrollieren vier Register I. + II. zerstört III. + IV. Die Schätze des Amun werden gewogen und in die Tempelliste eingetragen. 4. unvollendet, Hintergrund mit Qzadraten: der Grabherr inspiziert fünf Register und überwacht die Abgabe der Waren für Amun I. + II. Rinderzählung III. + IV. Den Schreibern wird Leinen vorgelegt V. Getreidelieferung 5. Der Grabherr und Verwandte kontrolliert fünf Register mit Tributen aus Fremdländern: I. + II. Nubier mit Frauen und Kindern III. zerstört IV. Syrier mit Frauen und Kindern, einer mit einem Bären V. Ägypter mit syrischen Produkten 6. Zwei Register I. Dem Grabherrn wird Fisch überbracht II. Fischfang 7. Stele mit autobiografischem Text 8. Der Grabherr und seine Frau. Sie fischen, [fangen Vögel]. Man sieht ein Nilpferd, Vögel, Fische im Wasser. In einer Unterszene Weinlese und -Verarbeitung. 9. Der Grabherr und Verwandte. Ein Hund sitzt unter seinem Stuhl. Fünf Register mit Männern, die Lebewesen bringen: I. Gänse und Kraniche II. Affen III. Ziegen, Steinböcke, Schweine IV. + V. Rinder
Pfeiler 10. Der Grabherr und sein Hund auf Wüstenjagd. In einer Unterszene schießt er eine Gazelle. 11. Vier Register Haus und Garten I. Liste mit Bäumen, ein Mann vor dem Paar, Palmen II. Bäume III. Bäume am Teich IV. Haus mit Lager 12. Der sitzende Grabherr mit einer Opferliste und Opfern. 13. wie 12., aber zerstört 14. Reste von zwei Registern Landwirtschaft 15. Reste von vier Registern Ernte, Getreideernte, Ochsen dreschen, Korn wird getragen Texte an der Decke
Kapelle 16. Auf dem Sturz außen eine Doppelszene: [der Grabherr] vor Anubis und der Göttin des Westens. Auf dem Rahmen fünf Register mit Riten vor der Statue des Grabherrn. 17. Der Bruder Pahery opfert den Verstorbenen. Vier Register: I. Begräbnisprozession II. Abydosreise III. Riten im Garten, Statuen werden getragen IV. Mumifizierer, tekenu 18. Der Grabherr und seine Frau. Bruder Pahery mit einer Opferliste vor ihnen. An der Decke: Texte
Schrein 19. Auf jeder Seite des Durchgangs innen drei Register mit Opferträgern, ein Mann mit Gazelle, ein Mann mit einem Kalb 20. Vier Register mit dem Grabherrn, seiner Frau und seinem Hund: Bankett mit Musikanten 21. Reste von vier Registern Festbankett, mit Bruder Pahery, Harfnern, Tochter. 22. Sitzstatuen des Grabherrn, seiner Frau und seinen Eltern
Funde Relieffragmente des Grabherrn mit Textresten. Florenz 6391
Amarnazerstörungen sind nicht festzustellen, nach Dziobek zurückzuführen auf einen Einsturz der Decke vor der Amarnazeit.
Der Schacht in der Kapelle ist unfertig und datiert evtl. aus dem MR. Ein Vorhofschacht datiert in die 18. Dyn, weitere werden unter den Schuttmassen des Hofes vermutet.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 323f
E. Dziobek. Das Grab des Ineni - Theben Nr. 81. Mainz 1992
Men-cheper-Rê-seneb war "Aufseher der Kornspeicher des Herrn der Beiden Länder", "Wab-Priester im Totentempel des --> Thutmosis III" in der Zeit des Thutmosis III bis --> Amenhotep II. Sein Vater war der Schreiber --> Nachtmin aus dem Grab TT 87.
Men-cheper-Rê seneb's Grab befindet sich in --> Sheik Abd el-Korna (Nord, 4/F) mit der Nummer TT 79 (Champollion Nr. 7, Lepsius Nr. 60). Der Vorhof des Grabes weist eine Besonderheit auf: in ihm befindet sich der Grabschacht/Abgang zum Grab seines Vaters Nachtmin (TT87).
1. Der Grabherr und seine Helfer inspizieren vier Register, Opfer für Amun: I. Zerstört II. Ein Mann treibt einen Stier III. Ein Mann treibt Gänse IV. Männer bringen Enten und Eier 2. [Imitation einer Scheintüre], links drei Register mit je einem Mann, der dem Grabherrn opfert und ihm salbt. Dekorationsreste von Schlachtern unten rechts. 3. Der Grabherr beim Opfer, sechs Register mit Krügen, Opfergaben, Schlachter usw. 4. Der Grabherr und seine Familie bei Fisch- und Vogelfang. Unterszene: Zubereitung von Vögeln. 5. Der Grabherr vor drei Registern, in denen ihm Waren und die Weinernte gebracht werden. Opfer an Renenutet, in Unterszenen Fische im Netz und Vögel werden gebracht. 6. Stele mit autobiografischem Text 7. Der Grabherr mit seinem Vater und Familie vor sechs Registern: Der König präsentiert ihnen die Begräbnisausstattung. Männer bringen Statuetten und die Totenmaske. Sitzende Menschen. 8. Der Grabherr, seine Frau und sein Sohn Neb-en-Maat, Tempelschreiber, opfern ein Buket. Drei Register: Bankett, Musikantinnen mit Doppelpfeife, Lyra und Harfe, Kinder tanzen beim Talfest. In einer Unterszenen werden Speisen zubereitet, man füllt Krüge, kocht und Schlachterei.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 318 ff
2.) handelt es sich beim Kap um die höchste königliche Erziehungsanstalt. Hier wurden neben den Königskindern auch Kinder verdienter Beamter erzogen. Diese "Spielgefährten" des späteren Königs führen in ihrer Biographie häufig die Erziehung im Kap an.
Roy war "Aufseher der Bildhauer des Herrn der Beiden Länder" in der Zeit des --> Amenhotep III.
Für seine Bestattung nutzte er das bestehende Grab des Ptahemhat in Sheik Abd el-Korna (upper enclosure) TT 77 (Champollion Nr. 8 bis, Lepsius Nr. 62). Seine Frau war eine Rahuy.
Quelle: Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996, S. 313 f