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Thema: Kopfform Echnatons |
Thutmosis Gast
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« Datum: 27.09.2001 um 15:07:44 » |
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Ist die Darstellung mit diesen deformierten Köpfen bei Echnaton und Familie eine neue Ausdrucksform in der Kunst, oder steht da eine Erbkrankheit dahinter ??
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Bluefire Gast
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« Antwort #1, Datum: 27.09.2001 um 21:08:34 » |
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Hallo Thutmosis So viel ich weiß hatte Echnaton eine Erbkrankeit. Das ist sogar bewiesen. Da er nicht besonders auf verschönerung seines Gesichtes stand, wollte er sich so abbilden lassen wie er wirklich aussah. Was meiner Meinung nach bemerkenswert ist. Die anderen Pharaonen haben da ja manchmal ein bisschen nach geholfen . Ich hoffe ich konnt dir eine wenig weiter helfen. mfg Blue
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Echnaton Gast
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« Antwort #2, Datum: 27.09.2001 um 21:25:40 » |
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Hi, mich würde das auch mal interessieren, ob das nun tatsächlich eine Erbkrankheit war, an der Echnaton litt oder ob die Künnstler mit einer realistischen Darstellung wenig Erfahrung hatten, da sie ja alles idealistisch abgebildet hatten. Woher hast du übrigens diessen Beweis? Sonnige Grüße
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Iufaa  Moderator
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« Antwort #3, Datum: 27.09.2001 um 21:42:53 » |
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Kurz und schmerzlos. Da ist nichts bewiesen. Eine Erbkrankheit taucht immer wieder auf, um den Habitus (die Erscheinungsform) der Familienmitglieder zu erklären. Aber ohne biologisch/medizinische Untersuchungen geht da nix. Zur Zeit also pure Spekulation. Gruss, Iufaa p.s. was soll man auch untersuchen, keine Mumie der so dargestellten Familienmitglieder vorhanden oder sicher zugeordnet
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semataui  Member
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« Antwort #4, Datum: 11.10.2001 um 10:59:51 » |
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Hi folks, is nix mit Erbkrankheit. Vom Aton-Tempel in Karnak kennt man ca. 40.000 Steine (Talatat) mit Reliefs der kgl. Familie und Bevölkerung (gefunden als Füllmaterial im 9. Pylon)- zusätzlich einige Talatat aus Amarna. Auf keiner der Abbildungen ist Echi mit deformiertem Hinterkopf zu sehen, aber alle abgebildeten Gesichter, selbst die der Nubier und Asiaten haben die flache Stirn und das lange Gesicht/Kinn, das man als charakteristisch für Echnaton ansieht. Dann war wohl die ganze Menschheit damals krank. Wie man den Talatat generell entnehmen kann, fand zur Zeit Echis neben der religiösen Reformation auch eine in der Kunst statt. Verabschiedet Euch bitte von dem Mist über Krankheit und so. PS: viele der Talatat sind ausgestellt im Luxor-Museum, die meisten befinden sich im Cetre Franco-Ègyptien in Karnak. Gruss semataui
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Ra  Member
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« Antwort #6, Datum: 12.10.2001 um 17:55:19 » |
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Eine Erbkrankheit war es nicht. Für diese These bin ich ebenfalls nicht. Ein Ärzteteam der Neuroradiologie an der Berliner Charité führt eine aufschlussreiche Untersuchung durch. Die Diagnose: Es handelt sich um einen so genannten "Kahnschädel", eine genetisch bedingte Missbildung. Die Auswertung des genetischen Fingerabdruckes führt zu einem beeindruckenden Ergebnis: Elterliche Blutsverwandschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit von Missbildungen bei den Nachkommen. Inzucht also auch bei Echnaton und Nofretete? Ungewöhnlich wäre es für diese Zeit zumindest nicht. Video ansehen!
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Neferura Gast
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« Antwort #7, Datum: 13.10.2001 um 19:59:46 » |
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Also da steht nix was nicht schon seit Ewigkeiten bekannt ist! Was hat das bitte mit Echnaton zu tun? Ist doch auch nur wieder so eine lächerliche Vermutung, die man ohnehin ohne Mumie nie beweisen kann!
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Thutmosis Gast - Themenstarter
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« Antwort #8, Datum: 13.10.2001 um 22:03:46 » |
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Also ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Was wäre so schlimm daran, wenn es eine Erbkrankheit ist? Durch Inzest bedingte Mißbildungen sind doch keine Seltenheit in den Königshäusern der Welt gewesen. Diese Möglichkeit besteht doch zumindest genauso. Und wie so vieles in der Welt ist das eine Behauptung, die solange bestehen bleibt, bis das Gegenteil bewiesen ist. Es soll ja einen Schädel im Museeum in Kairo geben, wo vermutet wird es wäre der von Echnaton. Vielleicht kommt ja doch eines Tages Licht ins Dunkel und bis dahin bleibt es bei den zwei Lagern der Befürworter und Gegner. Deswegen sollte man halbwegs fair bleiben und die anderen Meinungen zumindest akzeptieren. Streiten kann man alle Mal, ist ja auch ein interessantes Thema.
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Neferura Gast
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« Antwort #9, Datum: 14.10.2001 um 10:28:52 » |
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Nur ist diese Behauptung nicht mal ansatzweise belegbar! Und es ist nahezu lächerlich aufgrund einer Darstellung eine Krankheit zu vermuten. Das ist kein Angriff, sondern eine Feststellung. Außerdem ist es unmöglich, daß eine gesamte Familie die gleiche Erbrankheit gehabt haben soll! Ein wenig Kenntnis von DNA und dergleichen sagt einem das schon! Die gesamte Familie wird mit dieser Kopfform dargestellt. Also ist eher von einem neuen Kunststil auszugehen, als von einer Krankheit. Angenommen Echnaton hätte so etwas gehabt - da ist es doch mehr als unwahrscheinlich, daß Nofretete auch noch daran gelitten hat. Selbst wenn sie seine Schwester gewesen ist. Und wenn nur ein Elternteil diese Krankheit hat, besteht für die Kinder sowas wie eine 50:50 Chance dies auch zu bekommen. Und dann haben sie gleich alle der sechs Mädchen?
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Selket Gast
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« Antwort #10, Datum: 14.10.2001 um 10:36:48 » |
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Guten Morgen Euch alle, bravo Neferura und Iufaa, so sehe ich das auch. Diese ganze Diskussion ist leider relativ "sinnlos", da man keinen Leichnam gefunden hat. Von keinem.
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Lutz (Gast) Gast
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« Antwort #11, Datum: 19.10.2001 um 08:18:23 » |
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Hallo zusammen, Thutmosis schrieb ... > Also ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Was wäre so schlimm daran, wenn es eine Erbkrankheit ist? eigentlich nichts wenn es sich nicht a) um eine völlig unbeweisbare Behauptung handeln würde die b) zur Erklärung der Politik und religösen Reformen Echnatons herhalten soll. > Es soll ja einen Schädel im Museeum in Kairo geben, wo > vermutet wird es wäre der von Echnaton. Wo hast Du das denn her ? Welcher "Schädel" soll das sein ? Grüsse, Lutz
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Iufaa  Moderator
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« Antwort #12, Datum: 19.10.2001 um 10:05:53 » |
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Hi, meiner Erinnerung nach handelt es sich bei den Berliner "Betrachtungen" um einen rein theoretischen Vergleich zwischen "echt" vermessenen Kahnschädeln und aus Abbildungen bzw. Statuen abgeleiteten Kopfmaßen der Mitglieder der Familie. Also eine rein theoretische Annäherung an das Problem! Das "Problem" wäre auch nicht eine Erkrankung von Echnaton, es gab wohl noch mehr "behinderte" Pharaonen (irgendwie fällt mir da Siptah ein - hatte der nicht ein verkrüppeltes Bein?), sondern die stets damit "verknüpfte" Unterstellung, daß die religiösen Veränderungen Echnatons auf diese Krankheit zurückzuführen seine - und das ist reine Kaffeesatzleserei. Gruss, Iufaa
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Ra  Member
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« Antwort #13, Datum: 11.11.2001 um 13:24:55 » |
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Wie ist Echnaton gestorben? Warum fand man nach seinem Tod wieder zu den alten Göttern zurück?
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