Archiv des alten Ägyptologie-Forum

Re: Katzenmumien

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Geschrieben von Lena am 09. Juni 2001 16:27:16:

Als Antwort auf: Re: Katzenmumien geschrieben von Gitta am 09. Juni 2001 16:07:15:

>Jau - ich habs heute gelesen. Ganz frisch sozusagen in Tyldesleys "Mumien - Die Geheimnisse der Mumiengräber", das ich bei Amazon bestellt und heute bekommen habe:
>"...Dieser scheinbare Katzenkult ist eine Vereinfachung. Die Katzen wurden nicht ihrer selbst willen verehrt, obwohl sie durchaus als Vertreter der katzenköpfigen Göttin Bastet von Bubastis betrachtet werden konnten. Katzen wurden als normale Haustiere gezüchtet und als Stöbertiere bei der Jagd im Sumpf eingesetzt. Erst in der Spätzeit und in der griechisch-römischen Periode fingen Katzenkulte an, populär zu werden. Der Tempel von Bubastis war voller Katzen, die von den Priestern als Nebenverdienst gezüchtet wurden. Die Pilger, die nach Bubastis kamen, brauchten keine eigene tote Katze mitzubringen. Sie konnten sich im Tempel eine aussuchen, der der Priester das Genick bracht. Der Körper wurde dann zum Einbalsamierungshaus gebracht, wo er ausgeweidet, ausgestopft und eingewickelt wurde, mit den Beinen fest am Rumpf gebunden. Das Ergebnis sah aus wie ein Zylinder mit realistischem Katzenkopf. Schließlich wurde das Paket im lokalen Friedhof begraben - gegen eine Abfindung, versteht sich (aha, Bakschisch!). Wir wissen nicht, wieviele Katzen in Bubastis begraben wurden, aber es müssen Millionen gewesen sein. Der vergleichbare Katzenkult in Beni Hassan brachte Tonnen mumifizierter Katzen hervor. Niemand machte sich die Mühe, diese Katzen zu zählen. Sie wurden einfach ausgeschauftelt und nach England verfrachtet, wo sie als Dünger zum Einsatz kamen."
>Finster!
>Gitta

Hi Gitta!

Hört sich ja schaurig an... Scheinbar haben die damaligen Katzen nicht wie "Gott in Ägypten" gelebt...
Oh je...

Lena



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