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   Uschebti/Inschrift (18)
  Autor/in  Thema: Uschebti/Inschrift
caligula  
Gast

  
Uschebti/Inschrift 
« Datum: 03.01.2005 um 11:03:37 »     

Hallo,
brauche Hilfe bei der Übersetzung einer Inschrift!
Objekt Nr. 326 a: Uschebti aus dem Grab des Tutanchamun, zur Zeit in der Bonner Ausstellung, Text findet sich im Corpus der Hieroglyphischen Inschriften von H. Beinlich, Seite 151.

Es beginnt so:
"Möge erstrahlen der Osiris König, Herr der Beiden Länder..."
z. B. folgendes Problem in Zeile 2, nach mAa-Xrw: heißt es dort r (j)rt kAt nbt...oder rrt kAt nbt... ? Aber was heißt dieses dann?
Oder in Zeile 4 nach mkj kA=(k): jm nfr nn sDm jp.tw r=kj r setp nbt mj sp=kj nbt nfr (sofern richtig transkribiert). Was heißt das?

Hoffe auf Antworten!

Gruß
caligula
heka-waset  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #1, Datum: 03.01.2005 um 11:41:05 »   

Kannst du wohl die Hieros dazu liefern?
> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 11:03:37  Gehe zu Beitrag
JMK  
Gast

  
Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #2, Datum: 03.01.2005 um 12:01:15 »     

r jrt kAt nbt

so aus dem Bauch heraus:

"um jede Arbeit zu machen"

r + Inf. --> Finalis "um zu"



Crossinger
> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 11:03:37  Gehe zu Beitrag
heka-waset  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #3, Datum: 03.01.2005 um 16:15:59 »   

ja kan aber auch futur... mmmh
> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 12:01:15  Gehe zu Beitrag
Michael Tilgner  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #4, Datum: 03.01.2005 um 19:04:37 »   

Hallo, liebe Leute,

hier ist die Abbildung dieses schönen Stückes. Dazu die Hieroglyphen aus Beinlichs Corpus.

Viele Grüße,
Michael Tilgner
« Letzte Änderung: 03.01.2005 um 19:23:54 von Michael Tilgner »


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> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 11:41:05  Gehe zu Beitrag
JMK  
Gast

  
Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #5, Datum: 03.01.2005 um 19:10:30 »     

@heka-waset:

Im Prinzip ja! Aber ich habe mittlerweile mal meine Bibliothek etwas durchstöbert.

"r jrj kAt nbt" ist eine typische Floskel auf den Uschebtis, da es ja um den Aufruf als Stellvertreter für Arbeitstätigkeit im Jenseits geht. Meine Erinnerung lag daher eher in dieser festen Redewendung auf den Objekten, als in der tatsächlichen Übersetzung der Phrase.

Grüsse

Crossinger
> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 19:04:37  Gehe zu Beitrag
caligula  
Gast - Themenstarter

  
Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #6, Datum: 03.01.2005 um 23:39:50 »     

Hallo, Michael Tilgner,

toll, leider konnte ich diese Daten nicht übermitteln

danke für die schnelle Übermittlung.
Ich hoffe, dass es genügend Experten gibt, die bei der Lösung der entsprechenden Passagen helfen können.

Gruß an alle
caligula
> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 19:04:37  Gehe zu Beitrag
heka-waset  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #7, Datum: 05.01.2005 um 15:07:54 »   

JMK dann ist es klar! Dann ist dein Ansatz natürlich richtig! Ich setze mich gezz mal an die Hieros
> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 23:39:50  Gehe zu Beitrag
Michael Tilgner  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #8, Datum: 05.01.2005 um 21:34:52 »   

Hallo, Ägyptenfans,


Zitat:
"Ich hoffe, dass es genügend Experten gibt, die bei der Lösung der entsprechenden Passagen helfen können."

Nur nicht drängeln, Leute!

Ich fange mal mit der 1. Spalte an - von rechts nach links zu lesen:

s.HD(.w) wsjr nsw nb tA.wj nb-xpr.w-ra mAa-xrw
"der Erleuchtende, Osiris, König, Herr der Beiden Länder Neb-cheperu-Re - selig"

s.hD.w "*der Erleuchtende (der Unterwelt); *der Erleuchtete s.HD.w wsjr ttj der Erleuchtende Osiris-Teti (Uschebtiformel)" (Hannig, Ägyptisch-Deutsch, S. 739) - Wie s.HD.w genau zu übersetzen ist, wird im einzelnen im Standardwerk zu Uschebtis diskutiert: Hans D. Schneider, Shabtis. An Introduction to the History of Ancient Egyptian Funerary Statuettes with a Catalogue of the Collection of Shabtis in the National Museum of Antiquities at Leiden, Bd. I, Leiden, 1977, S. 131-133 ("... it may be even better to leave the word untranslated: 'the Sehedj'.")
nsw "König von Oberägypten ... nsw nb tA.wj König, Herr der Beiden Länder (bes. mit folgendem Königsnamen)" (Hannig, S. 431)
nb-xpr.w-ra Thronname Tutanchamuns (Hannig, S. 1275)
mAa-xrw "... (2) [nach Namen] selig ..." (Hannig, S. 316) - wörtlich: "wahr an Stimme"

j SAb.tj(.w) ipn jr jp=tw jr aS=tw jr Hsb=t(w)
"o diese Uschebtis, wenn man anweist, wenn man ruft (herbeiruft), wenn man zuteilt ..."

j "o!" (Hannig, S. 21)
Swb.tj (... SAb.tj ...) "Uschebti" (Hannig, S. 811)
jpn "[Demonstrativpronomen, Plural] diese" (Hannig, S. 45)
jr "... (2) [zur Einleitung von Konditional- u. Temporalsätzen] wenn, falls ..." (Hannig, S. 81)
jp "... (2) zuweisen, zuteilen; anweisen (Arbeit) ..." (Hannig, S. 43)
aS "rufen; herbeirufen" (Hannig, S. 159) - siehe dort auch die Schreibung mit beginnendem j
Hsb "... (8) = r zuteilen zu (Ort, Arbeit) ..." (Hannig, S. 560) - die Umschrift Hss=t(w) ist sicher verkehrt; leider kann man auf dem Photo das Zeichen nicht genau erkennen.


Spalte 2

wsjr sA ra tw.t-anch-jmn hqA jwn Smaw
"den Osiris, Sohn des Re Tutanchamun, Herrscher des 'oberägyptischen Pfeilers' ..."

tw.t-anx-jmn "Eigenname des Tutanchamuns" (Hannig, S. 1275)
jwn "... (4) 'Pfeiler' / 'Stütze' (in Titeln) ... jwn Smaw oberägyptischer Pfeiler ..." (Hannig, S. 35) - wird auch als jwnw Smaj umschrieben (Hannig, S. 1275) - jwnw ist Heliopolis (Hannig, S. 1301) - mit "oberägyptischem Heliopolis" ist Theben gemeint.


Viele Grüße,
Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 03.01.2005 um 23:39:50  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #9, Datum: 06.01.2005 um 09:26:49 »   

Irrtümlich in einem neuen Thread gepostet von caligula, da ein einzelner Post nicht verschiebbar ist, habe ich den Inhalt hierhin kopiert und den ursprünglichen Beitrag mit einem Kommentar gelöscht. Iufaa

Hallo Michael Tilgner,

ja endlich, vielleicht kommt ja auch noch etwas von heka waset.

Habe alles mit meiner Übersetzung verglichen, schlage vor,

die Passage "jr  jptw  jr  aStw  jr  Hsst(w)" auch passivisch zu übersetzen oder?  ...wenn angewiesen wird,
wenn herbeigerufen wird, wenn (auf)gezählt wird... (im Sinne von eingeteilt werden) oder? Spricht was dagegen?

Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, denn die hat es in sich, und zwar ab der 2. Zeile nach mAa-xrw. Was verbirgt sich hinter rrt? oder r  rt? Und dann in der 4. Zeile nach mkj  kA=(k) = Hier bin ich! so sollst du sagen. So weit so gut. Aber jetzt: ...jm  nfr  nn  sDm  jptw  r=kj  r  stpw  nbt
mj  sp=kj  nbt  nfr

Viele Grüße
caligula
> Antwort auf Beitrag vom: 05.01.2005 um 21:34:52  Gehe zu Beitrag
Michael Tilgner  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #10, Datum: 06.01.2005 um 21:51:21 »   

Hallo, Caligula,

natürlich kann man die von Dir genannte Passage auch als Passiv übersetzen. Das Element .tw ist aber ursprünglich das unbestimmte Pronomen "man" (Gardiner, Egyptian Grammar, § 39; Hannig, Ägyptisch-Deutsch, S. 919 tw "[unbestimmtes Pronomen] ... (3) [zur Bildung des Passivs] ...") ; und so ist es Geschmackssache, wie man es übersetzt / wie es übersetzt wird .


Spalte 2: Fortsetzung

r jr.t kA.w.t nb(.w).t jrr.w(.t) jm m Xr.t-nTr
"durchzuführen (wortlich: zu machen) alle Arbeiten, die durchzuführen sind dort, im Totenreich"

r jr.t "um zu machen ..." - das Zeichen D21 "Mund" mit Lesung r ist sicher eine Verschreibung von D4 "Auge" mit Lesung jr. Siehe auch D4 bei nachfolgendem jrr.w(.t), wo die Pupille auch nur angedeutet ist.
kA.t "[allg.] Arbeit ... kA.t nb.t jede Arbeit, alle Arbeiten, allerlei Arbeit" (Hannig, S. 874) - Hannig transkribiert trotz der Pluralstriche nur kA.t im Singular; sicherlich berechtigt. Da jedoch das nachfolgende jrr.w(.t) auch mit den Pluralstrichen geschrieben ist und darüberhinaus mehrere verschiedene Arbeiten gemeint sind, habe ich mich für die Pluralschreibung entschieden.
jrr.w.t interpretiere ich als imperfektivisches passives Partizip (zur Schreibung: Gardiner, § 358). Es wird verwendet mit Bezug auf andauernde oder sich wiederholende Ereignisse in der Zukunft (Gardiner, § 369, 6). Die Partizipien drücken implizit auch das "Sollen" oder "Müssen" aus (Gardiner, § 371). Das .t habe ich hinzugefügt, weil ja das Bezugswort kA.t feminin ist.
jm "[Adverb, lokal] da, dort, dorthin" (Hannig, S. 47)
Xr.t-nTr "(1) Nekropole, ... (2) Totenreich (im Jenseits)" (Hannig, S. 643)


r s.(r)d(.t) sx.t r s.mHj(.t) ...
"zu bepflanzen das Feld, zu bewässern ..."

s.rd "... (2) bepflanzen (Feld, Teich) ..." (Hannig, S. 731) - als Kausativ ist der Infinitv mit .t zu schreiben.
sx.t "Feld" (Hannig, S. 741)
s.mHj "... (2) bewässern (Land) ..." (Hannig, S. 709) - da es als Kausativ einen weiblichen Infinitiv hat, habe ich ein .t hinzugefügt.


Spalte 3

wDb.w ...
"die Ufer / das Ackerland am Ufer ..."

wDb "Ufer, Uferland; Ackerland am Ufer" (Hannig, S. 235)

Viele Grüße,
Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 06.01.2005 um 09:26:49  Gehe zu Beitrag
caligula  
Gast - Themenstarter

  
Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #11, Datum: 07.01.2005 um 13:43:00 »     

Hallo Michael,

ganz  klasse, was du bis jetzt übermittelt hast,
den Kausativ bei sHmj habe ich zwar erkannt, aber die weibliche Endung übersehen.

Auch die t-Endung bei jrrw.t fehlte bei mir.
Ich bin auf die Fortsetzung neugierig.

Vielen Dank.

Gruß
caligula
> Antwort auf Beitrag vom: 06.01.2005 um 21:51:21  Gehe zu Beitrag
Michael Tilgner  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #12, Datum: 08.01.2005 um 14:59:08 »   

Hallo, Caligula,

im Neuägyptischen wurde das auslautende t nicht mehr gesprochen. Obwohl es sich um einen mittelägyptischen Text handelt, muß man doch davon ausgehen, daß der Schreiber - für den ja das klassische Ägyptisch eine bereits ausgestorbene Sprachstufe darstellte - es mit der Schreibung nicht mehr so genau nahm. So erkläre ich mir jedenfalls die Nachlässigkeiten mit dem t.

Spalte 3 - Fortsetzung

r Xn.t Saj n jAbt.t r jmnt.t
"zu transportieren den Sand des Ostens zum Westen"

Xnj "... (3), fahren, transportieren ..." (Hannig, Ägyptisch-Deutsch, S. 635)
Saj "Sand, Sandhaufen" (Hannig, S. 807) - dort ist auch die Schreibung mit t angegeben.
jAbt.t "Osten" (Hannig, S. 24)
jmnt.t "Westen" (Hannig, S. 72)


jsT Hw n=f sDb jm=f
"Nun (aber): ein Hindernis wird für ihn errichtet darin /  dagegen / nämlich ihm"

jsT "[nicht-enklitische Partikel] nun (aber)" (Hannig, S. 105) - die Schreibung jstw ist die neuägyptische Form dieser Partikel (Erman, Neuägyptische Grammatik, § 677)
Hwj "(1) [allg] schlagen ... (7) Hwj sDb ein Hindernis errichten ..." (Hannig, S. 514) - Als Form nehme ich das w-Passiv an (Gardiner, Egyptian Grammar, §§ 419-424); dort ist für Verben 3inf angegeben, daß sie nicht geminierend (also den vorletzten Radikal nicht verdoppelnd) sind und oft ohne die w-Endung geschrieben werden
sDb "Schaden, Unheil; Hindernis, Obstakel ... Hwj sDb ... b. Unheil beiseiteschlagen (n für jmd. ..." (Hannig, S. 793)
m "[Präposition; mit Suffix jm= ... geschrieben]" (Hannig, S. 311) - die Frage ist, worauf sich das jm=f bezieht: örtlich? Der Bezug wäre Xr.t-nTr "Totenreich", feminin, geht also eigentlich nicht. Vielleicht gegen die Pflichten? Vielleicht auch "... (14) [zur Bildung einer Apposition] nämlich ..." (Hannig, a.a.O.) - siehe auch Gardiner, § 162, 6: m "... of predication ... rarely with suffix, ex. jt=Tn jm=j 'your father, namely myself' ..."; also als Hervorhebung.


m s r Xr.t=f
"(als) einem Mann bei seiner Pflicht"

Xr.t "... (4) Pflicht s r Xr.t=f ein Mann bei seiner Pflicht" (Hannig, S. 642)


Viele Grüße,
Michael Tilgner
« Letzte Änderung: 08.01.2005 um 15:08:00 von Michael Tilgner »
> Antwort auf Beitrag vom: 07.01.2005 um 13:43:00  Gehe zu Beitrag
Michael Tilgner  maennlich
Member



Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #13, Datum: 09.01.2005 um 14:00:43 »   

Spalte 3 - Schluß

jry=j
"'Ich tue es, ..."

jry "... (14) ja, jawohl, ich tue es ... jry=n mk n wir machen's wir sind zur Stelle ..." (Hannig, Ägyptisch-Deutsch, S. 88)

Spalte 4

mk wj kA(=Tn) jm
"... hier bin ich!' so sollt ihr sagen dort"

mk "(1) [präsentiert bzw. stellt Ereignis / etwas vor] siehe, siehe hier ... mk wj hier bin ich!" (Hannig, S. 370) - wörtlich: "siehe: ich!"
kA "[defektives Verbum] (so) sagen (vor wörtlicher Rede; auch nachgestellt) ... kA=Tn so sollt ihr sagen ..." (Hannig, S. 872) - das =Tn habe ich deswegen ergänzt, weil ja zu Beginn "diese Uschebtis" angesprochen wurden. Natürlich ist auch denkbar: kA(=k) "so sollst Du sagen" - Gardiner, Egyptian Grammar, § 436 gibt ebenfalls als Beispiel an: "mk wj, kA=k here am I ..., thou shalt say ... kA always refer to the future ..."
jm "dort" - bezieht sich sicherllich auf das Totenreich


nfr nn sDm
"Schön ist dies zu hören"

nn "[Demonstrativpronomen] (1) [absolut] dieses ... nfr.wj nn wie schön ist dies ..." (Hannig, S. 415)


jp=tw r=k r nw nb.t
"man weist dich an zu allem diesem"

r=k wörtlich: "bezüglich dich" - die Schreibung =kwj ist eine neuägyptische Variante (Erman, Neuägyptische Grammatik, § 65); allerdings bemerkt Erman, daß diese Schreibung nie bei der Präposition r verwendet würde - das müssen wir wohl nun relativieren
nw "[Demonstrativpronomen] (1) [absolut] dieses, dieses da" (Hannig, S. 396) - Gardiner, § 111 weist darauf hin: "... often occur with the neuter sense of 'this' and 'that'" und werden mit maskulinen Partizipien usw. verwendet; allerdings: "the suffix 3rd sing. f. (=s 'it') is used in referring back to them"; so würde ich das feminine nb.t erklären - vielleicht aber auch nur eine neuägyptische Nachlässigkeit - siehe unten


mj sp=k nb nfr
"wie jede gute Sache von dir"

sp "... (6) Angelegenheit, Sache, Absicht, Tat ... sp nfr gute Sache, ein Glück ..." (Hannig, S. 691) -  das feminine nb.t sehe ich als Unsicherheit des Schreibers, wann denn nun ein auslautendes .t zu verwenden ist, d.h. als Fehler des Schreibers

Viele Grüße,
Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 08.01.2005 um 14:59:08  Gehe zu Beitrag
caligula  
Gast - Themenstarter

  
Re: Uschebti/Inschrift 
« Antwort #14, Datum: 09.01.2005 um 16:24:29 »     

Hallo Michael,

Anmerkung zur Übersetzung von  Hwj sDb:

Im Katalog "Ägyptisches Museum Berlin“, östlicher Stülerbau, von 1967, findet sich auf Seite 88 folgende Übersetzung:
„O Du Uschebti, wenn ich gerufen und gezählt (eingeteilt) werde, bei all den Arbeiten, die im Totenreich zu verrichten sind, als ein Mann unter seiner Pflicht, dann vertilge für mich das Böse…“  
Die Übersetzung bezieht sich auf die Abbildungen 896 – 923 a. Das sind verschiedene Uschebtis aus dem Neuen Reich und aus der Spätzeit. Da die Inschriften nicht immer ganz zu erkennen sind (die waagerechten Textzeilen erstrecken sich in die Rundungen der Figuren und sind daher nicht zu erkennen), ist es schwierig, die Transkription zu ermitteln. Aber jsTw Hwj ist lesbar, sDb  nur zum Teil aber das jm=f wiederum ist lesbar…

Danach bezieht sich das jm=f  „…für ihn…“ wohl auf den Toten, weil in der Inschrift 326 a vom Toten in der dritten Person gesprochen wird. Wenn Dein Vorschlag aber richtig wäre, was ist dann mit „ein Hindernis wird für ihn errichtet“ gemeint? Wer und warum errichtet ein Hindernis für wen?

Gruß
caligula
> Antwort auf Beitrag vom: 08.01.2005 um 14:59:08  Gehe zu Beitrag
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