Gitta Gast
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Re: Die Armee des Kambyses |
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« Antwort #15, Datum: 25.09.2005 um 17:06:54 » |
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Zitat:
Der Grieche Herodot hätte dagegen viel mehr Interesse, dem "Barbaren" Kambyses so etwas zu unterstellen. Immerhin paßt das Plündern und Zerstören heiliger Stätten - und Siwa hatte für die Griechen eine viel größere Bedeutung als für die Perser - exakt in das Bild, das er von tyrannischen Herrschern hat. |
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Das ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Man denke nur an Herodots Geschichte vom "Apis-Mord" durch Kambyses, der dann ein "heimliches Begräbnis" durch die Prister nach sich gezogen haben soll. Dem einzigen Apis, der zeitlich in Frage kommt, hat Kambyses höchstselbst einen riesigen Sarkophag gestiftet. Zitat:
Schlage ich bei Herodot nach (Historien III, 64-66), schreibt der etwas völlig anderes, nämlich dass Kambyses in Folge einer versehentlich selbst zugefügten Schwertwunde am Oberschenkel durch Wundbrand in der syrischen Stadt Agbatana starb |
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Hier hat Herodot auch gleich noch eine hübsche Legende von Gottesstrafe mit eingebaut: Kambyses soll den Apis mit seinem Schwert am Schenkel tödlich verletzt haben und stirbt später an eben der gleichen Verletzung Dass die Ägypter die Perser vielleicht gar nicht zwingend als Gewaltherrscher angesehen haben müssen, hat ja zuletzt auch Melanie Wasmuth auf der SÄK unterstrichen. Gitta PS: Dass ich Kambyses in dem Artikel gleich mit in die Wüste geschickt habe, mag ein Übersetzungsfehler sein oder The Egyptian State Information hat in der Berichterstattung wieder einmal danebengelegen. Der Originalartikel ist leider inzwischen aus dem Netz genommen.
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