Re: Pyramiden: Klappe die 32.
[ Archiv-Startseite ] Geschrieben von unregistrierte Nutzer am 11. Juli 2001 13:42:22: Als Antwort auf: Re: Pyramiden: Klappe die 32. geschrieben von Mutnjodmet am 11. Juli 2001 00:00:44:
>>also das halte ich für Unsinn, bzw. die alte Ansicht "die Menschen früher waren halt viel dümmer als heute". Der Chefarchitekt des Ganzen kannte den Pharao gewiss persönlich, und wusste sehr wohl, das er ein Mensch war, ebenso wie der restliche Hofstaat.
>>Das die PR Könige Richtung Gottheit schiebt, dafür gibt es genug Beispiele aus allen Zeiten. Aber die Leute, die direkt am Zentrum der Macht sassen wussten natürlich was lief.
>>Warum also 20 Jahre etwas bauen, wenn niemand weiss, ob der Auftraggeber den Fertigstellungstermin erlebt?
>>Die Antwort liefern doch die Pyramiden selbst.
>>Der Pharao hat begriffen, das er die Macht hat, sich ein Denkmal zu setzen, das alles andere übertrifft. Das ist alles! Das ist so menschlich wie ein eigentlich sinnloser Mondflug oder als erster am Nordpol zu sein.
>>Dieser Mann wollte sich en ewiges Denkmal setzen, und hat das -vermutlich- zur Staatssache Nr.1 erklärt.
>>Und hat Cheops nicht erreicht, was er wollte - unsterbliche Bewunderung?
>>Denkt mal drüber nach!Hallo,
>Ich denke mal nicht, dass irgendwer hier im Forum denkt, die alten Ägypter wären dumm oder dergleichen gewesen. Wenn du dich ein wenig genauer umsehen würdest, dann merkst du, dass hier genau das Gegenteil der Fall ist!!!
Schön, das du gleich den Vorwurf auf das ganze Forum ausdehnst. Ich sehe, du hast auch ein wenig Ahnung von PR..
Ich hätte hier nicht gepostet, wäre ich nicht der Meinung, das man die Sache hier ernst nimmt. Guter Wille schützt aber nicht for Irrtum.
Zu viel Glaube, das die eigene Ernsthaftigkeit auch die richtige Auffassung belegt kann aber dazu verleiten!>Glaube hat nichts mit Dummheit zu tun und wenn du ein bisschen mehr Ahnung vom Alltagsleben oder Jenseitsdenken dieser Kultur hättest, dann würdest du vielleicht erahnen können, wie falsch du liegst.
Mein lieber arroganter Mut, ich brauche kein ägyptisches Pseudonym, den ich habe ägyptische Vorfahren neben den deutschen, habe dort gelebt, meine Mutter hat Ägyptologie studiert und mir eine Menge gezeigt, neben den 1000en Büchern, die bei uns zuhause rumliegen. Ich glaube, ich habe eine Idee vom Alltagsleben sowie vom Jenseitsdenken der alten Ägypter.
>Für die Ägypter war der Pharao ein Gott. Dies anzuzweifeln wäre ihnen wahrscheinlich nicht mal im Traum eingefallen. Sicher gab es davor und auch danach, ähnliche Kulte um einen König, nur haben die sich über einen solch langen Zeitraum gehalten? Von einer PR-Maschine zu reden, entbehrt also jeder Grundlage. Oder meinst du, so etwas wäre in über 3000 Jahren niemanden (also dem gemeinen Volk) aufgefallen? Wer hält hier wen für dumm??
Die 3000 Jahre von denen du sprichst, sind doch kein homogener Zeitraum!
Und die Dauer sagt doch nichts über den Glauben aus!
Sicher war der Pharao für die altägyptische Bevölkerung ein Gott. So wie der Papst für die meisten Menschen in Europa. JEDE Aristokratie bezieht sich und ihre Legitimation auf Gott, wie sonst soll man kaschieren, das man ebenso ein sterblicher Mensch ist wie alle anderen? Mit einer PR-Maschine bezeichne ich das System, das für die Verbreitung dieser Auffassung zuständig war, wohl, wie sonst überall auch, die Priesterkaste.
Sag mir, hat es Widerstand von der gemeinen Bevölkerung gegeben beim Bau des Petersdoms? Beim Louvre? Kannst du mir ein Beispiel nennen, wo das "gemeine Volk" nicht solche Propaganda geschluckt hätte? Nicht das sie dann blind gefolgt wären, doch dazu später mehr...
Willst du behaupten, die Menschen in Europa haben in 1500 Jahren Kirchengeschichte alle überall immer blind geglaubt, der Papst ist der unfehlbare Stellvertreter Gottes, mithin, ein Gottkönig? Oder war es vielleicht doch die Macht durch eine eigene Armee und der angesammelte Reichtum, der das System weiterbestehen liess?
Weiterhin, offensichtlich haben wohl einige aus dem gemeinen Volk einen gesunden Realitätssinn gehabt, warum sonst sind alle Grabmäler der Götter sehr schnell ausgeraubt worden? Da hat das wohl jemand nicht so ernst genommen, oder? Offiziell etwas zu glauben ist halt noch was anderes als die höchst menschliche Geldgier.>Alles stand und fiel mit den Worten des Pharao. Wäre er nur ein gewöhnlicher König für diese Menschen gewesen hätten sie sich wohl kaum derartig aufgeopfert wie z.B. beim Bau solcher Monumente. Wieso sollten sie auch jahrzehntelang an einem derartig gigantischen Bauwerk arbeiten, wenn Ihnen ein gewöhnlicher Mensch so etwas befahl und dann auch noch aus niedrigen, ruhmsüchtigen Gründen. Wieso sollten sie das tun, wenn sie nicht wirklich daran glaubten, einem Gott zu dienen??
Vielleicht für Geld?
Welche Beweise hast du für das Wort "aufgeopfert"? Ersetze es einfach durch "gearbeitet", und du bist der Lösung schon viel näher.
Wieso haben sich jahrzehntelang Menschen für den Petersdom "aufgeopfert"? Oder für die vielen Kathedralen?
Sowas wird befohlen, indem es bezahlt wird, mein Bester.
Als einfacher Arbeiter fragst du nicht nach Sinn und Zweck der Unternehmung, solange du deinen Lohn kriegst. Ein solcher Bau dürfte sogar ein beliebter Job gewesen sein, ein gesichertes Einkommen über viele Jahre, heute nennt man das "beim Daimler anfangen"...:)
Also sorry, der obere Absatz ist ein perfektes Peispiel für jemanden, der es gut meint, aber sich unter der Vergangenheit doch zuviel Mystik vorstellt. Schau dir die hunderten römischen Tempel an: Sind die alle aus hypnotischen Glauben heraus entstanden? Selbstverständlich nicht, hier haben wir eine viel bessere Quellenlage, und wissen, als reicher und erfolgreicher Römer musstest du mal hier und da so ein Tempelchen errichten, als Zeichen deines Erfolges. Das war doch völlig sinnlos, und aus niedrigen, ruhmsüchtigen Gründen, befohlen von einem gewöhnlichen Menschen! Aber dieser Mensch hat das alles bezahlt...wieviel Aufstände sind uns überliefert, weil ein hohes Tier zum xten Mal was ans Forum Romanum dranhängte? Keiner, denn wirst du bezahlt, stellst du keine Fragen.>Den Pharao hat es mit Sicherheit nicht interessiert, was im Hier und Jetzt mit seinem Ruf passiert!! Seine Leben dauerte im Jenseits fort und mit dem Grabmal und dein Grabbeigaben begann er dort sein neues Leben. Ich denke mal, dass weder Cheops noch sonst ein Pharao bei den Arbeiten an seinem Grabmal mit dem Gedanken gespielt hat, unsterblichen Ruhm bei der Menschheit zu erlangen.... Wenn, dann wohl eher im Totenreich... Schon allein das Aussehen der Pyramiden spricht von einer anderen Funktion.
Eins nach dem anderen...
Ich habe nicht gesagt, das die Pyramiden kein Grab wären.
Die Frage ist gewesen, wieso ein Grabmal in dieser Grösse?
Also, der Pharao ist der Führer des damals erfolgreichsten und mächtigsten Staates weit und breit, er lässt sich ein Bauwerk errichten, für das es kein Beispiel gibt. Aber dieser Mann, ein wohlgenährter Mensch, sein Leben lang bestens versorgt, mit viel Zeit zum Nachdenken, war ZU DUMM, zu erkennen, das da etwas ganz Einmaliges, Unvergleichliches entsteht, im Hier und Jetzt? Mit diesem Gedanken hat er nach deiner Auffassung NICHTEINMAL GESPIELT?
Hast du auch eine solche Erklärung für die wachsende Grösse der Pyramiden bis zu den Grossen? Waren die Pharaonen wirklich so blöd zu glauben, "je grösser desto schneller/besser komme ich in den Himmel", oder spielt da die zutiefst menschliche (sehr verbereitet bei Aristokraten, die ja schon alles haben) Ruhmsucht eine Rolle, den Vorgängerpharao ausstechen zu wollen mit einem noch grösseren Bauwerk? Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem...
Fällt dir da wirklich kein Vergleich zu anderen historischen Beispielen ein?
Schliesslich, der Pharao wusste wohl am Besten von allen, das er ein Mensch war...der aufs Klo ging, alterte usw. Wäre er so überzeugt, ein Gott zu sein, wozu der Aufwand? Wollte er damit NUR den Göttern gefallen, oder vielleicht doch etwas zurücklassen, nachdem er einmal weg sein würde?
Nochmals, stell dir vor du bist geboren als der mächtigste Mann weit und breit. Ganz Ägypten liegt dir zu Füssen. Dennoch stellst du eines Tages fest, das du genau wie alle anderen den Weg alles Irdischen gehen wirst. Dies dürfte noch früher geschehen sein als heute. Bis zur Volljährigkeit dürftest du einige Todesfälle bei deinen Verwandten mitbekommen haben, auch alles wichtige Persönlichkeiten, denen kein Reichtum, kein Priester und kein Glaube helfen konnten z.B. bei einer schweren Infektionskrankheit. Da sitzt du nun, an der höchsten von allen Stellen, und merkst, das auch von dir nur Staub übrigbleiben wird...also beginnst du, darüber nachzudenken, wie du den kommenden Generationen deine Macht, deine Grösse zeigen kannst. Das greife ich doch nicht aus der Luft, das ist doch in allen Kulturen und Religionen nachzuvollziehen.
Und wofür spricht deiner Meinung nach das Aussehen der Pyramiden, ausser für die Dauer gebaut zu sein?>Und wenn wir schon mal dabei sind... hätte der gute Cheops so sehr nach Bewunderung seiner Person geheischt, wo sind dann die Graffitis und Reliefs, die von seinem Leben und von seiner einzigartigen Persönlichkeit berichten? Wo die Aufzeichnungen zum Bau der Pyramiden? Dies war ja wirklich ein unglaubliches Werk und wurde trotzdem nicht in Grabinschriften erwähnt, wie es gebaut wurde, von wem usw. und für die Nachwelt aufgezeichnet?? Erinnere dich (oder denk auch mal nach) von Cheops fand man anfangs nur eine einzige winzige Statuette (inzwischen sind noch zwei andere Statuen im Gespräch) Also ist doch irgendwie nutzlos wenn er - ruhmsüchtig wie er ist - ein so unglaubliches Bauwerk hinsetzt, weil er sich ja ein Denkmal errichten lässt - und dann vergisst seinen Namen draufzuschreiben........... Also sowas wäre dann wirklich dumm gelaufen....
Das ist das erste stichhaltige Argument.
Da fällt mir jetzt auch nicht viel zu ein, ausser das das Werk an sich ja schon genug spricht...genug das Herodot noch 100e Jahre später den Namen des Erbauers erfahren konnte.
Aber daraus den Umkehrschluss zu ziehen, "folglich war es ihm völlig egal, was die Nachwelt davon denkt, Hauptsache die Götter waren zufrieden" ist doch etwas weit hergeholt. Vielleicht alles auf Papyrus festgehalten? Oder auf Ton?
Dann mal ne Gegenfrage an dich Experten: Wo gibt es denn erhaltene Inschriften aus dieser Epoche? Gibt es welche?
Das man von Cheops nur 1-3 Stauetten gefunden hat, beweist garnichts, ausser das man nicht mehr gefunden hat. Nach 3000 Jahren ist halt nicht viel übrig geblieben ausser den Pyramiden.>Ist ja wirklich großartig was du da für Geistesblitze hast.. aber meinst du Heerscharen von Archäologen hätten in Jahrzehnten mühevoller Kleinarbeit, um das Leben der Alten Ägypter zu rekonstruieren, so etwas übersehen?? Und nun kommst du daher und erklärst den armen Laien, wie die altägyptische Kultur wirklich funktioniert hat. Herzlichen Dank...
Also erkär mir dummen Laien doch mal, aus welchen Quellen du und die Ägyptologen, die du da ungefragt auf deine Seite ziehst, das Leben so lückenlos und bar jeden Zweifels rekonstruieren konnten. So weit ich mich erinnern kann, gibt es da mehr als ein Fragezeichen, besonders weil es halt nicht viel erhaltenes gibt aus dieser Epoche.
>Mit heutigen Maßstäben kann man einfach das Leben in der damaligen Zeit nicht messen. Du kannst nicht den heutigen Pseudo-Glauben auf diese Epoche übertragen. Damals glaubten die Menschen an etwas ganz anderes und zwar viel intensiver und hatten noch andere Ziele als die heutigen Menschen.....
Und nochmal der gleiche Fehler: Früher waren die Menschen ja soo anders (dümmer?), das kann man sich heute garnicht mehr vorstellen...
Pseudo-Glauben? Ich fürchte, jetzt beleidigst du eine Menge sehr religiöser Menschen.
Jaja, "damals" war noch alles gut und die Ziele waren viel ehrenwerter, nochmals dazu das Stichwort "Grabräuber"...>Mut
Mut, ich glaube dir, das du es eigentlich gut meinst.
Aber deine Ausführungen sind arrogant, du glaubst blind, was dieses oder jenes Ägyptologen Auffassung ist, und tief in dir drin glaubst du eben doch an ein mystisches grosses Geheimnis, denn nur so lässt sich erklären, wie Millionen von Sklaven unerklärlicherweise etwas so Grosses bewerkstelligen konnten, ohne uns heutige achso schlaue Menschen zu fragen, nicht wahr?
Ausser dem Fehlen von Inschriften hast du nur mystische Argumente bringen können.
Schwach!
- Re: Pyramiden: Klappe die 32. Mutnjodmet 11.7.2001 18:53 (0)
- Re: Pyramiden: Klappe die 32. Lutz 11.7.2001 16:17 (7)
- Re: Pyramiden: Klappe die 32. unregistrierte Nutzer 11.7.2001 17:46 (6)
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- Re: Pyramiden: Klappe die 32. Gitta 12.7.2001 10:38 (0)
- Re: Pyramiden: Klappe die 32. Mutnjodmet 11.7.2001 19:07 (3)
- Re: Pyramiden: Klappe die 32. immernoch anonym (hier steht wieso) 11.7.2001 21:27 (1)
- Re: Pyramiden: Klappe die 32. Mutnjodmet 11.7.2001 22:16 (0)
- Re: Pyramiden: Klappe die 32. Gerd 11.7.2001 19:31 (0)
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