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Heka-Maat-Rê-nacht gen. Turo (Monthpriester, 20. Dyn, TT 222)
Osiris (Gott)
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  Kamel
Die Entwicklung des Kamels fand in Amerika statt, von dort aus wanderte es über die Behringstraße nach Asien, Afrika und Europa.
In Nordafrika sind Wildkamele seit etwa 3000 v. Christus nachgewiesen. Als Nutztier erreichen sie das alte Ägypten jedoch erst mit der Eroberung durch die Perser, wodurch besonders die wirtschaftliche Entwicklung der Oasen gefördert wurde.

Kamele wurden offenbar erst recht spät in Ägypten eingeführt, bisher ging man noch von der Perserzeit aus. Im unternubischen Qasr Ibrim fand man in den 80er Jahren einen Kamelunterkiefer und Kameldung im Zusammenhang mit anderen archäologischen Funden aus der frühen Napata.Zeit. Durch Radiokarbonanalysen konnte ein spätes 9. Jahrhundert v.u.Z. bestätigt werden. Aus etwa dieser Zeit stammen auch andere Zeugnisse einer Domestikation des arabischen Einhöckrigen Kamels (Camelus dromedarius), dass eigentlich als Dromedar bezeichnet wird.
Als der Assyrer-König Asarhaddon 671 v.u.Z. in Ägypten einfiel, soll er von Beduinen aus der Arabischen Wüste unterstützt worden sein, die Dromedare benutzten.

Der angebliche Fund von Kamelknochen auf einem frühgeschichtlichen Friedhof in Heluan ist zweifelhaft. Ein Gefäß in Form eines zwei Näpfe tragenden Kamels (wohl ein Salbbehälter) aus Abusir el-Meleq ist ausländische Einfuhr.

Bei seinen Grabungen in Qantir (Ramsesstadt) hat E. Pusch eine Keramikscherbe (Ostrakon) mit der stark abstrahierten Abbildung eines Kamels gefunden. Die Scherbe und der Fundkontext datieren in die 19.-20. Dyn..
Da im Delta zu dieser Zeit kaum mit "freilaufenden" Kamelen zu rechnen ist, dürfte es sich um domestizierte Tiere handeln, die dem Zeichner/Schreiber hier als Vorbild dienten.


Quelle:
Helck, W., Otto, E., Kleines Lexikon der Ägyptologie. Wiesbaden 1999
Rowley-Conwy, Peter, The Camel in the Nile Valley : New Radiocarbon accellerator (AMS) Dates from Qasr Ibrim. In : The Journal of Egyptian Archaeology, Vol. 74, London 1988, S. 245 - 248.
Pusch, Edgar B., Ein Dromedar aus der Ramses-Stadt, in: Ägypten und Levante 6 (1996), S. 107, 118

Eingestellt durch: Iufaa (16.11.2002)
Bearbeitet durch:  manetho (02.03.2004), Lolli2u (29.06.2021)
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