Gott des Keltergerätes, der die Toten bedroht. Er ist ein Beispiel dafür, wie grausam Götter sein können, wie in den äg. "Höllendarstellungen" der Jenseitstexte gezeigt wird. Die Wut der Götter gegen diejenigen, die durch das Totengericht verurteilt wurden und aus dem geordneten Sein herausfallen, zeigt sich darin, dass diese mit allen erdenklichen Strafen gepeinigt werden, vernichtet werden oder, anders ausgedrückt, dem Nichtsein überantwortet werden. Die Übeltäter müssen auf dem Kopf gehen und sind ihrer Sinnesorgane beraubt. Sie müssen ihren eigenen Kot essen, werden in Kesseln und Öfen verbrannt und schwimmen dabei in ihrem eigenen Blut, das Schezemu, der Gott des Keltergerätes, aus ihnen gekeltert hat.
Quelle: Hornung, E., Der Eine und die Vielen, Altägyptische Gottesvorstellungen, Darmstadt 1972, 1993
Eingestellt durch: | semataui (07.07.2003) |
Bearbeitet durch: | Iufaa (10.04.2005) |
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